Kritik & Unser Fazit:
Noch älter, härter, besser ... na ja, so genau sollte man die Tagline von 'R.E.D. 2' nun nicht nehmen, denn wirklich besser ist das Sequel des Überraschungserfolgs aus dem Jahr 2010 nicht - aber in jedem Fall sind Bruce Willis & Co. ein bisschen älter und sie sind, zumindest teilweise, auch noch etwas härter drauf als was es beim Vorgänger der Fall war. Der erste Teil gehört vielleicht nicht gerade zu den Filmen, die einem detailliert im Gedächtnis bleiben, aber der Film konnte mit seinem doch recht abgefahrenen Aufhänger um ein paar pensionierte Ex-Agenten und einer hervorragenden Mischung aus hochexplosiver Action und trockenem und sehr selbstironischem Humor punkten. Die Expendables lassen natürlich grüssen, aber dennoch kann sich auch 'R.E.D. 2' von der Konkurrenz ganz gut abheben - nur ganz so frisch und originell ist man nicht mehr.

Das ist schon der Geschichte selbst anzumerken die mehr als Mittel zum Zweck dient und so ziemlich an den Haaren herbeigezogen ist. Es gilt möglichst viele Schauplätze, zu denen u.a. Paris und London gehören, abzuklappern und gleichzeitig den nicht mehr ganz taufrischen Stars die Gelegenheit zu geben, sich nicht nur von ihrer witzigen, sondern auch ihrer actionbetonten Seite zu zeigen. Kein Problem für Bruce Willis der sich in den letzten Jahren zwar für keine seiner Rollen sonderlich abgemüht hat, sich hier - vor allem dank der Unterstützung von Co-Stars wie Mary-Louise Parker und John Malkovich - rehabilitieren kann. Als Ensemble-Film funktioniert 'R.E.D. 2' fast genauso gut wie der Vorgänger, als Gesamtprodukt muss das Sequel aber den Kürzeren ziehen.

Das liegt vor allem an der unnötig komplizierten und schlussendlich langatmigen Erzählstruktur die unter den zusätzlichen Subplots, die nur für etwas mehr Action sorgen, zu leiden hat - und der Film ab der Hälfte in die Länge gezogen wirkt.

Auf jede (zugegebenermassen meist cool, wenn auch auffällig unblutig inszenierte) Actionszene folgt eine ausgedehnte Sequenz bei der sich die Figuren zwar durchaus amüsante Reibereien liefern, sich mit der Zeit aber dennoch eine gewisse Monotonie einstellt. Man hüpft zwar zügig von Location zu Location, aber die Luft ist schnell draussen und erst zum Ende hin kommt der Film wieder in Fahrt. So mag 'R.E.D. 2' etwas wechselhaft und unfokussiert sein, aber unterhaltsam ist der Film, zumindest über weite Strecken, dennoch - und sei es nur deshalb, weil es einfach Spass macht, Anthony Hopkins als verrückten Wissenschaftler zu erleben, während Helen Mirren beweist, dass man auch als ältere Lady noch sexy rüberkommen kann, wenn man ganze Horden von bösen Jungs über den Haufen schiesst. 'R.E.D. 3' darf kommen!

In technischer Hinsicht seht das Sequel dem Vorgänger dafür in fast nichts nach und überzeugt auf Blu-ray erneut mit sehr guten Werten. Beim Bild wirkt sich die unsauber arbeitende Kompression, die vor allem in dunklen Bereichen für starke Block-Artefakte sorgt, zwar recht negativ auf den Gesamteindruck aus, aber immerhin strahlt es auch so noch sehr viel High-def Feeling aus. Vom (zumindest in den Action-Sequenzen) sehr aggressiven und direktionalen 7.1-Soundmix wird das sogar noch getoppt, während