Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch
Englisch

Extras:
The Story of Shame
A Shared Vision
Versch. Trailer
Wendecover

 

Regie:
Steve McQueen

Darsteller:
Michael Fassbender
Carey Mulligan
James Badge Dale
Nicole Beharie
Elizabeth Masucci
Alex Manette
Robert Montano

Genre:
Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 8.1.13

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Prokino
 
 
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'Shame'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Shame
Originaltitel: Shame
Veröffentlichung: 13. September 2012
Studio / Verleih: Prokino
Produktionsjahr: 2011
Länge: 101 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
Brandon (Michael Fassbender) ist ein smarter, gutaussehender New Yorker um die 30 mit gutem Job. Sein Leben aber dreht sich um sexuelle Fantasien und schnelle One Night Stands. Immer wichtiger wird sein obsessives Sexleben, und immer weniger kann er es kontrollieren. Eines Tages taucht seine exzentrische Schwester Sissy (Carey Mulligan) bei ihm auf und nistet sich in seiner kleinen Wohnung ein. Die Anwesenheit der unsicheren Bar-Sängerin und ihr unausgesprochenes, aber nur allzu offensichtliches Bedürfnis nach Nähe bringen Brandons bisher vollkommen isolierte Welt unerwartet aus den Fugen...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
70%
Kompression:
5%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein gutes und hochwertiges Bild mit wenigen Mankos.
- Meist (sehr) gute Schärfe und ebenso gute Detailzeichnung.
- Ausgewogene Kontrastwerte mit meist sattem Schwarzwert.
- Untersaturiert und z.T. gefilterte, aber natürliche Farbpalette.
- Verschiedene Szenen mit guter Plastizität & Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Nur wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen wirken weicher.
- Gelegentlich minimaler Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Durchgehend minimales Korn / Wenige Kompressionsfehler.

Bildmässig wird einem bei Steve McQueen's gelobten, aber ebenso kontroversen Film 'Shame' eine (praktisch durchgehend) gute und hochwertige Präsentation geboten, an der es nur sehr wenig auszusetzen gibt. So hat man es hier in erster Linie mit einem (zumindest meist) sehr scharfen Bild zu tun, dass gleichzeitig über eine ebenso gute und überzeugende Detailzeichnung verfügt - wobei nur wenige schlechter fokussierte Aufnahmen ein bisschen weicher wirken. Zusätzlich kommt es in vereinzelten dunklen Sequenzen bzw. Bildbereichen gelegentlich zu einem minimalen, aber nie störend auffallenden, Detailverlust - wobei es am ansonsten ausgewogenen Kontrastverhältnis (und dem meist schön satten, aber nie übertriebenen Schwarzwert) nichts zu kritisieren gibt. Das gilt auch für die (zum Teil leicht untersaturiert und gefiltert wirkenden) Farben die gelegentlich für einen Schub in Sachen Plastizität und Tiefenwirkung sorgen. Die nur vereinzelt auftretenden Kompressions-Artefakte fallen höchsten dem geübten Auge auf.

So kann man beim Bild von 'Shame' dann auch von einer recht guten Portion High-def Feeling sprechen, wobei die vorhandene (nur selten stärker ausgeprägte) Filmkorn-Struktur dem Bild einen natürlichen filmischen Look verleiht. Ein gutes 4-Sterne-Bild!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Bei 'Shame' mag es sich um ein Drama handeln, aber der Ton hält sich nur begrenzt an die ansonsten eher eingeschränkten akustischen Möglichkeiten des Genres. Ein allzu übermässig direktionales Sound-Design kriegt man hier zwar nicht geboten, aber an der nötigen Räumlichkeit fehlt es dem Mix nicht im geringsten. Das liegt in erster Linie am sehr gezielten Einsatz der Musik, wobei diese in einigen der Schlüsselmomente des Films zum massgebenden akustischen (Surround-) Element wird und nicht nur sehr atmosphärisch, sondern regelrecht hypnotisch wirken kann. Dass stillere Sequenzen eher frontlastig klingen ist kein Negativpunkt - vor allem deswegen nicht, weil der Film über eine gute Stereo-Separation verfügt und subtile Umgebungsgeräusche, wie z.B. in der U-Bahn, auch über die hinteren Surround-Lautsprecher wiedergegeben werden. Dank einer allgemein guten Balance bleiben zudem auch die Dialoge durchgehend bestens verständlich. Ein meisterhafter, wenn auch ziemlich unkonventioneller Mix!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Zwar haben es auf die 'Shame' Blu-ray Disc zwei verschiedene Making of-Featurettes geschafft, doch die beiden hochauflösend präsentierten Hinter-den-Kulissen Dokus sind dermassen kurz und oberflächlich geraten, dass sie eigentlich kaum der Rede wert sind. Schade eigentlich, denn bei einem emotional komplexen Film würde man sich ein paar zusätzliche Informationen durchaus wünschen - wobei es vor allem interessant gewesen wäre, mehr über den Film aus der Sicht von Regisseur Steve McQueen zu erfahren. So muss man bei 'The Story of Shame' (ca. 3 min.) mit ein bisschen Promo-Geplapper von den Machern und den Darstellern vorlieb nehmen, während 'A Shared Vision' (ca. 3 min.) auf ebenso oberflächliche Art und Weise die zweite Zusammenarbeit von Regisseur McQueen mit Darsteller Michael Fassbender beleuchtet. Der Extras-Abschluss wird vom ebenfalls in HD vorliegenden deutschen 'Trailer' (ca. 2 min.) von 'Shame' gemacht.

Das Prokino-Label, das mit fünf zusätzlichen Trailern etwas Eigenwerbung macht, hat auch diese Blu-ray mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich hier keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte) FSK-Logo zu machen.

 
 
Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Shame' nimmt sich (der übrigens nicht mit der gleichnamigen Schauspiel-Legende zu verwechselnde) Regisseur Steve McQueen einem Thema an, das im Mainstream-Kino bisher kaum genauer beleuchtet wurde: Sexsucht. Dass sich dahinter ein anderes, tieferliegendes emotionales Problem verbirgt, ist auch in McQueens komplexer Story eines augenscheinlich kaum unterschiedlicher wirkenden Geschwisterpaares das zentrale Element - wobei das emotionale Problem aber den gleichen Ursprung zu haben scheint. Das interessante an 'Shame' ist die Tatsache, dass sich vor allem die männliche Hauptfigur in einem Graubereich bewegt, der eigentlich nur schwer nachvollziehbar ist - und dennoch kann man sich mit dem von Michael Fassbender gespielten Brandon identifizieren, und sei es auch nur aufgrund von bruchstückhaften Verhaltensmustern.

In langen, vollkommen unterbruchsfreien Einstellungen durchleuchtet McQueen das Seelenleben seiner beiden Figuren. Schonungslos verharrt die Kamera auf Brandon, während er sich in einer Abwärtsspirale befindet und seine Sucht nach anonymen und emotional distanzierten sexuellen Erlebnissen immer mehr ausser Kontrolle gerät - ein Abwärtstrend der durch seine eigene Schwester noch verstärkt wird, denn anders als Brandon verzehrt sich Sissy geradezu nach emotionaler Bindung und Bestätigung. Der Ursprung des Problems bleibt weitestgehend unausgesprochen, aber erahnen lässt es sich schon früh, was das angespannte Verhältnis zwischen Bruder und Schwester, und dementsprechend ihr soziales Verhalten gegenüber anderen Menschen, ausgelöst hat. Die Erkenntnis ist nicht nur sehr bitter, sondern genauso verstörend wie erleuchtend.

Da ist es fast bedauerlich, dass vor allem die freizügige Art und Weise, wie Sex in 'Shame' dargestellt wird, für eine gewisse Kontroverse und Diskussionen gesorgt hat - und dementsprechend auch etwas vom eigentlichen Film und dessen Story abgelenkt hat. Ein Film wie 'Shame' kann aber nur funktionieren, wenn der Sex auch gezeigt wird.

Ob der Film dabei sogar pornografische Züge annimmt, sei dahingestellt und muss von jedem Zuschauer selbst beurteilt werden. In jedem Fall muss man es den Darstellern hoch anrechnen, dass sie überhaupt den Mut hatten, sich in diesem Film dermassen radikal zu entblössen - und zwar nicht nur auf physischer, sondern psychischer Ebene. Während Carey Mulligan die zerbrechliche Sissy mit sehr viel Feinsinn spielt, geht Prometheus-Star Michael Fassbender noch einen Schritt weiter und legt für seine Rolle sozusagen jegliches Schamgefühl ab - und beweist dabei gleichzeitig, dass er zu den derzeit grössten Talenten in Hollywood gehört ... und zwar in jeder Hinsicht! Bei 'Shame' mag es sich vielleicht um schwere Film-Kost handeln, aber eine, die zum Nachdenken anregt und zum Besten gehört, was man in letzter Zeit vorgesetzt bekommen hat.

'Shame' macht aber nicht nur rein inhaltlich eine hervorragende Figur, sondern kann auch in technischer Hinsicht punkten. Das Bild überzeugt auf Blu-ray Disc mit einer durchgehend guten und hochwertigen Qualität an der es nur sehr wenig auszusetzen gibt - wobei die wenigen Kompressionsfehler und die ebenso wenigen schlechter fokussierten Shots den guten Gesamteindruck nicht wirklich trüben können. Der Ton ist interessanterweise das eigentliche Highlight, denn der hypnotische Einsatz der Musik wird hier rein surroundmässig wunderbar umgesetzt - wobei man es hier gleich auch noch mit einer sehr guten Feindetailwiedergabe zu tun bekommt. Nur die Extras fallen
bedauerlicherweise viel zu spärlich aus und bieten kaum Infos zur Entstehung des Films.

Das hat zumindest den Vorteil, dass 'Shame' frei interpretierbar bleibt - und das ist wohl auch die Stärke dieses komplexen und sehr sehenswerten Films, den man sich nur schon aufgrund der hervorragenden Darsteller-Leistungen nicht entgehen lassen sollte!
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Extras:
Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Shame'
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