Kritik & Unser Fazit:
Mit 'Dirty Office Party', im Original als 'Office Christmas Party' bekannt, liefert Hollywood wieder mal eine derjenigen Komödien ab, die in den letzten Jahren immer mehr in Mode kamen: Ein kaum vorhandenes Script und eine Besetzung die aus den derzeit angesagtesten, mehrheitlich von 'Saturday Night Live' bekannten Komödianten besteht die ganz einfach mal wild drauflos improvisieren. Das Resultat: Eine vermeintliche Weihnachts-Komödie, die überladen und übertrieben daherkommt und zudem noch mindestens 20 Minuten zu lang geraten ist. Dabei fängt es nicht mal so schlecht an: Eine Firma steht kurz vor der Schliessung und um die bevorstehenden Entlassungen zu verhindern, versucht der Boss mittels einer Weihnachtsparty einen Kunden zu ergattern. Das endet natürlich wie es enden muss: In einem grandiosen Chaos.

So simpel sich die Story-Zusammenfassung liest, so überladen kommt der Film tatsächlich daher. Das liegt nicht nur an den vielen Figuren, sondern auch an einer Story, die den roten Faden vermissen lässt und nicht nur zusehends absurder, sondern auch sentimentaler wird.

Dass 'Dirty Office Party' dann doch noch ein paar Gags bietet, die tatsächlich sitzen, ist interessanterweise weniger den Haupt-, und vielmehr den Nebenfiguren zu verdanken. Auch diese sind heillos überzeichnet und müssen sich mit einigen infantilen und tief unter die Gürtellinie gehenden Witzen begnügen, aber immerhin gibt's dann und wann ein bisschen was zu lachen. Trotzdem schade, dass Hollywood den Sinn für gut gemachte Comedy aber grösstenteils verlernt hat und Vulgarität mit Humor zu verwechseln scheint. Darunter hat der Film von den beiden Regisseuren Josh Gordon und Will Speck über weite Strecken zu leiden und auch Lichtblicke wie Jennifer Aniston als bitchige Chefin können kaum darüber hinwegtäuschen, dass 'Dirty Office Party' Lichtjahre davon entfernt ist, zu einem Weihnachts-Klassiker zu werden.

Würde man sich auf die eigentliche Weihnachtsparty konzentrieren und die übertriebenen, an Hangover erinnernden Action-Einlagen zum Schluss auslassen, dann hätte der Film deutlich mehr Potential und würde in einer etwas strafferen Version sicherlich besser funktionieren. Stattdessen legt man mit der hier vorliegenden Unrated Version, die rund zehn Minuten länger ist als die (auf dieser Blu-ray nicht vorhandenen) Kinofassung, aber nochmals ein paar Obszönitäten oben drauf. Wenn der Film dann zum sentimentalen Ende ansetzt, passt das nicht mehr so ganz zusammen und hinterlässt nicht nur einen faden Beigeschmack, sondern auch einen unausgegorenen Gesamteindruck. Und trotzdem: Es gab in den letzten Jahren ganz viele schlechtere Genrevertreter - was 'Dirty Office Party' aber auch nicht allzu viel besser macht.

Zumindest gibt's in technischer Hinsicht weitaus weniger zu kritisieren, denn vor allem beim Bild hat 'Dirty Office Party' gute Karten und punktet auf der hier vorliegenden Blu-ray Disc mit einer recht hochwertigen, wenn auch nicht sonderlich spektakulären Präsentation. Diese kommt in typischer Hollywood-Manier daher und bietet genug High-def Feeling um über die vorhandenen (aber eigentlich kaum nennenswerten) Einschränkungen beim Ton, der genrebedingt eher frontlastig und nur selten etwas räumlicher und aggressiver daherkommt, hinwegsehen zu können. Die Bonus-Features bieten dank Audiokommentar und dem ein oder anderen Blick