Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---480i AVC MPEG-4

Bildformat:
1.37:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 1.0
---Deutsch
---Spanisch
---Portugiesisch
---Italienisch
---Französisch
DTS-HD Master Audio 1.0
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch

Extras:
Audiokommentar
Preview-Version
Ein Hitchcock-Klassiker
Aus der Sicht des Opfers
Eine Würdigung von ...
Hitchcocks über Hitch
Wochenschaubericht
USA-Kinotrailer

Regie:
Alfred Hitchcock

Darsteller:
Farley Granger
Ruth Roman
Robert Walker
Leo G. Carroll
Patricia Hitchcock
Kasey Rogers
Marion Lorne

Genre:
Krimi

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 10.1.13

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'Der Fremde im Zug'
(Blu-ray Disc)

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Blu-ray Disc Review:
Der Fremde im Zug
Originaltitel: Strangers on a Train
Veröffentlichung: 19. Oktober 2012
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 1951
Länge: 101 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Während einer Zugfahrt wird dem Tennis-Spieler Guy Haines (Farley Granger) von dem exzentrischen Bruno Antony (Robert Walker) ein äusserst makabrer Vorschlag gemacht: Bruno will Guys Ehefrau umbringen - dafür soll Guy Brunos strengen Vater beseitigen. Guy hält diesen teuflischen Vorschlag für einen schlechten Scherz. Doch der unheimliche Fremde führt seinen Mordplan aus - kurze Zeit später wird Guys Ehefrau ermordet in einem Vergnügungspark aufgefunden. Nun wird Guy einerseits von der Polizei als Mörder verdächtigt, andererseits setzt ihn Bruno unter massiven Druck. Denn wenn es nach Bruno geht, liegt es nun an Guy, seinen Teil der Abmachung zu erfüllen...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.37:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
65%
3-D / HD-Effekt:
60%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Sehr gutes Bild für über 60-jährigen Film mit wenigen Mankos.
- Meist gute Schärfe- & ebenso überzeugende Detailzeichnung.
- Guter und meist konsistenter Kontrast mit gutem Schwarzwert.
- Vereinzelte Szenen weisen gute Plastizität & Tiefenwirkung auf.
- Negativ:
- Vorspann und wenige Shots wirken weicher bzw. undetaillierter.
- Durchgehend leichte, selten störende, Korn-Struktur sichtbar.
- Es treten nur wenige Schmutzpartikel & Beschädigungen auf.

Der Vorspann von Alfred Hitchcock's Krimi-Klassiker 'Der Fremde im Zug' mag noch etwas weicher und verschmutzter daherkommen, aber kaum sind die Titel-Einblendungen zu Ende, erstrahlt das Bild in einer Qualität, wie man sie bei über 60-jährigen Filmen nur sehr selten zu sehen bekommt. Der 1951 veröffentlichte Schwarz / Weiss-Streifen, der hier im originalen Seitenverhältnis von 1.37:1 präsentiert wird, punktet vor allem mit einer sehr guten, teilweise sogar richtig hervorragenden Schärfe- und einer ebenso überzeugenden Detailwiedergabe. Szenen-Übergänge und wenige andere (meist dunklere) Shots mögen hin und wieder etwas weicher bzw. unschärfer wirken, aber ansonsten hat man selten einen Film diesen Alters gesehen, der über eine so gute Schärfe verfügt. Komm hinzu, dass der Kontrast - bis auf ein paar flackerig wirkende dunklere Szenen - ebenfalls gute Werte liefert und der stimmig in Szene gesetzten Film über eine gute Plastizität und Tiefenwirkung, und damit auch High-def Feeling verfügt.

Die wenigen Schmutzpartikel und die nur sehr selten auftretenden Beschädigungen haben dabei genauso wenig einen negativen Einfluss auf den guten Gesamteindruck, wie das vorhandene (leicht ausgeprägte) Filmkorn. Ein Bild, dem nur wenig zur noch besseren 4.5 Sterne-Wertung fehlt und von dem wir (sehr) positiv überrascht waren!


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 1.0

Die üblichen qualitativen Abstriche muss man beim Ton machen, denn wie so oft bei einem Film diesen Alters merkt man vor allem der akustischen Umsetzung den Zahn der Zeit an. Der hier vorliegende Mono-Mix kommt dementsprechend nicht nur ein bisschen eingeschränkt daher wenn es um die Räumlichkeit geht, sondern kämpft zudem immer mal wieder mit leichten Verzerrungen - wobei die (deutschen) Dialoge in den Höhen etwas schrill und unsauber klingen können. Das gelegentlich vorhandene Hintergrundrauschen (inklusive einem minimalen Kratzen) ist wiederum ein weniger auffälliges Problem, vor allem auch, weil die restlichen Sound-Elemente in einem recht guten Zustand sind. Dafür muss man hier mit vereinzelten Sequenzen leben, die in der ursprünglichen deutschen Schnittfassung nicht vollständig synchronisiert wurden. Diese liegen jeweils im englischen Original-Ton mit automatischen deutschen Untertiteln vor.

Dass es mindestens in einer kurzen Sequenz zu einer kurzen Asynchronität kommt ist zwar nicht zu überhören bzw. zu übersehen, aber relativ leicht zu verschmerzen. Ein Mix, der trotz seiner (hauptsächlich quellbedingten) Mängel noch als passabel durchgeht.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray noch folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 1.0: Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Französisch
DTS-HD Master Audio 1.0: Englisch

 
 
 

Die Extras:
Bei den Extras der 'Der Fremde im Zug' Blu-ray wird der Anfang von einem Gruppen-Audiokommentar gemacht der, obwohl aus verschiedenen Quelle
n zusammengestellt, erstaunlich gute Einblicke in die Entstehung des Films liefert. Zu Wort kommen u.a. Hitchcock-Experte Peter Bogdanovich, Patricia Hitchock O'Connell, Kasey Rogers und sogar Alfred Hitchcock selbst. Bei der 'Preview-Version' (ca. 103 min.) von 'Der Fremde im Zug', hier nur in Englisch verfügbar, handelt es sich um die erste Schnittfassung die nicht nur ein bisschen länger ist, sondern auch über einige alternative Takes und Schnitte verfügt - wobei es vor allem interessant ist zu sehen, wie Hitchcock seine Filme sogar noch nach deren Veröffentlichung verbessert hat. Die alternative Filmfassung wird, wie alle videobasierten Features der Disc, in herkömmlicher SD-Auflösung präsentiert.

Weiter geht's mit 'Ein Hitchcock-Klassiker' (ca. 37 min.), einem Rückblicks-Making of bei dem verschiedene namhafte Zeitgenossen auf den Film eingehen und dessen Story und Figuren analysieren. Etwas langatmig, aber nicht uninteressant. 'Aus der Sicht des Opfers' (ca. 7 min.) bietet Darstellerin Kasey Rogers (a.k.a. Laura Elliot) die Möglichkeit, sich an die Dreharbeiten des Films zu erinnern, während 'Eine Würdigung von M. Night Shyamalan' (ca. 13 min.) nichts weiteres ist, als eine etwas zu langgeratene Lobhudelei. Interessanter wird's wiederum bei 'Die Hitchcocks über Hitch' (ca. 11 min.), denn bei der 2004 entstandenen Doku erinnern sich verschiedene Mitglieder der Hitchcock-Familie an ihr berühmtes Familienoberhaupt - und zeigen zahlreiche private Aufnahmen. Nebst einem stummen und etwas kuriosen 'Wochenschaubericht' (ca. 1 min.), bei dem sich ein Zusammenhang zum Film nicht erschliesst, ist noch der 'Trailer' (ca. 3 min.) vorhanden.

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass Warner auch bei diesem Titel auf ein Wendecover verzichtet hat. Dementsprechend muss man auch bei 'Der Fremde im Zug' mit dem (zurecht unbeliebten und lästigen) FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite leben.

 
 
Kritik & Unser Fazit:
Dass 'Der Fremde im Zug' zwar zurecht als einer der grossen Hitchcock-Klassiker angesehen wird, aber dennoch zu seinen weniger bekannten Werken gehört, ist überraschend - schliesslich verfügt der Film über sämtliche Zutaten, die einen Film der Regie-Legende ausmachen. Vor allem die Story, die aus der Feder der Krimi-Autorin Patricia Highsmith stammt, hat es in sich und ist geradezu wie gemacht dafür, von einem meisterhaften Regisseur wie Alfred Hitchcock verfilmt zu werden. Nur schon an der Ausgangslage ist zu erkennen, was den Master of Suspense an diesem Stoff gereizt haben muss: Zwei sich vollkommen fremde Männern begegnen sich auf einer Zugfahrt und aus dem vorerst makabren und nicht ernst zu nehmenden Vorschlag, bei dem der eine jeweils den Mord an einer Person aus dem Umfeld des anderen übernehmen soll, wird bitterer Ernst. Eine Ausgangslage, die Hitchcock aber nicht nur zur Steigerung der Spannung einsetzt, sondern der er auch einige amüsante Aspekte abgewinnen kann.

Vor allem scheint es Hitchcock die Figur des exzentrischen Bruno angetan zu haben - kein Wunder, schliesslich ist der von Robert Walker grossartig gespielte Psychopath mit Abstand der interessanteste und auch komplexeste Charakter von 'Der Fremde im Zug'.

Interessant auch daher, weil Hitchcock die homosexuellen Neigungen der Figur relativ unverblümt andeutet - zumindest in Anbetracht der damaligen Zeit. Vielleicht ist es auch genau diese unterschwellige Komponente, die den Film noch etwas vielschichtiger wirken lässt. Dass sich Hitchcock aber nicht nur darauf und auf die Auflösung des Mordfalls konzentriert, sondern es sogar mit Leichtigkeit schafft, ein paar amüsante Elemente in seinen stetig spannender werdenden Film einzubauen, spricht zusätzlich für 'Strangers on a Train' (Originaltitel). Da sieht man auch gerne darüber hinweg, dass Hitchcock mit dem Casting seines Films dafür ausnahmsweise nicht das beste Händchen bewies und vor allem Farley Granger und Ruth Roman etwas zu steif rüberkommen - vor allem im Vergleich zum wesentlich überzeugender wirkenden Robert Walker und Hitchcock's eigener Tochter Patricia die hier ebenfalls sehr positiv auffällt. Nebst dem etwas übertrieben wirkenden Ende des Films aber auch schon die einzigen Kritikpunkte.

Hitchcock mag in den Folgejahren einen Grossteil seiner absoluten Kultfilme gemacht haben, aber 'Der Fremde im Zug' steht bekannteren Werken wie Psycho, 'Die Vögel' & Co. in fast nichts nach - auch wenn es nur sehr selten im gleichen Atemzug genannt wird.

In technischer Hinsicht kann sich der mittlerweile über 60-jährige Film auf Blu-ray Disc vor allem sehen lassen, denn Warner Home Video präsentiert den ursprünglich im Jahr 1951 veröffentlichten Film in einer sehr guten Bildqualität. Auch wenn Vorspann und einige Szenenübergänge ein bisschen weicher wirken ist es hier in erster Linie die sehr gute Schärfe- und Detailzeichnung, die besonders positiv ins Auge sticht - wobei die restlichen (ebenfalls guten) Werte dafür sorgen, dass hier sogar richtiges High-def Feeling aufkommt. Das Filmalter ist beim Ton weniger gnädig und macht sich beim nicht komplett synchronisierten Film vor allem mit schrill wirkenden Höhen, leichtem Hintergrundrauschen und einem minimalen Kratzen bemerkbar. Als passabel kann der Ton aber immer noch eingestuft werden. Die Extras enthalten nebst der ursprünglichen
Preview-Version des Films noch verschiedene informative Einblicke in die Film-Entstehung.

Man sieht also: Man kriegt mit 'Der Fremde im Zug' einen weiteren gelungenen Hitchcock-Klassiker auf Blu-ray Disc geboten der nicht nur für hartgesottene Fans der Regie-Ikone, sondern allgemein für Liebhaber des Krimi-Genres überaus empfehlenswert ist!
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Der Fremde im Zug'
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