Kritik & Unser Fazit:
Irgendwie schon interessant, wie sehr die Rolle des abgehalfterten Frauenhelden zu Hollywood-Star Michael Douglas passt. Durfte er in Ghosts of Girlfriend's Past noch auf sehr amüsante Weise den schleimigen Womanizer spielen, setzt Douglas mit seiner Rolle in der Independent-Produktion 'Solitary Man' eher auf die leisen Töne - wobei ihm die Gradwanderung aus feiner Komik und ernsthafter Tragödie mit Bravour gelingt. Überhaupt liefert Hollywood-Multitalent Douglas hier eine gekonnte One-Man-Show ab, die rein schauspielerisch so überzeugend ist, dass man die inhaltlichen Schwächen der Story um den gefallenen Geschäftsmann nicht mehr so deutlich wahrnimmt - wobei es vor allem nicht allzu sehr auffällt, dass die eigentliche Geschichte sogar etwas zu simpel ist und alle Figuren ausser Douglas aus den üblichen Klischeemustern bestehen und leider nur wenig zur Entwicklung des Films und seiner Hauptfigur beitragen.

Keine Frage: Hier hat man recht viel Potential verschenkt, denn mit etwas mehr Liebe zum Detail und etwas mehr Mut zum Unkonventionellen, hätte 'Solitary Man' eine sehr interessante und vor allem autenthisch wirkende Charakterstudie werden können.

In 'Solitary Man' kratzt man dann schlussendlich nur ein bisschen an der Oberfläche - die aber immerhin nicht komplett uninteressant ist und gerade wegen Douglas' gelungener Darstellung des mal mehr, mal weniger sympathischen Anti-Helden doch noch mehr Unterhaltungswert zu bieten hat, als was es das eingeschränkte Drehbuch unter normalen Umständen zulassen würde - was einmal mehr beweist, dass ein talentierter Schauspieler auch aus einem unterdurchschnittlichen bzw. eingeschränkten Material noch erstaunlich viel herausholen kann. Der restlichen Darstellerriege, teils aus namhaften Schauspielern wie Susan Sarandon, Danny De Vito oder 'Social Network'-Star Jesse Eisenberg bestehend, gelingt diese Meisterleistung allerdings nicht - und muss sich gegen Douglas und sein Portrait des auf dem (rasanten) gesellschaftlichen Abstieg befindlichen Geschäftsmannes hoffnungslos geschlagen geben.

Alles in allem ein ruhigerer Film als es der Trailer erahnen lassen hat - aber auch wenn 'Solitary Man' nicht ganz das hält, was er versprochen hat, dann darf man sich hier immerhin über eine schauspielerische Glanzleistung von Michael Douglas freuen.

In technischer Hinsicht verhält es sich bei der 'Solitary Man' Blu-ray ein bisschen so wie beim Inhalt des Films, denn auch hier ist ein leichter Hang zur Unterdurchschnittlichkeit zu erkennen - was vor allem für's Bild gilt, denn das hat vor allem ein wenig unter einem nicht allzu optimalen (= ziemlich schlechten) Schwarzwert zu leiden, während die restlichen Bildwerte, insbesondere die Schärfe- und Detailzeichnung, zufriedenstellende Werte liefern. Der Ton kommt - genrebedingt - eher unspektakulär, aber dafür mit einer natürlich wirkenden Surround-Atmosphäre daher, während die Extras-Auswahl mit