Originaltitel:	Tron
Veröffentlichung:	12. Mai '11 (CH) 1. Juni '11 (D)
Studio / Verleih:	Walt Disney Studios Home Entertainment
Produktionsjahr:	1982
Länge:	96 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 12 Jahren
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Die Story:
Programmierer Kevin Flynn (Jeff Bridges) versucht Beweise zu beschaffen, dass Ed Dillinger, der skrupellose Führer eines Medienimperiums, von ihm programmierte Computerspiele gestohlen und diese als seine ausgegeben hat. Doch Dillingers Master Control Programm (MCP), eine künstliche Intelligenz die sich selbst weiterentwickelt, kontrolliert den Cyberspace und verhindert jedes Eindringen in geschützte Sektoren. Als Flynn versucht in das System einzudringen, transferiert ihn das immer mächtiger werdende MCP in die digitale Welt. Hier regieren nicht die menschlichen User, sondern allein die Programme. Flynns einzige Chance zu entkommen: Er muss sich mit dem Programm Tron (Bruce Boxleitner) verbünden!

Kritik & Unser Fazit:
'Tron' war 1982 seiner Zeit ganz eindeutig weit voraus - zumindest in visueller Hinsicht, denn was Regisseur und Autor Steven Lisberger seinerzeit auf die Leinwand zauberte, war - und ist nach wie vor - etwas vollkommen einzigartiges. So betrat man mit der gewagten Mischung aus Realfilm und computergenerierten Effekten vollkommenes Neuland und revolutionierte gleich auch noch die Art und Weise, wie zukünftige Spezial Effekte hergestellt werden sollten. Dass die damaligen technischen Möglichkeiten sehr begrenzt waren, ist Fluch und Segen zugleich, denn einerseits kann sich der in einer digitalen Welt spielende 'Tron' mit seinem aufgezwungenen Minimalismus bis heute gekonnt von sämtlichen anderen Filmen abheben (sogar von seinem stilistisch ähnlich aufgebauten, aber topmodern umgesetzten Sequel aus dem Jahr 2010), wirkt aber genau aufgrund der technischen Limitierung mittlerweile stark veraltet.

Ein Vorwurf kann man den Machern allerdings nicht machen - im Gegenteil: 'Tron' profitiert nicht nur von einer guten Portion '80er-Nostalgie, sondern punktet auch wenn es um den filmischen Charme geht, von dem er so viel ausstrahlt, dass man gerne über die vorhandenen Schwächen des Films hinwegsieht. So wirkte der Film schon immer etwas unausgewogen bzw. schlecht strukturiert, die Story ergibt nach wie vor nicht den geringsten Sinn und trotz der relativ moderaten Laufzeit von 96 Minuten schleichen sich spätestens in der zweiten Hälfte einige Längen ein, die dem anfänglich frisch und unvorhersehbaren Film die Spannung nimmt - nicht zuletzt, da die Figuren aus den üblichen Klischees bestehen und sich nur Jeff Bridges als arrogantes Computer-Genie vom visuellen Overkill abheben kann. Bruce Boxleitner in der Rolle der Titelfigur bleibt blass, während David Warner als Bösewicht noch etwas länger in Erinnerung bleibt.

Storymässig wird einem also nur vordergründig etwas Neues und noch nie da gewesenes geboten, schlussendlich bleibt 'Tron', wie so manch anderer Film des Genres, eine eher inhaltsleere Angelegenheit die einzig und allein von den berauschenden Bildern lebt.

Und diese Bilder haben es in sich und vereinzelte Sequenzen, wie die nach wie vor beeindruckende und rasante Lichtrenner-Verfolgungsjagd auf dem digitalen Raster, bleiben noch sehr lange in Erinnerung und haben massgeblich dazu beigetragen, dass 'Tron', trotz des damals sehr bescheidenen Erfolgs an den internationalen Kinokassen, über die Jahre hinweg zu einem kleinen Kult-Klassiker geworden ist. Ein Klassiker, der bei nüchterner Betrachtung etwas überbewertet ist, da das volle Potential des Films nicht ausgeschöpft wurde (etwas, dass dank der neuesten Technologien vom letztjährigen Sequel Tron: Legacy - zumindest grösstenteils - bewerkstelligt wurde) und man anstatt an den bahnbrechenden Effekten lieber noch etwas am Drehbuch gewerkelt hätte. Der Faszination von 'Tron' man sich trotz der vorhandenen Schwächen aber dennoch nur schwer entziehen, und von daher ist sein Ruf als Genre-Klassiker dennoch berechtigt.

Ein Ruf, den Disney auf der hier vorliegenden Blu-ray gebührend zu würdigen weiss, denn allem Anschein nach wurden keine Kosten und Mühen gescheut, den bald 30-jährigen Film in der bestmöglichen Bild- und Ton-Qualität auf's hochauflösende Format zu bringen. Dass 'Tron' nie und nimmer die referenzwürdigen Werte von modernen Produktionen, oder insbesondere des technisch einwandfreien Sequels, erreichen wird, war vorhersehbar - und trotzdem sieht der Film, trotz einiger Mankos die auf die damals eingeschränkte Technik zurückzuführen sind, erstaunlich gut aus. Gleichzeitig macht der Film auch in akustischer Hinsicht eine sehr gute Figur, während die Disc nicht nur alle