Kritik & Unser Fazit:
Vor ihren Augen wird nicht nur ihr Ehemann, sondern auch gleich noch ihre Tochter ermordet - und die von Jennifer Garner gespielte Mutter hat, nachdem sie von den Behörden im Stich gelassen wurde, nur noch ein Ziel: Rache. Durchaus verständlich, aber bevor die bislang biedere Hausfrau zur Killermaschine wird, muss man sich als Zuschauer eine Frage stellen: Schon wieder? Nun gut, man muss zugeben, dass der Film von 96 Hours - Taken-Regisseur Pierre Morel zumindest in einem Punkt etwas neues bietet: Eine weibliche Hauptfigur die unerbittlich und auf äusserst blutige Art und Weise auf Vergeltung sinnt. Der Rest ist das, was man von unzähligen anderen Vertretern des Selbstjustiz-Genres kennt: Ein dünne Story und viel Action.

Das ist im Grunde nicht mal so schlecht und auch wenn die wirklichen Überraschungen aufgrund der Vorhersehbarkeit des Films komplett ausbleiben, dann hat 'Peppermint', dessen Zusatztitel für den deutschen Markt 'Angel of Vengeance' lautet, einen kleinen Vorteil: Jennifer Garner.

Diese liefert eine rein körperlich beeindruckende Leistung ab und erinnert in ihrer Beharrlichkeit immer mal wieder an Linda Hamiltons Sarah Connor. Dass man damit die Glaubwürdigkeit der Story stark strapaziert, scheint die Macher rund um Regisseur Pierre Morel allerdings nicht im Geringsten zu stören und so lässt man Garners Figur zu einer fast übermenschlichen Kämpferin gegen die Ungerechtigkeit werden. Auch sonst nimmt es der Film, in typischer Genre-Manier, mit Sinn und Logik nicht so genau und man muss sich öfters dran erinnern, dass man einen Film wie 'Peppermint' nicht ernst nehmen darf. Sonst verdirbt man sich nämlich den eigentlichen Spass und tatsächlich muss man zugeben, dass der reine Unterhaltungswert des Films recht hoch ist.

So legt man ein gutes, aber nicht völlig übertriebenes Erzähltempo an den Tag und punktet mit ein paar heftigen, wenn auch nicht sonderlich originellen Action-Einlagen. Nur schade um den Schluss, denn dieser wird der Hauptfigur und ihrem Rachefeldzug nicht gerecht, aber das Spiel von Jennifer Garner lässt einen über dieses Manko hinwegsehen. Kurzweiliger Action-Spass!

In technischer Hinsicht gibt's kaum etwas zu kritisieren, denn 'Peppermint' hat nicht nur beim Bild recht gute Karten und punktet auf der hier vorliegenden Blu-ray mit einer ansehnlichen, wenn auch nicht sonderlich spektakulären Bildpräsentation, sondern bietet auch eine gute akustische Umsetzung. Der Ton fällt zwar nicht übermässig spektakulär aus und nutzt das vorhandene Sound-Potential nicht ganz aus, hinterlässt aber dennoch einen guten Surround-Eindruck - vor allem während den actionlastigeren Einlagen. Die Extras-Auswahl wiederum ist