Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Onward', dessen deutscher Zusatztitel 'Keine halben Sachen' lautet, erzählt Regisseur Dan Scanlon eine biografisch angehauchte Story die sich nicht nur mit dem frühen Verlust eines Vaters und der Beziehung von zwei Brüdern beschäftigt, sondern mittels einer Mischung aus Roadmovie und Rollenspiel-Persiflage als guter Genre-Mix herausstellt. Die Handschrift des Pixar Animationsstudios ist dabei durchgehend erkennbar und rührt eben nicht nur das Herz, sondern weiss mit vielen gelungenen Gags auch bestens zu unterhalten - wobei es durchaus von Vorteil ist, zur sogenannten Gattung des Geeks zu gehören um sämtliche Anspielungen zu verstehen.

Das bei 'Onward' stellenweise auch mal ein paar Erinnerungen an Shrek wach werden, ist allein auf das zauberhafte, aber eben bewusst modernisierte Setting zurückzuführen und auch wenn Pixar sicher schon originellere Filme geschaffen hat, dann weiss 'Onward' bestens zu unterhalten.

Wenn sich die im englischen Original von Tom Holland und Chris Pratt gesprochenen Brüder auf ihre magische Road-Reise machen um mit ihrem verstorbenen Vater nochmals eine kurze gemeinsame Zeit zu verbringen, dann erwartet man zunächst eine rührselige Geschichte die bewusst auf die Tränendrüsen drücken möchte. Und ja, tatsächlich verfügt der Film über ein paar Momente, die einen durchaus feuchte Augen bescheren können. Trotzdem vermeidet er die üblichen Klischeefallen und umgeht diese dank des guten Erzähltempos und vielen witzigen Ideen die vor allem bei Fantasy- und Rollen- bzw. Brettspielfans besonders gut ankommen dürften.

Da spielt es auch keine grosse Rolle, dass man sich an einigen Stellen von anderen Werken aus der Pop-Kultur ein wenig (zu stark) hat inspirieren lassen, denn was dem Film gelegentlich an Originalität mangelt, das gleicht er durch sehr viel Herz und Seele sehr gut aus - vor allem auch deshalb, weil die Charakterentwicklung der beiden Hauptfiguren schön herausgearbeitet ist und deren Reifungsprozess nie aufgesetzt wirkt. So umgibt 'Onward' eine leicht melancholische Note, aber gerade damit kann sich der Film von der Konkurrenz noch ein bisschen besser abheben.

In technischer Hinsicht gibt's an 'Onward' so gut wie gar nichts auszusetzen, wobei das Bild das besondere Highlight dieser Blu-ray darstellt und mit einer Präsentation glänzt, die praktisch makellos ist und alles aus dem Format herausholt, was möglich ist. Kurz gesagt: Referenz! Der Ton fällt zwar ein bisschen leise aus, spielt ansonsten aber auch in der oberen Liga und punktet mit einem räumlichen und differenzierten Mix. Dafür fallen die Extras der von uns getesteten 1-