Kritik & Unser Fazit:
Mit 'State of Play - Stand der Dinge' hat sich Regisseur Kevin Macdonald, der für seine Arbeit an 'Der letzte König von Schottland' mit diversen Preisen ausgezeichnet wurde, einer gleichnamigen britischen TV-Miniserie der BBC angenommen und diese nun als amerikanisierte Fassung auf die grosse Leinwand gebracht. Unter der Amerikanisierung hat der intelligente Thriller-Stoff allerdings nicht zu leiden, im Gegenteil: Die Gewichtung der Story wird etwas mehr auf den Journalismus verlagert, setzt sich dafür aber ebenso mit dem Zusammenspiel von Macht und Geld auseinander, während die Umsetzung und die Charakterisierung der Filmfiguren auch in der kompakteren Filmfassung sehr gelungen ist - und immer authentisch wirkt.

Schnell wird man hier in den Bann der authenthisch inszenierten Geschehnisse gezogen und erlebt mit 'State of Play' einen dramatischen Thriller, der sich - zumindest ansatzweise - auch durchaus in der realen Welt so abspielen könnte. Der Spannungsbogen des sehr stimmigen Thrillers ist dabei immer auf sehr gutem Niveau angesiedelt und die Ermittlungen des Journalisten-Duos ist durchgehend packend - ohne dabei jemals allzu reisserisch zu wirken. Das kommt dem Film vielfach zu Gute, denn gerade der überraschende Twist zum Ende hin hätte den Film ein bisschen seine Glaubwürdigkeit nehmen können, doch Regisseur Macdonald umschifft solche Peinlichkeiten sehr gekonnt.

Vorallem kann er sich hier auf ein hervorragend zusammengestellten Ensemble-Cast verlassen, wobei Russell Crowe einmal mehr beweisen kann, dass er nach wie vor zur ersten Liga in Hollywood gehört - und nicht nur als Gladiator, sondern auch als wissbegieriger Journalist überzeugt - und dabei kompetente Unterstützung von Darstellern wie Rachel McAdams, Robin Wright-Penn und Helen Mirren erhält. Einzig Ben Affleck wirkt in seiner Rolle als auf älter geschminkter Politiker etwas fehlbesetzt, ist aber immerhin nicht allzuoft zu sehen. Alles in allem ein sehr gut gespielter, nachvollziehbarer und vorallem spannender Polit-Thriller bei dem nicht nur Verschwörungs-Theoretiker auf ihre Kosten kommen werden!

Auch in technischer Hinsicht gibt's kaum etwas auszusetzen, denn Universal Pictures präsentiert den Film auf Blu-ray Disc in einer gelungenen Bild- und Ton-Qualität. Referenzwerte gibt's zwar keine zu vermelden, aber dafür überzeugt das Bild mit Kriterien die allesamt auf gehobenem Niveau angesiedelt sind, während der Ton nicht übermässig spektakulär rüberkommt, aber trotz einem leichten Hang zur Frontlastigkeit die Bilder des Films stimmig unterstreicht. Bei den Extras hat der Film zwar keine allzu ausschweifende Auswahl an Features zu bieten, aber dafür gibt's gute und