Originaltitel:	Mononoke-hime
Veröffentlichung:	11. April 2014
Studio / Verleih:	Universum Film
Produktionsjahr:	1997
Länge:	133 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 12 Jahren
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Die Story:
Japan im frühen Mittelalter. Der junge Krieger Ashitaka tötet in Notwehr einen dämonischen Eber und wird darauf mit einem tödlichen Fluch belegt. Auf der Suche nach Heilung durchstreift Ashitaka das Land und stösst schliesslich auf die von Wölfen grossgezogene Kriegerin San, genannt Prinzessin Mononoke. Doch das friedliche Miteinander von Mensch und Tier ist längst bedroht: Immer weiter frisst sich die Zivilisation in die Natur hinein und die Menschen machen Jagd auf den mächtigen Waldgott. Die Tiere aber wollen sich nicht kampflos ergeben und sammeln sich zu einer letzten grossen Schlacht gegen die Menschen. Auch Ashitaka gerät in diesen tödlichen Konflikt...

Kritik & Unser Fazit:
Themen wie die Folgen der Umweltzerstörung und die Frage, ob Mensch und Natur in friedlicher Koexistenz leben können, ist ein Element von verschiedenen Animations-Filmen des japanischen Studio Ghibli. Kein anderer Film hat sich damit allerdings so konsequent auseinandergesetzt, wie der 1997 veröffentlichte 'Prinzessin Mononoke' von Regisseur Hayao Miyazaki. Dass Miyazaki sein im japanischen Mittelalter angesiedeltes Fantasy-Adventure gleich noch als vielschichtiges Drama konzipiert und dabei bewusst jegliche Schwarz- / Weiss-Malerei vermeidet, ist nur einer der Aspekte, die den Film zu einem ganz besonderen Erlebnis machen - wobei nur schon die visuelle Umsetzung atemberaubend ist und bei den erstaunlich actionbetonten Darstellungen, die extrem rasant und dynamisch sind, nicht die geringsten Kompromisse eingegangen werden.

Das hat zur Folge, dass sich 'Mononoke-hime' (Originaltitel) gerade im Bezug auf die für die Story notwendigen Gewaltdarstellungen nicht einschränken lässt und damit umso deutlicher macht, dass es sich hierbei um Anime-Entertainment für Erwachsene handelt.

Das soll nicht heissen, dass 'Prinzessin Mononoke' für jugendliche Zuschauer ungeeignet ist - im Gegenteil sogar. Gerade die positive Aussage bzw. die noch heute relevanten Fragen, die der Film aufwirft, machen Miyazakis mit diversen Preisen ausgezeichneten Film für ein breites Publikum interessant. Dass der hochgelobte, mittlerweile leider in Rente gegangene Kult-Regisseur dabei zu keinem Zeitpunkt ermahnend den Finger erhebt, verstärkt die Wirkung des trotz seiner Laufzeit von über 130 Minuten dennoch recht kurzweiligen Films um ein Vielfaches - nicht zuletzt, da die Charakterisierungen der Figuren, insbesonders für einen Animationsfilm, kaum komplexer sein könnten und die üblichen Klischees bezüglich Helden und Bösewichtern bewusst umgangen werden. Ein klassischer Gut-gegen-Böse-Film darf man von 'Prinzessin Mononoke' nicht erwarten.

So propagiert 'Prinzessin Mononoke' das friedliche Miteinander von Mensch und Natur und beäugt die technischen Entwicklungen der Neuzeit mit einem sehr gesunden Mass an Argwohn - und schafft es trotz dieser hochgesteckten Ziele, den epischen Kampf der mystischen Tiergötter gegen die Menschen unterhaltsam darzustellen. Sicher handelt es sich hierbei um einen Stoff, der sogar für Studio Ghibli-Verhältnisse etwas schwerer zu verdauen ist, aber das Endergebnis könnte kaum beeindruckender sein und strahlt eine zeitlose Nachhaltigkeit aus, die ihresgleichen sucht. Dass der Film in Japan seinerzeit sogar zu einem grösserem Erfolg als Titanic wurde, ist jedenfalls keine Überraschung, denn bei 'Prinzessin Mononoke' handelt es sich nicht nur um eine der besten Studio Ghibli-Produktionen, sondern um eines des ganz grossen Animations-Meisterwerke!

Ein Meisterwerk, dass auf Blu-ray nun in einer Qualität erlebt werden kann, die frühere Homevideo-Releases in den Schatten stellt. Am Bild der traditionellen Handzeichentrick-Produktion gibt's so gut wie nichts auszusetzen und wenn überhaupt, dann kann man hier nur ein paar wenige weichere Shots und den gelegentlich zu hellen Schwarzwert bemängeln. Für High-def Feeling ist jedenfalls gesorgt. Der Ton mag nicht optimal ausbalanciert sein, überzeugt dafür mit einer guten, wenn auch nicht übermässig ausgeprägten Surround-Atmosphäre. Einzig die Extras muss man als enttäuschend einstufen, denn bis auf die (obligatorische) Storyboard-Fassung des Films und ein