Kritik & Unser Fazit:
Ganze US$ 175 Millionen hat 'Waterworld' gekostet - doppelt so viel, wie ursprünglich geplant! Und damit war das Schicksal der ohnehin von etlichen Problemen geplagten Gross-Produktion bereits besiegelt, denn nachdem Robin Hood: König der Diebe-Regisseur Kevin Reynolds noch vor der Fertigstellung des Films das Handtuch schmiss und die Kritiker wenig Lob für den Endzeit-Actionfilm übrig hatten, stiess der Film auch beim Publikum auf wenig Gegenliebe und soff an den Kinokassen (zumindest denjenigen in den USA) ab - passend zur im Film vollkommen mit Wasser überfluteten Welt! Dabei hätte 'Waterworld' der ganz grosse Kassenschlager der Sommer-Saison 1995 werden sollen und Hauptdarsteller Kevin Costner einen weiteren Kinohit bescheren sollen - stattdessen kostete ihn der Film fast seine Karriere!

Rückblickend betrachtet hat der Film den Misserfolg zwar auch nicht wirklich verdient, aber dass der ganz grosse Erfolg ausblieb, ist ebenso gerechtfertigt. Als Mad Max-Verschnitt der auf hoher See spielt hat der von Pitch Black-Regisseur David Twohy mitgeschriebene Film nämlich nicht viel originelles zu bieten und kränkelt an unzähligen Plot- und Logik-Löchern und einer dünnen und nicht allzu interessanten Handlung die bei einer Laufzeit von mehr als 130 Minuten zudem sehr in die Länge gezogen erscheint. Einziger Lichtblick sind hier die spektakulär in Szene gesetzten Action-Szenen die auf vielen real gedrehten Stunts basieren und damit den heutigen Action-Filmen, deren Action-Sequenzen grösstenteils nur noch aus dem Computer kommen, locker die Stirn bieten können und damit um ein vielfaches aufregender wirken.

Da verzeiht man dem Film auch gerne die ein oder andere hirnrissige Idee oder die wenig geglückte Öko-Botschaft die darin gipfelt, dass das Schiff des Bösewichts die Exxon Valdez ist - genau der Tanker, der 1989 eine riesige Öl-Katastrophe auslöste!

Apropos Bösewicht: Dennis Hopper als Deacon gehört hier noch zu den sehenswerteren Darbietungen und der Darsteller hat hier einmal mehr bewiesen, dass ihm derart teuflische Figuren besonders gut liegen - auch wenn er es mit seinem Spiel masslos übertreibt. Gegen die gestelzt wirkenden Dialoge kommt er aber genauso wenig an, wie Hauptdarsteller Kevin Costner der als der namenlose Mariner eine erstaunlich blasse Figur abgibt - was angesichts der ohnehin öden und monotonen Umgebung in der der Film spielt allerdings auch nicht allzu verwunderlich ist. Alles in allem ist 'Waterworld' sicherlich besser als sein Ruf und hat durchaus einige spannende und unterhaltsame Momente (wie z.B. der grosse Angriff der Smokers auf das Atoll), aber so richtig gut ist der Film eben auch zu keinem Zeitpunkt.

Gerade deswegen überrascht es dann vielleicht auch nicht, dass Universal Pictures den Film auch heute noch etwas stiefmütterlich behandelt und 'Waterworld' nun auch auf Blu-ray als einfach gehaltene Präsentation veröffentlicht die einzig mit einem gelungenen Surround-Soundmix überzeugt der sich auch nach 15 Jahren immer noch hören lassen kann. Das Bild ist im Vergleich dazu eher unterdurchschnittlich ausgefallen und schwächelt aufgrund eines zu starken Rauschfilters und einer allgemein zu wenig ausgeprägten Schärfe- und Detailzeichnung - viel High-def Feeling kommt so jedenfalls nicht auf! Der grösste Schwachpunkt dieser Disc ist aber eindeutig die (praktisch nicht