Das Bild:

Schärfe:		75%
Kontrast:		80%
Detailzeichnung:		45%
3-D / HD-Effekt:		40%
Kompression:		0%

Bei der hier getesteten Blu-ray Disc Fassung von 'Patton' aus dem Jahr 2008 handelt es sich um die Erstauflage bei der, anders als bei der unterdessen in den USA erhältlichen Neuauflage, ein zwar solider, aber stark nachbearbeiteter Transfer zum Einsatz kam.

Auf den ersten Blick sieht auch diese Fassung sehr gut aus und sie wirkt nicht nur scharf genug, dass man George C. Scotts angeklebte Augenbrauen mit Leichtigkeit erkennt, sondern weist auch zufriedenstellende Detailwerte auf - aber eben: Das wirkt nur auf den ersten Blick so, denn schnell stellt man fest, dass hier zu rigoros gefiltert wurde. Schlimmer noch: Der im 65mm-Format gedrehte Film wurde regelrecht von jeglichem Korn gesäubert und was zurückbleibt, ist ein vielfach wachsig und auch schmieriges Bild, dem es an Natürlichkeit fehlt - wobei die teilweise vorhandenen Doppelkonturen, die von einer zusätzlichen Nachschärfung stammen, auch nicht hilfreich sind. Der Kontrast und auch die Farbwiedergabe kommen bei genauerer Betrachtung etwas überhöht bzw. übersaturiert rüber (was auch für den teilweise auftretenden Detailverlust in dunklen Bildbereichen verantwortlich ist), sind ansonsten aber trotzdem recht gut und natürlich.

Rauschfilter-Exzesse wie bei diesem Release sieht man bei heutigen Blu-ray Discs zum Glück nur noch höchst selten - von daher hat der hier vorliegende Transfer zumindest etwas positives an sich: Er zeigt nur allzu deutlich auf, wie man es nicht machen sollte!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS 5.1

Beim Ton muss man auch einige Abstriche machen - auch wenn die Schwächen mehr auf das Alter des Films, und weniger auf den Transfer zurückzuführen sind. Für einen 5.1 Mix ist die hier vorliegende Abmischung sicher etwas zu front- bzw. centerlastig, aber zumindest kommt bei einigen der actionlastigeren Kriegs-Sequenzen dank einer sehr soliden Stereo-Separation ein bisschen Räumlichkeit auf. Auf wirklichen Bass muss dabei allerdings genauso verzichtet werden, wie auf eine ausgewogene Balance - denn es ist besonders auffällig, dass die Lautstärke der verschiedenen Ton-Elemente sehr unterschiedlich sein kann. Darunter kann dann auch mal die Dialogverständlichkeit leiden, wobei die (Synchron-) Dialoge ohnehin einigen Verzerrungen ausgesetzt sind und sich vor allem Patton's kratzige Stimme - so hervorragend sie auch passen mag - durch ihre qualitativen Einschränkungen stärker vom restlichen Tonmaterial abhebt.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
DTS 5.1: Französisch

Die Extras:
Auf eine wirklich ausschweifende Extras-Auswahl muss bei der hier vorliegenden Blu-ray Fassung von 'Patton' verzichtet werden - was vor allem deswegen überrascht, weil eine frühere DVD-Edition des Films über eine recht ansehnliche Auswahl an verschiedenen videobasierten Features verfügt. Diese fehlen hier fast komplett, wobei es lediglich eine kurze 'Einführung von Francis Ford Coppola' (ca. 5 min.) auf die Disc geschafft hat. Das Intro des späteren Pate-Regisseurs wird automatisch am Anfang des Films abgespielt, kann aber auch separat angewählt werden. Coppola kommt zusätzlich in einem recht ausführlichen Audiokommentar zu Wort wo er noch wesentlich detaillierter auf seine Arbeit am Drehbuch, aber auch auf die sonstige Entstehung des Films, eingeht - und auch einige Anekdoten zu erzählen hat. Mit einem zusätzlichen Trailer, der als einziges Feature in hochauflösender Qualität vorliegt, macht Fox noch etwas Eigenwerbung.

Bei der hier getesteten Erstauflage der 'Patton' Blu-ray kommt noch kein FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite zum Einsatz - anders als bei späteren Auflagen bei denen Fox wohl auch auf ein Wendecover, wie meist üblich beim Studio, verzichtet haben dürfte.