Kritik & Unser Fazit:
Captain Sparrow segelt mit 'Pirates of the Caribbean: Salazars Rache', im englischen Original als 'Dead Men Tell No Tales' und alternativ als 'Salazars Revenge' bekannt, bereits zum fünften Mal über die Weltmeere. Und unweigerlich muss man sich die Frage stellen, ob der im Jahr 2003 ins Leben gerufenen 'Fluch der Karibik'-Filmreihe so langsam die Luft ausgeht. Denkt man an den direkten Vorgänger zurück, dann könnte man das durchaus meinen - wobei einem kaum etwas an dem wenig originellen Film in Erinnerung geblieben ist. Da passt es ganz gut, dass man sich bei 'Salazars Rache' ein bisschen stärker auf die eigenen Wurzeln zurückbesinnt und Sparrow & Co. ein Abenteuer bestehen lässt, das alle Zutaten der originalen Erfolgsformel zu bieten hat.

Das da die Originalität ein bisschen auf der Strecke bleibt, ist keine grosse Überraschung und tatsächlich ist es so, dass man eine kleine Enttäuschung erleben könnte, wenn man auf viele neue Ideen gehofft hat. Eine Neuerfindung stellt Teil Nr. 5 jedenfalls in keiner Hinsicht dar.

Dementsprechend setzt der Film vom Regisseuren-Duo Joachim Rønning und Espen Sandberg, die bereits mit Kon-Tiki sehr viel Hochsee-Erfahrung sammeln konnten, auf Altbewährtes - und dementsprechend auch eine recht bekannte Story-Struktur die sich vielleicht ein kleines bisschen zu sehr am ersten Teil, gleichzeitig unangefochten der beste Teil der Reihe, orientiert. So kriegt man es einmal mehr mit einer Bande von verfluchten Geister-Piraten zu tun und Jack Sparrow wird von der Einführung eines neuen Paares leicht überschattet und zur Seite gedrängt. Johnny Depp als Jack Sparrow funktioniert in kleineren Dosen aber ohnehin besser und auch wenn sich das neue Dreiergespann wie ein Abklatsch des charismatischeren Will Turner / Elizabeth Swan / Jack Sparrow-Vehikels anfühlt, dann bringen die neuen Darsteller doch etwas frischen Wind ein.

Was der Film an Originalität vermissen lässt, gleicht er mit ein paar gelungenen Action-Einlagen und dem ein oder anderen guten Gag gut aus. Nur Javier Bardem als verfluchter Geisterpirat Salazar, obwohl effektetechnisch grandios umgesetzt, bleibt als Bösewicht sehr blass und wenig furchteinflössend und dient mehr oder weniger nur als Aufhänger für eine ebenso blasse Story die nur mit der Henkers-Szene einen wirklichen Höhepunkt zu bieten hat. Schlussendlich zwar ein kleines bisschen besser als der direkte Vorgänger und es wird einem nach wie vor sehr kurzweilige Fantasy- / Adventure-Unterhaltung in bester 'Pirates of the Caribbean'-Manier geboten, aber allzu lange dürfte einem auch dieser Teil der Reihe nicht in Erinnerung bleiben.

Vielleicht keine grosse Überraschung, dass sich 'Pirates of the Caribbean: Salazars Rache' nicht als der ganz grosse Überflieger an den Kinokassen herausgestellt hat. Und trotzdem war der Film erfolgreich genug um nicht als Flop abgestempelt zu werden. Das wäre auch unverdient, denn schlecht ist der Film nicht. Das gilt auch für die technische Umsetzung, denn diese ist nicht nur nicht schlecht, sondern sogar hervorragend! Während das 3D-Bild mit einem sehr natürlichen und nie aufgesetzten stereoskopischen Effekt zu überzeugen weiss, punktet die 2D-Bildfassung mit Werten die praktisch durchgehend auf Referenzniveau angesiedelt sind. Ausserdem bietet