Kritik & Unser Fazit:
Zuerst einmal kommt man bei 'Terminator Genisys' nicht drum herum sich die Frage zu stellen, was man sich bei dem Film - mittlerweile der fünfte Film in der 'Terminator'-Reihe - eigentlich gedacht hat: Ist es ein Reboot der Serie? Ein normales Sequel? Oder einfach der Versuch, ein paar lose Enden der Vorgänger miteinander zu verknüpfen? Schlussendlich spielt es wohl keine grosse Rolle, denn ganz egal was die Macher rund um Thor 2-Regisseur Alan Taylor im Sinn hatten, das Endresultat kann gar nicht anders, als im Vergleich mit James Camerons Originaltitel zu verblassen. Dabei handelt es sich bei 'Terminator Genisys' im Grunde um einen sehr soliden Actionfilm der nicht nur rasant und kurzweilig ist, sondern auch ein paar (zumindest ansatzweise) gute Ideen zu bieten hat - aber das Ganze unnötig kompliziert erzählt und deswegen etwas aufgesetzt wirkt.

Aufgesetzt deswegen, weil man auf Biegen und Brechen einen Twist einbaut, der die bisherige Mythologie der Filmreihe komplett auf den Kopf stellt. Das Hauptproblem: Die Überraschung bleibt komplett aus, denn der Twist wurde bereits im Kinotrailer verraten.

Hier hat das Marketing auf ganzer Linie versagt und dem Film, dessen weltweites Einspielergebnis weit hinter den Erwartungen zurückblieb, mehr geschadet als genützt. Dabei hätte es Arnold Schwarzeneggers fulminante Rückkehr in die A-Liga werden sollen, aber auch der einzig wahre Terminator kann den Film vor dem Schiffbruch nicht wirklich bewahren - auch wenn Schwarzenegger noch zum Besten gehört, was der Film zu bieten hat. Nachdem der Film zunächst mehr wie ein Remake des Erstlings von 1984 daherkommt und sich allmählich vielmehr als eine Art alternative Zeitlinie herausstellt, bekommt man mit Schwarzenegger einen Terminator geboten, der Sarah Connor bereits Jahrzehnte als Beschützer zur Seite gestanden hat und man mittels einer immerhin recht plausiblen Begründung das forgeschrittene Alter des Cyborgs erklärt.

Damit kann man tatsächlich ganz gut leben und es ist sogar ziemlich cool, wenn der alte Terminator gegen sein jüngeres Ich kämpft. Auch sonst hat der Film einige toll umgesetzte, wenn auch nicht unbedingt originelle Actionszenen zu bieten und löst dank familiären Bildern, die z.T. fast 1:1 von den Teilen 1 und 2 abgekupfert wurden, und Arnies Sprüchen durchaus ein paar nostalgische Gefühle aus. Das macht den Film, dessen restliches Casting nicht immer vollends zu überzeugen weiss, zwar noch lange nicht zum grossen Wurf, aber er ist zumindest auch längst nicht so schlecht wie es viele behaupten. Gerade als Fan der Vorgänger, und auch weil Schwarzenegger der einzig wahre Terminator bleibt, durchaus sehenswert - aber dennoch eher mit Vorbehalt zu geniessen, denn die Vergleiche mit Camerons Originalen hält der Film nicht stand.

Egal was man von 'Terminator Genisys' rein inhaltlich schlussendlich halten mag, man muss in jedem Fall zugeben, dass sich die technische Umsetzung der aufwendigen Produktion sehen lassen kann. So wird einem mit der hier vorliegenden Blu-ray ein hervorragendes und in vielerlei Hinsicht sehr effektives 3D-Bild geboten und auch das ebenfalls enthaltene 2D-Bild überzeugt mit Werten auf hohem Niveau. Wer den Film im englischen O-Ton schaut, dem wird ein referenzwürdiger Hammersound geboten, dafür frustriert der deutsche Ton mit einem sehr zurückhaltenden Dolby Digital 5.1-Mix der