Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---480i AVC MPEG-4

Bildformat:
1.78:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 1.0
---Deutsch
---Französisch
---Spanisch
---Tschechisch
---Polnisch
DTS-HD Master Audio 1.0
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Tschechisch, Polnisch, Rumänisch, Koreanisch, Thailändisch

Extras:
Audiokommentare
Seinerzeit zu gewagt
Ein Werk par excellence
Interview M. Nichols
Probeaufnahmen
Portrait E. Taylor
USA-Kinotrailer

Regie:
Mike Nichols

Darsteller:
Elizabeth Taylor
Richard Burton
George Segal
Sandy Dennis

Genre:
Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 14.12.16

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?'
(Blu-ray Disc)

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Blu-ray Disc Review:
Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Originaltitel: Who's Afraid of Virginia Woolf?
Veröffentlichung: 9. Juni 2016
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 1966
Länge: 131 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Es ist schon spät am Abend, doch das Ehepaar Martha (Elizabeth Taylor) und George (Richard Burton) entscheidet sich dennoch dazu, das neue und noch junge Nachbars-Ehepaar zu einem geselligen Abend einzuladen. Angeheizt durch Alkohol und kleine Streitigkeiten entlädt sich schliesslich der über die vielen Ehejahre angestaute Hass der Gastgeber und die beiden Gäste geraten zwischen die Fronten des gehässigen Ehekriegs. Die Situation beginnt zu eskalieren...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.78:1 (16:9)

Schärfe:
95%
Kontrast:
85%
Detailzeichnung:
75%
3-D / HD-Effekt:
75%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Hervorragendes Bild für 50-jährigen Film mit wenigen Mankos.
- Meist gute Schärfe- und ebenso überzeugende Detailzeichnung.
- Grundsätzlich gutes & recht ausgewogenes Kontrastverhältnis.
- Vereinzelte Szenen weisen gute Plastizität & Tiefenwirkung auf.
- Nahezu keine sichtbaren Verschmutzungen / Beschädigungen.
- Negativ:
- Nur wenige Aufnahmen wirken etwas weicher / undetaillierter.
- Durchgehend minimales Korn / Selten leichter Detailverlust.

Bei 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?', im englischen Original als 'Who's Afraid of Virginia Woolf?' bekannt, mag es sich vielleicht um einen mittlerweile 50-jährigen Film handeln, aber qualitativ macht die hier vorliegende Bild-Präsentation eine durchgehend hochwertige Figur.

Die stimmig gefilmte Schwarz / Weiss-Produktion weist eine grösstenteils sehr gute Schärfe- und ebenso überzeugende Detailzeichnung auf. Zwar wirken der Vorspann und ein paar Übergangs-Shots, sowie ein paar schlechter fokussierte Aufnahmen ein bisschen weicher, aber solche qualitativer Aussetzer, die quell- und nicht transferbedingter Natur sind, schleichen sich nur vereinzelt ein. Kommt hinzu, dass das Kontrastverhältnis gut und ausgewogen ist und sich nur selten mit ein paar dunkleren Szenen schwer tut. So kommt es in wenigen Aufnahmen zu einem leichten Detailverlust in dunklen Bildbereichen. Der gute Gesamteindruck hat darunter allerdings nicht zu leiden, denn auch wenn es sich hier um ein Schwarz / Weiss-Bild handelt, dann verfügt der Film dennoch über eine solide Plastizität und Tiefenwirkung - und genug High-def Feeling.

Daran ändert auch das nur minimal ausgeprägte und homogen wirkende Filmkorn nichts - im Gegenteil: Es passt hervorragend zum Film und seiner emotional geladenen Stimmung. Ein Bild, das zu überzeugen weiss und dem es sogar recht problemlos zur 4.5 Sterne-Wertung reicht!


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 1.0

Beim deutschen Ton macht sich das Alter ein bisschen deutlicher bemerkbar - was allerdings keine grosse Überraschung ist, denn wie so oft bei älteren Film-Klassikern muss man auch bei 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?' ein paar Abstriche machen wenn es um die Akustik geht.

Der 50-jährige Film wird auf dieser Blu-ray als herkömmlicher Mono-Mix präsentiert. Deswegen lässt sich dem Mix auch mit einer optionalen Dolby Pro Logic II-Decodierung keine Räumlichkeit entlocken. Auf eine ausgefeilte Surround-Kulisse kann man bei einem Drama dieser Art aber ohnehin verzichten, und so ist es umso wichtiger, dass die Dialoge gut verständlich sind. Zwar sind stellenweise leichte Verzerrungen in den Höhen bemerkbar und die Dialoge klingen meist ein bisschen dumpf, aber man hat bei anderen Filmen des gleichen Alters schon schlimmeres gehört. Trotz der qualitativen Einschränkungen kann man von einem zufriedenstellenden Ton sprechen, auch wenn der englische O-Ton, der verlustfrei vorliegt, qualitativ deutlich besser ist.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray noch folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 1.0: Französisch, Spanisch
DTS-HD Master Audio 1.0: Englisch

 
 
  Die Extras:
Beim Bonusmaterial der 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?' Blu-ray wird der Anfang von einem, sondern gleich zwei Audiokommentaren gemacht - wobei beim ersten der Regisseur Mike Nichols (und Steven Soderbergh), und beim zweiten der Kameramann Haskell Wexler zu Wort kommt.

Bei den videobasierten Features wird der Anfang von 'Seinerzeit zu gewagt' (ca. 11 min.) gemacht. Die bereits etwas ältere Kurz-Doku lässt Filmhistoriker und Zeitzeugen zu Wort kommen die auf den damals kontroversen Film, und die Art, wie man die damalige Zensur umgangen hat, eingehen. Ausserdem geht man unter 'Ein Werk par excellence' (ca. 20 min.) darauf ein, wie der Film seiner Zeit voraus war und beleuchtet zudem die Broadway-Vorlage und die Darsteller. Nebst einem 'Interview mit Regisseur Mike Nichols' (ca. 9 min.) aus dem Jahr 1966 sind noch ein paar 'Probeaufnahmen mit Sandy Dennis' (ca. 7 min.) und ein 'Portrait von Elizabeth Taylor' (ca. 67 min.), eine TV-Doku aus dem Jahr 1975 bei dem die Karriere der Schauspielerin beleuchtet wird, anwählbar. Der Abschluss macht der 'Kinotrailer' (ca. 2 min.).

Bleibt abschliessend nur noch zu erwähnen, dass Warner Home Video bei diesem High-def Katalogtitel auf ein Wendecover verzichtet hat. Dementsprechend muss man bei der 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?' Blu-ray Disc mit dem FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite leben.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Über zehn Filme haben Elizabeth Taylor und Richard Burton zusammen gedreht, doch keiner hinterliess beim Publikum einen dermassen bleibenden Eindruck, wie 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?'. Die Psychostudio eines gehässigen Ehepaares forderte vor allem vom Publikum der '60er Jahre fast alles ab und betrat mit seinen, für damalige Verhältnisse, zügellosen Dialogen regelrechtes Neuland - und liess damit sogar den visuellen Prunk von Cleopatra, Taylors und Burtons vorheriger Zusammenarbeit, verblassen. Kein Wunder wenn man sieht, wie sich beide in ihren Rollen verlieren und so spielen, als ob es um Leben oder Tod ginge. Eine schauspielerische Tour de Force könnte man sagen, und auch wenn das ganze Ensemble bestehend aus gerade mal vier Darstellern überzeugte, dann ist es hauptsächlich Taylor, die über sich hinauswächst.

Nach heutigen Standards mag 'Who's Afraid of Virginia Woolf?' nicht mehr so kontrovers und schockierend sein wie es im Jahr 1966 der Fall war, aber der von unzähligen Fluchwörtern und Beleidigungen begleitete Seelen-Striptease ging seinerzeit an die Grenzen des Machbaren.

Man umging aber nicht einfach die damalige Zensur, auch bekannt als Production bzw. Hays-Code, sondern ignorierte ihn ganz einfach - was dann auch die einzige Möglichkeit was, die komplexe Figurenkonstellation gebührend auf die Leinwand zu bringen. So werden kleine Seitenhiebe zu giftigen Sticheleien und unausgesprochene Themen führen schlussendlich zu verbaler und sogar physischer Gewalt. Dabei ist es nicht nur interessant zu sehen, was die von Taylor und Burton gespielten Martha und George für ein perfides Spiel spielen, sondern auch, wie das von ihnen zum Schlummertrunk eingeladene junge Ehepaar immer mehr in diesen Strudel aus Profanitäten und verletzender Ehrlichkeit hineingezogen wird. So gibt es keinen Gewinner in 'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?', sondern nur die Offenbarung kaputter Seelen.

Als leichten Stoff kann man das Regie-Debut von Mike Nichols nicht bezeichnen. Bei all seiner Bitterkeit schafft es der Film aber dennoch, eine Prise Humor einzubauen, denn so tief die Worte von Martha & Co. auch abzielen, sie enthalten immer eine Spur Ironie. Logisch, dass so ein Film nur mit den fähigsten Schauspielern funktionieren kann und so überrascht es dann auch nicht, dass man nicht nur Taylor, sondern auch Nebendarstellerin Sandy Dennis mit je einem Oscar ausgezeichnet hat, während die männlichen Darsteller ebenfalls mit je einer Nominierung bedacht wurden. Ein Film, der auch 50 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner Intensität eingebüsst hat und dessen Ruf zurecht so gut ist, denn hier lieferten alle - sowohl vor, als auch hinter der Kamera - Karriere-Highlights ab die man nicht mehr so schnell vergisst.

Danke einer aufwendigen 2K-Restauration erstrahlt der Film rechtzeitig zu seinem 50. Jubiläum in neuem Glanz und punktet auf der hier vorliegenden Blu-ray mit einem sehr hochwertigen Schwarz / Weiss-Bild, an dem es fast nicht zu bemängeln gibt. Dass vor allem der deutsche Ton im Vergleich dazu ein bisschen ins Hintertreffen gerät, ist keine Überraschung, denn das Alter des Films macht sich in akustischer Hinsicht deutlicher bemerkbar - wobei die Glanzleistung von Taylor & Co. im englischen Original ohnehin besser zur Geltung kommt. Die Extras der Disc
bieten dank Audiokommentaren, Kurz-Dokus, Regisseur-Interview, Probeaufnahmen und Darsteller-Portrait einige gute Einblicke.

'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?' ist einer der Filme, die man nicht nur gesehen haben sollte, sondern die in jede seriöse Filme-Sammlung gehören - wobei der Titel dank der gelungenen Blu-ray Umsetzung umso empfehlenswerter ist!
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'Wer hat Angst vor Virginia Woolf?'
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