Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---576i MPEG-2

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Buchlesung
Vom Buch auf die ...
Extended Scene
Pressekonferenz
Soundtrack-Song
Autorin über den Film
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Phillip Noyce

Darsteller:
Jeff Bridges
Meryl Streep
Brenton Thwaites
Alexander Skarsgård
Katie Holmes
Odeya Rush
Cameron Monaghan
Taylor Swift


Genre:
Drama / Sci-Fi

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 13.2.15

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Studio Canal GmbH
 
 
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'The Giver'
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Blu-ray Disc Review:
Hüter der Erinnerung
Originaltitel: The Giver
Veröffentlichung: 5. Februar 2015
Studio / Verleih: Studio Canal GmbH
Produktionsjahr: 2014
Länge: 97 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Jonas (Brenton Thwaites) lebt in einer scheinbar idealen Welt: Es gibt keine Kriege, keine Armut, keine Gewalt. Doch die Menschen zahlen einen hohen Preis: Sie kennen weder Liebe noch Freude, in ihrer Gemeinschaft ist alles grau und gleich. Die Vorsitzende des Ältesten-Rates (Meryl Streep) ernennt Jonas zum neuen Hüter der Erinnerung. So erfährt Jonas von seinem Vorgänger (Jeff Bridges) von einer unvollkommenen Welt der Aggressionen, aber auch der Liebe und Solidarität. Als er merkt, dass die schöne neue Welt der Gemeinschaft auf Lügen basiert, will Jonas die Menschen, die er liebt, retten...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
90%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
80%
3-D / HD-Effekt:
75%
Kompression:
5%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Hochwertige Mischung aus Schwarz / Weiss und Farbfilm-Aufnahmen.
- Allgemein sehr gute Schärfe- u. sehr überzeugende Detailzeichnung.
- Sowohl Schwarz / Weiss- als auch Farbszenen bieten guten Kontrast.
- Farbszenen z.T. stilmittelbedingt blass, aber meist natürlich wirkend.
- Bild weist vielfach durchgehend gute Plastizität u. Tiefenwirkung auf.
- Negativ:
- Nur wenige (Archiv-) Aufnahmen wirken weicher / weniger detailliert.
- Farblich blasser gehaltene Szenen wirken meist weniger plastisch.
- Vereinzelt sind minimale Banding-Kompressionsartefakte sichtbar.

Beim Bild von 'Hüter der Erinnerung', im englischen Original als 'The Giver' bekannt, setzen die Macher auf einen etwas eigenwilligen visuellen Stil bei dem man nebst Schwarz / Weiss- auch Farbaufnahmen nutzt um die Entwicklung dieser isolierten futuristischen Gesellschaft aufzuzeigen - was dann auch ziemlich gut funktioniert.

Das erinnert zuweilen ein bisschen an Filme wie 'Pleasantville' oder Sin City, aber die Bandbreite an der gewählten Einfärbung ist bei 'Hüter der Erinnerung' etwas vielfältiger. Umso mehr sich die Hauptfigur von den Lügen seiner Gemeinschaft lossagt, umso mehr Farbelemente schleichen sich ins Bild ein - was von einzelnen Farbtupfern, zu einer leichten Sepia-Färbung bis hin zur fast übersaturiert wirkenden Farbexplosion reicht. Der allgemein scharfe und detaillierte Film hat dabei den Vorteil, dass die Kontrastwerte sowohl in den Schwarz / Weiss- als auch in den Farbszenen zu überzeugen wissen und auch wenn einige der stilmittelbedingt blasser gehaltenen Farbszenen etwas weniger plastisch daherkommen, dann verfügt der Film von Regisseur Phillip Noyce dennoch über genug Plastizität und Tiefenwirkung - und damit auch genug High-def Feeling.

Filmkorn ist keines vorhanden, dafür weisen ein paar Shots hin und wieder minimale Banding-Kompressionsartefakte auf. Nicht allzu störend, aber ein transferbedingtes Problem, das dafür sorgt, dass es dieser Präsentation knapp nicht zum 4.5er reicht.


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Tonmässig macht 'Hüter der Erinnerung' eine grundsätzlich gute und sicherlich auch recht hochwertige, aber eben auch ziemlich unspektakuläre Figur. Keine Überraschung eigentlich wenn man bedenkt, dass es sich hier in erster Linie um ein Drama handelt und es actionmässig etwas gemächlicher zu und her geht. So kommt der Film rein akustisch erst zum Ende hin ein bisschen aggressiver, und damit auch direktionaler und druckvoller, rüber. Dass die ersten zwei Drittel des Films im Vergleich dazu etwas frontlastiger wirken ist jedoch nie störend und weil die Feindetailwiedergabe, inklusive der Balance die für eine durchgehend gut verständliche Dialogwiedergabe sorgt, zu überzeugen weiss, gibt's hier eigentlich auch so gut wie nichts zu kritisieren. 4 Sterne!

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial wird der Anfang von 'Jeff Bridges präsentiert: Höhepunkte von der Buchlesung' (ca. 38 min.) gemacht, einem Homevideo einer privaten Buchlesung von vor 20 Jahren bei der die Familie und Freunde von Jeff Bridges gemeinsam das Buch lesen.

Während es sich beim darauffolgenden 'Vom Buch auf die Leinwand' (ca. 22 min.) um eine eher hollywoodtypische Making of-Doku handelt, gibt's unter 'Jonas' qualvolle Reise' (ca. 9 min.) die Schlusssequenz des Films noch als Extended Scene zu sehen. Nebst einer 'Pressekonferenz mit Filmemachern & Cast' (ca. 36 min.) gibt's unter 'Ordinary Human-Featurette' (ca. 4 min.) noch einen Einblick in die Entstehung des Soundtrack-Songs von One Republic. Während bei 'Autorin Lois Lowry über The Giver' (ca. 4 min.) die Autorin kurz über den fertigen Film und das Buch spricht, wird der Abschluss der hier vorliegenden Extras-Auswahl vom deutschen 'Trailer' (ca. 2 min.) des Films gemacht.

Das Studio Canal-Label, das mit acht Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, hat auch diese Blu-ray mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich keine unnötigen Gedanken um das lästige und zudem unschöne FSK-Logo zu machen.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Immer wenn eine bestimmtes Genre im Kino Erfolg hat, versucht Hollywood mit ähnlichen Stoffen auf den Erfolgszug aufzuspringen - so auch im Fall von 'The Giver', in deutschsprachigen Gefilden als 'Hüter der Erinnerung' betitelt, einem eigentlich 20-jährigen Buch das aufgrund seiner Ähnlichkeiten mit Filmen wie The Hunger Games oder Divergent durchaus Potential für einen Publikumserfolg aufweist. Vielleicht sind es aber genau diese Ähnlichkeiten die dazu führten, dass der Film von Regisseur Phillip Noyce auf wenig Interesse gestossen ist und in der anhaltenden Flut an Jugendroman-Verfilmungen ein bisschen untergegangen ist. So mag die Buchvorlage von Autorin Lois Lowry zwar vor 'Hunger Games' & Co. erschienen sein, aber die eigentliche Story um die hier beschriebene utopische Zukunfts-Gesellschaft wirkt nunmehr wenig originell.

Dabei will 'Hüter der Erinnerung' mit seiner philosophischen, aber dennoch sehr simplen Story durchaus etwas tiefgründiger sein als die actionorientiertere Konkurrenz, über mehr als ein paar gute Ansätze kommt der Film schlussendlich aber nicht hinaus.

Trotzdem muss man gestehen, dass die Ausgangslage nicht uninteressant ist und die visuelle Umsetzung, bei der die Gleichheit dieser futuristischen Gesellschaft in tristen Schwarz / Weiss-Bildern dargestellt wird bei der sich allmählich immer mehr Farben einschleichen, für einen interessanten Aspekt sorgt. Zumindest anfänglich sorgt dies beim Zuschauer sicher für ein gesteigertes Interesse, doch die Story um den auserwählten Jonas kommt nur schwerfällig in die Gänge macht zudem oftmals wenig Sinn. Besser also, man fragt sich nicht, wieso eine in solchen Strukturen aufgebaute Gesellschaft überhaupt die Gefahr eingeht, mittels eines Hüters der Erinnerung in die eigentlich längst unterdrückten Bahnen zurückgeworfen zu werden, denn es macht, wie gesagt, herzlich wenig Sinn und schadet dem Unterhaltungswert des Films umso mehr.

Wenn man dann zum Schluss hin plötzlich noch etwas Action ins zunächst eher gemächliche Geschehen einbaut, dann wirkt das fast ein bisschen unpassend - nicht zuletzt, da das Ende des Films gehetzt wirkt und noch etwas mehr Erklärungsbedarf hätte. Ob man sich das in der Hoffnung auf ein Sequel aufgespart hat, ist jedenfalls reine Spekulation. Zumindest machen die Jungschauspieler, insbesonders Brenton Thwaites als Jonas, eine gute Figur, während Jeff Bridges, übrigens federführend bei der Leinwandumsetzung, und Meryl Streep nicht allzu gefordert werden. Den Darstellern kann man aber keinen Vorwurf machen, denn es hapert vor allem am Drehbuch. Kein schlechter Film und wie gesagt mit einigen guten Ansätzen die für ein jugendliches Publikum zwar ausreichend sind, ansonsten aber nicht komplett zu überzeugen weiss.

Wie viel Potential rein inhaltlich verschenkt wurde, sei jedenfalls dahingestellt - aber zumindest macht der Film in technischer Hinsicht eine gute Figur. Die Mischung aus Schwarz / Weiss- und Farbfilm, wenn auch in untersaturierten Sepia-Tönen gehalten, macht einen guten Eindruck und ist originell genug, um einige der vorhandenen inhaltlichen Schwächen zu vergessen. Nebst der recht hochwertigen Bild-Präsentation (u.a. trüben ein paar Kompressionsartefakte den Gesamteindruck) macht auch der

Ton einen guten, wenn auch grösstenteils eher unspektakulären Eindruck, während die Extras-Auswahl der hier vorliegenden Blu-ray Disc überaus abwechslungsreich ausfällt.

Für Genre-Fans hat 'Hüter der Erinnerung' sicher was zu bieten, aber es ist dennoch von Vorteil, wenn man ohne allzu hohe Erwartungen an diese Jugendbuch-Verfilmung herangeht.
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'The Giver'
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