Kritik & Unser Fazit:
Bei 'The Upside' handelt es sich um ein US-amerikanisches Remake des französischen Films 'Ziemlich beste Freunde'. Dieser wurde im Jahr 2011 zu einem unerwarteten internationalen Hit und begeisterte das Publikum mit seiner ungewöhnlichen Freundschafts-Kombination. Das Remake hält sich generell recht genau an die Vorgaben der französischen Filmvorlage und lässt auch hier einen schwerreichen, aber querschnittgelähmten Mann auf einen als Krankenpfleger zunächst unfähigen Ex-Kriminellen treffen und auch hier entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft - mit Höhen, aber eben auch einigen Tiefen. Das Remake zeigt sich dabei von einer etwas zugänglicheren und auch glattgebügelteren Seite. Also ganz im hollywoodtypischen Stil.

Einen Vorwurf kann man dem Film deswegen nicht machen, denn 'The Upside' funktioniert in dieser Hinsicht wie jedes andere US-Remake und will in erster Linie noch massentauglicher sein. Die Charakterisierung der Figuren hat darunter zwar zu leiden, aber es könnte schlimmer sein.

So beweist Regisseur Neil Burger, der unter anderem für seine Inszenierung von Divergent bekannt ist, trotz der offensichtlichen Simplifizierung von Story und Figuren ein recht gutes Gespür für die beiden Männer und die aussergewöhnliche Situation. Zusätzlich schafft er es, ähnlich wie das Original, ein paar gesellschaftskritische Punkte einzubringen. Diese nehmen aber zu keinem Zeitpunkt zu viel Platz ein und so lässt man der Freundschaft der beiden Männer genug Raum, um ein Gefühl für die Figuren zu kriegen. Dabei ist es vor allem erfrischend zu sehen, dass sich Kevin Hart, u.a. bekannt aus dem Jumanji-Reboot, in der Rolle des Pflegers wider Willen offensichtlich wohl fühlt und auch in einer ernsteren Rolle zu überzeugen weiss.

Es ist dann auch Harts Rolle, die etwas stärker im Vordergrund steht als Bryan Cranstons querschnittgelähmter Erfolgsautor. Das Zusammenspiel der beiden ist aber mehr als stimmig und lässt einen auch ein paar der inhaltlich schwächeren Momente vergessen. So schleicht sich vor allem im letzten Drittel die ein oder andere Länge ein, aber der Film kommt dennoch kurzweilig genug daher, um als Pendant des französischen Originals einen besseren Eindruck zu hinterlassen, als was man es anfänglich für möglich halten würde. Trotzdem ein durchwegs unterhaltsamer und auch berührender Film, der ein kleines bisschen besser funktioniert wenn man die Vorlage nicht kennt und dementsprechend keine direkten Vergleiche machen kann.

In technischer Hinsicht macht 'The Upside' auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc von Ascot Elite Home Entertainment eine gute und sehr zufriedenstellende Figur. Beim Bild wird einem eine recht hochwertige Präsentation geboten deren wenige Schwächen, wie z.B. wenige weichere Aufnahmen und minimale Kompressionsartefakte, nicht allzu störend sind. Der Ton kommt genretypisch nicht allzu spektakulär daher und klingt grundsätzlich eher frontlastig, aber zum Film passt das gut und somit gibt's auch nicht wirklich was zu kritisieren. Bei den Extras sieht