Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code: B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---576i MPEG-2

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Making of
Interview
Versch. Trailer
BD-Live
Wendecover

 

Regie:
Madonna

Darsteller:
Abbie Cornish
Andrea Riseborough
James D'Arcy
Oscar Isaac
Richard Coyle
David Harbour
James Fox

Genre:
Drama / Biografie

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 20.12.12

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Universum Film GmbH / Senator
 
 
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'W.E.'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
W.E.
Originaltitel: W.E.
Veröffentlichung: 9. November 2012
Studio / Verleih: Universum Film GmbH / Senator
Produktionsjahr: 2011
Länge: 119 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit

Die Story:
In Manhattan fiebert man im Jahr 1998 der bevorstehenden Auktion entgegen, bei der die Besitztümer des Herzog und der Herzogin von Windsor unter den Hammer kommen sollen. Die Liebes- und Lebensgeschichte zwischen der geschiedenen Wallis Simpson (Andrea Riseborough) und dem angehenden britischen König Edward VIII. (James D'Arcy) fasziniert noch heute. So stark war die Liebe der beiden, dass der Thronfolger für die Amerikanerin sogar auf Macht und Krone verzichtete. Für die junge Wally (Abbie Cornish), die in einer unglücklichen Ehe steckt, ist die Auktion mehr als ein Zeitvertreib. Sie entwickelt eine leidenschaftliche Faszination für W.E. ...


Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

Schärfe:
80%
Kontrast:
70%
Detailzeichnung:
60%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Sehr solides / gutes Bild mit einigen stilmittelbedingten Mankos.
- Ruhige / helle (Nah-) Aufnahmen mit besserer Schärfezeichnung.
- Hellere (Tageslicht-) Szenen mit zufriedenstellendem Kontrast.
- Etwas monotone / blasse, aber natürlich wirkende Farbpalette.
- Vereinzelte Aufnahmen mit solider Plastizität & Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Inkonsistente Schärfe: Wirkt öfters etwas zu weich / unscharf.
- Leichter bis mittelstarker Detailverlust in dunklen Bereichen.
- Schwarzwert wirkt öfters etwas zu hell (= Bild sieht flach aus).
- Leichte Korn-Struktur (stärker bei 16mm / Super 8-Material).

Mit 'W.E.' ist Regisseurin Madonna und ihrem Kameramann Hagen Bogdanski, der u.a. Das Leben der Anderen gefilmt hat, ein visuell stimmiger Film gelungen - der in rein qualitativer Hinsicht allerdings unter den gewählten Stilmitteln etwas zu leiden hat.

Bei der von ihren diversen Zeitsprüngen lebenden Geschichte hat man sich nämlich für eine untersaturierte und monoton wirkende, teils fast schon blass daherkommende Farbpalette entschieden, deren Kontrastverhältnis bei helleren Szenen zwar durchaus zufriedenstellende Werte liefert, dafür aber vielfach mit einem zu hell geratenen Schwarzwert kämpft. Das verleiht dem Bild in den Szenen mit Wallis und Edward zwar eine nostalgische Note, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass das Bild von 'W.E.' für eine moderne Produktion schlicht und einfach zu flach daherkommt - von wirklicher Plastizität und Tiefenwirkung kann jedenfalls nur in ein paar handverlesenen Szenen bzw. Aufnahmen gesprochen werden. Die Schärfe liefert in (hellen) Nahaufnahmen die besten Werte, während die Detailzeichnung dazu neigt, in dunklen Bildbereichen nicht allzu gut definiert zu sein. So kommt es öfters zu einem leichten bis mittelstarken Detailverlust in (den meist etwas milchig-grau wirkenden) dunklen Bildbereichen.

Mit dem Filmkorn lässt es sich gut leben, dafür stechen die vorhandenen 16mm bzw. Super 8-Shots durch ihre minderwertige Qualität deutlicher heraus. Ein zwar stimmiges, aber inkonsistent wirkendes Bild dem es nur haarscharf zur 4-Sterne-Wertung reicht!


Der Ton:

Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Ähnlich wie beim Bild kommt auch der Ton von 'W.E.' überaus stimmig daher - wobei die Surround-Atmosphäre von Madonna's zweiter Regie-Arbeit weniger von den eigentlichen Umgebungsgeräuschen oder anderen Sound-Effekten, und vielmehr von der Filmmusik von A Single Man-Komponist Abel Korzeniowski lebt. So sehr, dass die Musik zuweilen auch schon mal ein bisschen zu stark im Vordergrund steht und gelegentlich ein kleines bisschen übertönend klingen kann - was dann aber auch schon einer der ganz wenigen Negativpunkte eines ansonsten gelungenen Sound-Designs ist. Abgesehen von der zu lauten Musik punktet 'W.E.' in akustischer Hinsicht nämlich mit einer ausgewogenen Balance und weist zudem eine gute Feindetailwiedergabe auf. Gleichzeitig bleiben die Dialoge, nebst der Musik eindeutig das wichtigste Soundelement des Films, ausserdem immer gut verständlich. Nicht sonderlich spektakulär, aber mehr als zufriedenstellend!


Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Bei den Extras der 'W.E.' Blu-ray wird der Anfang von einem 'Making of' (ca. 23 min.) gemacht, bei dem man zwar einen eher standardmässigen, aber deswegen längst nicht uninteressanten Einblick in die Entstehung des recht aufwändig in Szene gesetzten Films zu sehen bekommt. So kann man Madonna und ihrer Crew bei der Arbeit am Set bzw. an den verschiedenen Locations zusehen, während die Regisseurin selbst oft zu Wort kommt und detailliert darauf eingeht, was sie an der Umsetzung dieser Geschichte besonders fasziniert hat - und dabei auch auf verschiedene Produktions-Aspekte, wie dem Casting oder der Kostümwahl, eingeht. Darstellerin Andrea Riseborough kommt in einem separaten (und eher marketingmässigen) 'Interview' (ca. 7 min.), ebenfalls in SD-Auflösung vorliegend, zusätzlich zu Wort, während die Disc ausserdem noch den deutschen und den englischen 'Trailer' (ca. 2 min.) enthält - wiederum in HD-Qualität.

Während das Senator-Label mit fünf weiteren Trailern und einer 'BD-Live'-Einbindung noch etwas Eigenwerbung betreibt, ist zudem noch positiv zu erwähnen, dass man sich auch bei diesem Titel für ein Wendecover ohne (lästiges) FSK-Logo entschieden hat.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Man muss es Madonna lassen: Auch nach 30 Jahren im Geschäft lässt es sich die Queen of Pop nicht nehmen, immer wieder Neues auszuprobieren. Die Eroberung von Hollywood scheint nach etlichen, mal mehr, meist eher weniger erfolgreichen Ausflügen auf die grosse Leinwand, aber immer noch oberste Priorität zu haben - auch wenn das heisst, dass sie dafür den Wechsel hinter die Kamera in Kauf nehmen muss. Mit 'W.E.', nach dem Kurzfilm 'Filth & Wisdom' erst ihre zweite Regie-Arbeit, beleuchtet sie die ungewöhnliche und bis zum heutigen Tag faszinierende Liebesgeschichte von Wallis Simpson und dem (damals angehenden) König von England, Edward VIII. - der für die geschiedene Amerikanerin schlussendlich auf den Thron verzichtet hat. Anstatt die Story als reinen Biografie-Film aufzuarbeiten, bedient sich Madonna allerdings eines kleinen Kunstgriffs: Als Parallele zur königlichen Affäre fungiert eine Geschichte die 1998 spielt.

Was an Filme wie Julie & Julia erinnert, stellt sich hier - trotz gutem Ansatz - aber als eigentlicher Schwachpunkt des Films heraus. Dass die Sprünge zwischen den beiden Zeitebenen anfänglich noch wirr erscheinen, ist das kleinere Problem. Vielmehr nimmt das moderne, in New York spielende Pendant der weitaus interessanteren Geschichte von Wallis und Edward die Luft aus den Segeln - was nicht zuletzt an der klischeehaften Konstellation und dem steifen Spiel von Abbie Cornish liegt. Eine umso grössere Entdeckung ist Andrea Riseborough die als Wallis Simpson die Leinwand vollkommen beherrscht und schlicht und einfach die Idealbesetzung dieser komplexen Figur ist. Kommt hinzu, dass der Film mit sehr viel Liebe zum Detail und einem guten Gespür für die visuelle Umsetzung, insbesondere den (oscarnominierten) Kostümen, inszeniert wurde. Man merkt jedenfalls, wie sehr sich Madonna & Co. mit 'W.E.' beschäftigt haben.

Umso bedauerlicher, dass man von der Komplexität der Story von Wallis und Edward nur noch Bruchstücke zu sehen bekommt - wobei Regisseurin Madonna so kontroverse Aspekte wie deren Nazi-
Sympathismus auf (etwas zu) elegante Art und Weise umschifft.

Dabei wäre der Ansatz, die Liebesgeschichte aus der idealisierten Perspektive eines Fans zu zeigen, sehr interessant - denn wer könnte besser die Sonnen- und (vor allem) Schattenseiten des Berühmtseins analysieren, als ein Superstar wie Madonna. Madonna verliert sich aber schnell einmal in Oberflächlichkeiten und tut sich mit der Hin- und Her-Struktur ihres Films sichtlich schwer. Das führt im ohnehin zu lang geratenen Film im Mittelteil zu deutlichen Längen. 'W.E.' ist vor allem ein Film der Gegensätzlichkeiten, und genauso wie sich die historische Geschichte mit ihrem modernen Pendant beisst, können Momente, in denen Madonna die etwas frivol wirkende Wallis zu den modernen Klängen der Sex Pistols tanzen lässt, umso überzeugender sein. Ein Film, der zwar das gewisse Etwas aufweist, als Ganzes aber nicht so recht überzeugen kann - aber man Madonna in jedem Fall ein vorhandenes Talent für's Regieführen anerkennen muss!

Dass 'W.E.' vor allem für seine Ausstattung und seine Musik, und den von Madonna selbst gesungenen und mit einem Golden Globe ausgezeichneten Soundtrack-Song 'Masterpiece' gelobt wurde, kommt also nicht von ungefähr - der Film ist von seiner Machart nämlich deutlich hochwertiger und besser umgesetzt, als was man es von einer unerfahrenen Regisseurin erwarten würde. Das spiegelt sich dann auch auf Blu-ray Disc wider wo der Film mit einem guten, wenn auch inkonsistenten Bild präsentiert wird. Trotz zu hell wirkendem Schwarzwert und (stilmittelbedingt verwendeten) 16mm- und Super 8-Aufnahmen kommt der Film stimmig rüber - nicht zuletzt dank der ebenso stimmigen Filmmusik die das prägende Element der ansonsten eher zurückhaltenden Surround-Abmischung darstellt. Die Extras sind vielleicht nicht übermässig ausschweifend, bieten
dank der guten Making of-Doku aber einige gute Einblicke in die Entstehung des Films.

Madonna's 'W.E.' mag sicher mit ein paar Schwächen kämpfen, trumpft dafür mit einer grandios spielenden Andrea Riseborough und einer ebenso hervorragenden Ausstattung auf. Besser als erwartet - und trotzdem nur bedingt als sehenswert zu bezeichnen.
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'W.E.'
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