Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch
Englisch

Extras:
Vom Buch zum Film
Versch. Featurettes
Bildergalerie
Interviews
B-Roll
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Steve McQueen

Darsteller:
Chiwetel Ejiofor
Michael Fassbender
Benedict Cumberbatch
Paul Dano
Paul Giamatti
Lupita Nyong'o
Sarah Paulson
Alfre Woodard

Genre:
Drama / Biografie

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 23.5.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Tobis / Universal Pictures.
 
 
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'12 Years a Slave'
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12 Years a Slave
Originaltitel: 12 Years a Slave
Veröffentlichung: 16. Mai 2014
Studio / Verleih: Tobis / Universal Pictures
Produktionsjahr: 2013
Länge: 134 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Saratoga / New York, Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Afro-Amerikaner Solomon Northup (Chiwetel Ejiofor) lebt als freier Mann. Als zwei Fremde den Geigenspieler für einen Auftritt engagieren, schöpft Solomon keinerlei Verdacht. Umso grösser ist sein Entsetzen, als er sich am nächsten Morgen in Ketten gelegt auf einem Sklavenschiff wiederfindet. Jeder Hinweis auf seine verbrieften Freiheitsrechte verhallt ungehört: Solomon wird verkauft und muss unter den schlimmsten Bedingungen Fronarbeit leisten. Zwölf lange Jahre sucht er nach einem Weg, sich aus der Gefangenschaft zu befreien und dabei zu überleben... Wird er seine Familie jemals wiedersehen?

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
95%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
80%
3-D / HD-Effekt:
80%
Kompression:
5%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein gutes und hochwertiges Bild mit wenigen Mankos.
- Meist (sehr) gute Schärfe und ebenso gute Detailzeichnung.
- Ausgewogene Kontrastwerte mit meist sattem Schwarzwert.
- Übersaturiert und z.T. gefilterte, aber natürliche Farbpalette.
- Verschiedene Szenen mit guter Plastizität & Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Nur wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen wirken weicher.
- Gelegentlich minimaler Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Dunklere Szenen meist körniger / Wenige Kompressionsfehler.

Steve McQueens gelobtes und 3-fach mit dem Oscar ausgezeichnetes biografisches Drama '12 Years a Slave' weiss auf dem hochauflösenden Format mit einer sehr guten und hochwertigen Qualität zu punkten an der es nur äusserst wenig auszusetzen gibt.

Der sehr stimmig gefilmte Streifen hat in erster Linie eine sehr gute Schärfe- und Detailzeichnung zu bieten, wobei nur wenige schlechter fokussierte Aufnahmen ein bisschen weicher wirken können. Zusätzlich kommt es in ein paar vereinzelten dunklen Sequenzen bzw. Bildbereichen gelegentlich zu einem minimalen, aber nie allzu störend auffallenden, Detailverlust - wobei es am ansonsten ausgewogenen Kontrastverhältnis (und dem meist schön satten, aber nie übertriebenen Schwarzwert) so gut wie nichts zu kritisieren gibt. Das gilt auch für die (zum Teil leicht übersaturiert und minimal gefiltert wirkenden) Farben die öfters für einen Schub in Sachen Plastizität und Tiefenwirkung sorgen. Die vereinzelt auftretenden Kompressions-Artefakte stechen gelegentlich zwar etwas stärker ins Auge, aber der Gesamteindruck hat darunter nur minimal zu leiden.

So kann man beim Bild von '12 Years a Slave' dann auch von einer guten Portion High-def Feeling sprechen, wobei die vorhandene (nur in dunklen Szenen ausgeprägtere) Körnigkeit zu keinem Zeitpunkt störend auffällt. Ein hochwertiges 4.5-Sterne-Bild!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

'12 Years a Slave
' mag ein biografisches Drama sein, aber tonmässig wird einem ein sehr potenter, wenn auch vielfach subtiler Mix geboten. Ein übermässig direktionales Sound-Design darf man zwar nicht erwarten, aber an der nötigen Räumlichkeit fehlt es dem Mix nicht im geringsten. Das liegt in erster Linie am gezielten Einsatz der Sound-Effekte sowie der sehr prägnanten Filmmusik von Komponist Hans Zimmer, wobei diese in einigen Schlüsselmomenten des Films besonders atmosphärisch rüberkommt. Dass stillere Sequenzen eher frontlastig klingen ist kein Negativpunkt - vor allem deswegen nicht, weil der Film über eine gute Stereo-Separation und Feindetailwiedergabe verfügt und auch subtilere Umgebungsgeräusche über die hinteren Surround-Lautsprecher wiedergegeben werden. Dank einer guten Balance bleiben zudem auch die Dialoge bestens verständlich. Ein hervorragender Mix dessen wahre Stärke in den Details liegt!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
 

Die Extras:
Bei den Extras, hier allesamt in HD-Qualität vorliegend, wird der Anfang vom Making of 'Vom Buch zum Film' (ca. 41 min.) gemacht. Die nicht ganz alltägliche Doku besteht einerseits aus (von Hauptdarsteller Chiwetel Ejiofor vorgetragenen) Buch-Passagen von Salomon Northups Buchvorlage, andererseits sprechen Regisseur Steve McQueen und weitere Team-Mitglieder über die filmische Umsetzung. Nebst unkommentierten 'B-Roll'-Aufnahmen (ca. 9 min.) vom Set ist unter 'Bildergalerie' (ca. 3 min.) eine automatische Diashow mit Szenen- und Set-Fotos verfügbar. Nebst fünf (Promo-) 'Featurettes' (ca. 25 min.), die u.a. auf die Darsteller und die Filmmusik genauer eingehen, sind noch fünf 'Interviews' (ca. 9 min.) mit Cast & Crew anwählbar. Der Abschluss der hier vorliegenden Extras wird von zwei 'Trailern' (Deutsch und Englisch, ca. 5 min.) des Films gemacht.

Das Tobis-Label, das mit sechs zusätzlichen Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich hier keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte) FSK-Logo zu machen.

 
 

Kritik & Unser Fazit:
Regisseur Steve McQueen hat bereits mit seinen Vorgängerfilmen Hunger und Shame bewiesen, dass er vor schwierigen und kontroversen Themen nicht zurückschreckt. Das gleiche gilt für sein neuestes Werk '12 Years a Slave', der filmischen Umsetzung der im Jahr 1853 von Salomon Northup veröffentlichten Autobiografie. Steve McQueen, der laut eigener Aussagen schon lange einen Film über die Sklaverei machen wollte, zeigt das 12-jährige Martyrium des zu unrecht in die Sklaverei verkauften Afroamerikaners mit einer solchen Schonungslosigkeit, das einem das (knall-) harte Schicksal des eigentlich rechtschaffenen Familienmannes umso mehr an die Nieren geht - und mit dem Film ein Thema aufgegriffen wird bei dem nur allzu gut verdeutlicht wird, das dieses dunkle Kapitel in der US-amerikanischen Geschichte niemals in Vergessenheit geraten darf.

'12 Years a Slave' mag rein filmisch zwar starker Tobak sein und ist nichts für schwache Nerven, aber es ist dennoch der bisher massentauglichste Film von Regisseur McQueen der hier recht gekonnt die Brücke zwischen Arthouse- und Mainstream-Kino schlägt.

Kompromisse geht der britische Filmemacher aber nicht ein und erzählt die Geschichte von Solomon Northup in einer nicht-linearen Struktur und einer Bildsprache, die den US-amerikanischen Süden zwar von seiner stimmigen, aber auch von seiner brutalsten und niederträchtigsten Seite zeigt. Da der Titel die zeitliche Begrenzung von Northups Zeit als Sklave bereits verrät ist es dann auch keine Überraschung, dass der Fokus weniger auf seiner Befreiung und seinem endgültigen Schicksal liegt, und der Film umso mehr Wert darauf legt, auf möglichst authentische Weise den qualvollen Alltag eines Sklaven aufzuzeigen. So muss man sich auf Bilder gefasst machen, die einen noch tagelang beschäftigen, dafür aber auch ihren Sinn und Zweck kaum besser erfüllen könnten.

Das hört sich so an, als ob es '12 Years a Slave' mit der Brutalität übertreiben würde, aber McQueen geht mit seinem Film nie zu weit. Vielmehr schafft er es, in dieser von menschenverachtendem Sadismus geprägten Welt ein Funken Hoffnung zu finden.

Zudem macht er aus seinen Figuren, trotz nicht allzu tiefgründiger Charakterisierung, mehr als nur die üblichen Klischees. Wie schon bei seinen früheren Filmen zeigt sich auch bei '12 Years a Slave' das hervorragende Gespür von McQueen für seine Darsteller und so überzeugt hier nicht nur Chiwetel Ejiofor in der Hauptrolle über alle Massen, sondern auch die restliche (sehr) namhafte Besetzung. Lupita Nyong'o mag mit sich mit ihrer herzzerreissenden Darstellung zurecht einen Oscar als beste Nebendarstellerin erspielt haben, aber es ist vor allem Michael Fassbender, hier bereits in seiner dritten Zusammenarbeit mit McQueen, der als (über-) sadistischer Plantagenbesitzer in böser, aber deswegen nicht weniger beeindruckender Erinnerung bleibt. Der auch als Produzent fungierende Brad Pitt ist zudem in einer kleinen, aber umso wichtigeren Rolle zu sehen.

So handelt es sich bei '12 Years a Slave' nicht nur um einen wichtigen, sondern vor allem sehenswerten Film der emotional kaum packender sein könnte. Gar keine Frage: Die Oscar-Auszeichnung als der beste Film des Jahres war in diesem Fall mehr als verdient!

Der Preis für die beste Blu-ray wird '12 Years a Slave' dafür zwar nicht bekommen, aber das soll nicht heissen, dass die hier vorliegende High-def Umsetzung zu überzeugen weiss - im Gegenteil sogar! So gibt's weder am Bild, noch am Ton viel auszusetzen und wenn überhaupt, dann kann man rein bildmässig nur ein paar transferbedingte Mankos bemängeln. Mit den vorhandenen Kompressionsfehlern lässt es sich aber relativ gut leben - nicht zuletzt, da der Ton mit seiner guten und sehr gezielten Räumlichkeit, die stark von Hans Zimmers Musik geprägt ist, das Film-Erlebnis umso effektiver macht.

Die Extras mögen etwas promomässig wirken, bieten aber trotzdem ein paar interessante Einblicke in die Entstehung der Produktion.

'12 Years a Slave' deckt nicht nur ein düsteres, aber umso wichtigeres Thema ab, sondern darf auch als grosse Filmkunst bezeichnet werden - was diese technisch gut umgesetzte Blu-ray Disc umso empfehlenswerter macht!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
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