Kritik & Unser Fazit:
Mit The Great Wall hat sich Regisseur Yimou Zhang dem westlichen Kino angenähert - und ist, trotz Star-Unterstützung in der Form von Matt Damon, regelrecht auf die Nase gefallen. Mit 'Shadow' besinnt er sich sozusagen auf seine Wurzeln und erschafft dennoch etwas Neues - wenn auch eher in visueller, als in inhaltlicher Hinsicht. So erzählt der in stilvollen, monochromen Bildern inszenierte Film eine intrigante Geschichte am Hof des frühkaiserlichen Chinas und auch wenn das Drama rund um den Befehlshaber Yu und seinem Doppelgänger klassisch, zuweilen fast ein bisschen altbacken daherkommt, dann wird das Ganze mit etwas Action gut aufgelockert.

Und diese Action hat der Film dann auch tatsächlich nötig, denn gerade im Vergleich mit Yimou Zhangs anderen Werken fällt 'Shadow' deutlich dialoglastiger aus und versucht, sein Publikum mit einem Twist nach dem anderen bei Laune zu halten - was nicht immer ganz funktioniert.

So verstrickt sich der Film zusehends in einer etwas unübersichtlichen und vielleicht sogar unnötig komplizierten Geschichte bei denen die Motivationen der Charaktere gelegentlich undurchsichtig, um nicht zu sagen unverständlich bleiben. Dennoch übt der Film eine gewisse Faszination aus der man sich nur schwer entziehen kann, wobei diese Faszination in erster Linie auf die visuelle Umsetzung zurückzuführen ist. So sieht der Film mit seiner farblich extrem untersaturierten Farbgebung nicht nur sehr künstlerisch aus, sondern auch die Actionszenen sind stilisiert und dennoch hervorragend choreographiert in Szene gesetzt worden - was einen dann für einige der inhaltlichen Schwächen des chinesischen Shakespeare-Wannabes entschädigt.

'Shadow' mag etwas langatmiger sein als die anderen Werke von Regisseur Yimou Zhang, aber der Martial Art-Kino-Experte knüpft mit seinem monochromen Werk dennoch gekonnt an alte Zeiten an und lässt Erinnerungen an Hero & Co. wach werden. Für Fans ein gefundenes Fressen!

In technischer Hinsicht macht 'Shadow' auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc von Constantin Film eine gute Figur. Allerdings bringt die stilistisch bedingt stark untersaturierte Farbgebung des Films auch ein paar Einschränkungen mit sich und es fällt vor allem auf, dass der Schwarzwert ein bisschen zu hell ausfällt - und sogar die (eigentlich) schwarzen Balken des Widescreen-Films grau aussehen lässt. Der Ton gleicht dieses Manko mit einem sehr räumlichen und (während den