Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080i/p AVC MPEG-4

Bildformat:
1.85:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Französisch

Untertitel:
Deutsch
Farsi

Extras:
Making of-Doku
Versch. Interviews
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Asghar Farhadi

Darsteller:
Bérénice Bejo
Ali Mosaffa
Tahar Rahim
Pauline Burlet
Elyes Aguis
Jeanne Jestin
Sabrina Ouazani


Genre:
Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 18.8.14

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Studio Canal GmbH
 
 
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'La Passé'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Le Passé - Das Vergangene
Originaltitel: Le Passé
Veröffentlichung: 7. August 2014
Studio / Verleih: Studio Canal GmbH
Produktionsjahr: 2013
Länge: 130 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Ahmad (Ali Mosaffa) kehrt nach vier Jahren aus dem Iran nach Paris zurück, da sich seine Noch-Ehefrau Marie (Bérénice Bejo) von ihm scheiden lassen will. Sie lebt inzwischen mit ihrem neuen Freund Samir (Tahar Rahim) zusammen, von dem sie ein Kind erwartet. Samir ist mit seinem kleinen Sohn bereits in das Haus von Marie und ihren beiden Töchtern eingezogen. In der neuen Familie herrschen angespannte Verhältnisse und Ahmad kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur, das Maries älteste Tochter Lucie (Pauline Burlet) von allen verbirgt.

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)

Schärfe:
95%
Kontrast:
90%
Detailzeichnung:
90%
3-D / HD-Effekt:
85%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Allgemein sehr hochwertiges Bild mit nur wenigen Schwächen.
- Gestochen scharfes Bild mit hervorragender Detailzeichnung.
- Ausgewogene Kontrastwerte mit (meist) sattem Schwarzwert.
- Durchgehend natürliche, meist leicht untersaturierte, Farben.
- Viele Szenen bieten sehr gute Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Schwarzwert z.T. etwas zu hell / Selten leichter Detailverlust.

Beim Bild von Asghar Farhadis 'Le Passé' hat man es nicht nur mit einem sehr stimmig gefilmten Drama, sondern auch mit einer hochwertigen Präsentation zu tun - wobei das Bild gestochen scharf ist und über eine ebenso überzeugende Detailzeichnung verfügt.

Weichere Shots gibt's so gut wie keine und wenn überhaupt, dann wirken nur ein paar dunklere Szenen in ihrer Detailzeichnung leicht eingeschränkt. Das kornfreie, aber dennoch filmisch wirkende Bild hat zudem den Vorteil, dass das Kontrastverhältnis in der Regel sehr ausgewogen ist und auch der Schwarzwert zu überzeugen weiss. Dass der Schwarzwert in ein paar vereinzelten Szenen ein bisschen zu hell ausfällt ist eines der wenigen Mankos dieser ansonsten in vielerlei Hinsicht fast schon referenzwürdigen Präsentation. Die Farben sind bewusst ein bisschen monoton gehalten und beschränken sich grösstenteils auf erdige Töne, kommen dafür sehr natürlich daher und wirken sich sehr positiv auf die Plastizität und die Tiefenwirkung aus. So mangelt es 'Le Passé'-Bild, dessen deutscher Zusatztitel 'Das Vergangene' lautet, auch nicht am High-def Feeling.

Ausserdem erfreulich, dass das Bild keinerlei Anzeichen von Kompressionsartefakten oder sonstigen digitalen Nachbearbeitungen aufweist. Ein, wie gesagt, teilweise nahezu referenzwürdiges Bild, das die volle 5 Sterne-Wertung nur um Haaresbreite verpasst!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton darf man schon rein genrebedingt keine allzu aktive Surround-Atmosphäre erwarten, denn in dieser Hinsicht zeigt sich das französisch / iranische Drama von einer zurückhaltenden Seite - zumindest grösstenteils. Negativ ist das allerdings nicht im geringsten, denn zum Inhalt des Films passt die frontlastige Natur der Abmischung bestens - wobei der Film eine gute Stereo-Separation auf den vorderen Kanälen bietet, und es zudem ein paar Szenen gibt, die eine etwas ausgeprägtere, und zum Teil auch etwas direktionalere Surround-Kulisse in Form von vereinzelten Umgebungsgeräuschen und der (spärlich eingesetzten) Filmmusik zu bieten haben. Am wichtigsten sind hier ohnehin die Dialoge - und diese kann man bei dieser Disc als sehr gut bezeichnen. Dank einer ausgewogenen Balance bleiben diese zudem bestens verständlich. Wie gesagt: Alles andere als spektakulär, aber eine dennoch sehr stimmige Abmischung!


Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Französisch

 
 
  Die Extras:
Bei den Extras der 'Le Passé' Blu-ray, die allesamt in HD-Qualität präsentiert werden, wird der Anfang von einer recht ausführlichen 'Making of'-Dokumentation (ca. 26 min.) gemacht bei der der Regisseur Asghar Farhadi und weitere Cast und Crew-Mitglieder auf die Entstehung des Films eingehen - und man einige sehr gute Einblicke zu sehen bekommt und u.a. aufgezeigt wird, wie das Set des Familienhauses im Studio auf sehr detaillierte Art und Weise gebaut wurde. Sehenswert - und zwar nur schon, weil der sehr informative Blick hinter die Kulissen in keinster Weise promo- bzw. marketingmässig rüberkommt. Bei den vier 'Interviews' (ca. 28 min.) kommen nicht nur die drei Hauptdarsteller, sondern auch der Kameramann Mahmoud Kalari zu Wort, wobei man hier auf die Rollen und die Zusammenarbeit mit Regisseur Farhadi eingeht. Der Abschluss der Extras wird vom deutschen 'Trailer' (ca. 2 min.) von 'Le Passé' gemacht.

Das Studio Canal-Label, das mit drei zusätzlichen Trailern etwas Eigenwerbung macht, hat auch diesen Titel mit einem Wendecover ausgestattet - dementsprechend braucht man sich hier keine Gedanken um das (nach wie vor unbeliebte) FSK-Logo zu machen.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Der iranische Regisseur Asghar Farhadi machte sich bereits mit seinem Film 'A Separation', der im Jahr 2012 den Oscar als bester ausländischer Film gewonnen hat, einen Namen - und baut seinen guten Ruf mit seinem Nachfolgewerk, der iranisch / französischen Co-Produktion 'Le Passé' nun noch weiter aus. Dass Farhadi den Film in Frankreich produzieren konnte, ohne dabei selber der französischen Sprache mächtig zu sein, ist ein äusserst bemerkenswerter Aspekt - vor allem wenn man bedenkt, dass der Film mit seinem familiären Konflikt kaum komplexer sein könnte und sich auf sehr feinfühlige Art und Weise mit der französischen, aber auch der iranischen Mentalität auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht aber das Leben einer Familie, die aufgrund verschiedener Einflüsse auf eine harte Probe gestellt wird - wobei das zentrale Thema des Films die Schwierigkeit ist, mit der eigenen Vergangenheit abschliessen zu können.

Jede der Figuren, angefangen von der überforderten Mutter, ihrem neuen, zwischen den Fronten stehenden Lebenspartner und dem entfremdeten Ex-Ehemann, halten sich an der Vergangenheit fest und bereuen gewisse Entscheidungen die sie getroffen haben.

Der Mut, sich damit auseinanderzusetzen, fehlt jedoch - und erst die unbedachte Tat der ältesten Tochter schwört eine Verkettung von Ereignissen herauf, die dafür sorgt, dass sich jede der Figuren ihren eigenen Ängsten stellen muss. 'Le Passé', der deutsche Titel lautet 'Das Vergangene', ist dabei mehr als nur ein herkömmliches Drama, sondern vor allem eine feinfühlige Charakterstudie und Beobachtung eines nicht einfach nur komplexen, sondern vor allem komplizierten und nicht alltäglichen Familienkonstrukts - wobei es sich Regisseur Farhadi nicht nehmen lässt, auch noch ein paar kulturelle Eigenheiten in seinen dicht erzählten Film einzubinden. Dass der Film nie überladen oder konstruiert wirkt, liegt am ausgeklügelten Drehbuch bei dem das Publikum keine simplen Antworten geliefert bekommt, sondern die Rolle des Beobachters übernimmt.

Nach und nach wird der Schleier um die gehüteten, schmerzhaften und traumatischen Geheimnisse gelüftet - allerdings ohne jeglichen Zeitdruck, und dennoch in einem Tempo, dass der mit einer Laufzeit von 130 Minuten nie langatmig wirkende Film eine gewisse Dringlichkeit und Spannung ausstrahlt. Das ist einerseits der hervorragenden Charakterisierung der Figuren, andererseits den grandiosen darstellerischen Leistungen zu verdanken. Das Ensemble, u.a. mit Bérénice Bejo aus The Artist und Tahar Rahim aus Ein Prophet, ist bis auf die Nebenrollen dermassen gut besetzt, dass man hier zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, einem Schauspiel beizuwohnen - was den Film umso glaubwürdiger macht. Kein wirklich einfacher und sicher auch fordernder, dafür auch packenderer und nachdenklich stimmender Film, der kein Geheimtipp bleiben sollte!

Dass 'Le Passé' nicht nur inhaltlich, sondern auch in technischer Hinsicht zu überzeugen weiss, ist ein weiterer Pluspunkt. So verfügt die hier vorliegenden Blu-ray Umsetzung über eine hervorragende, in vielerlei Hinsicht fast referenzwürdige Bildqualität dessen vereinzelte Schwächen den tollen Gesamteindruck praktisch nicht trüben können. Dass der Ton aufgrund der genretypischen Restriktionen nicht gerade spektakulär klingt, ist keine Überraschung - wobei es an der qualitativen Umsetzung nichts zu kritisieren gibt. Die Extras der Disc sind vielleicht nicht allzu ausschweifend, dank einer guten Making

of-Doku und verschiedener Interviews dafür umso interessanter und auch informativer.

Das alles macht die Blu-ray Disc von 'Le Passé - Das Vergangene' zu einem Release, den man sich als Liebhaber von gut durchdachten und hervorragend gespielten Dramen auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Einer der besten Filme der letzten Jahre - sehr sehenswert!
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'La Passé -
Das Vergangene
'

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