Kritik & Unser Fazit:
Stories von guten und schlechten Cops gibt's mittlerweile fast wie Sand am Meer und es werden immer wieder die gleichen Stereotypen durchgeackert. Auch bei 'Narc', dem zweiten Spielfilm von 'Smokin' Aces'-Regisseur Joe Carnahan, beginnt alles nach bekanntem Muster. Zwei Cops, der eine eher zurückhaltend, der andere impulsiv und unberechenbar, werden auf einen undurchsichtigen Fall angesetzt - doch schon bald kommen Zweifel. Hat der eine mehr Dreck am Stecken als zuerst angenommen? Ja, irgendwie kommt das einen bekannt vor...!

Carnahan schafft es dann dank eines packenden Einstiegs und einer rauhen Bildsprache aber trotzdem, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Und das obwohl er sich mit einigen wenigen Szenen komplett vertut. So gibt es gleich zum Anfang eine kuriose Sequenz bei der der Rauschgiftfahnder Nick als Begrüssung von seiner Frau einen nackten Fuss ins Gesicht gesteckt bekommt... Fussfetischisten wird's freuen, alle anderen fragen sich was das gerade sollte. Etwas weniger stört man sich dafür an den teils sehr blutigen Bildern die man hier zu sehen bekommt - zumindest wirkt der Film in dieser Hinsicht ziemlich authentisch.

'Narc' wäre mit Sicherheit nur ein weiterer Good Cop / Bad Cop-Thriller den man schnell wieder vergessen würde, wenn Carnahan zum Ende hin nicht noch einen kleinen Twist eingebaut hätte - der hier natürlich nicht verraten wird. Das Genre hat er mit seinem Thriller, der übrigens von Superstar Tom Cruise co-produziert wurde, aber dennoch nicht neu erfunden und dementsprechend gibt's hier, bis auf die bereits erwähnte überraschende Wendung zum Schluss hin, keine wirklichen Highlights. Dafür machen die Darsteller einen guten Job und vorallem Ray Liotta darf hier wieder mal etwas in Rage geraten - Fans wird's freuen!

In technischer Hinsicht tut sich der rauhe Film auf Blu-ray etwas schwer - vorallem wenn es um die Bildpräsentation geht. Diese ist in diesem Fall leider ziemlich unterdurchschnittlich ausgefallen und ist praktisch durchgehend auf DVD-Niveau angesiedelt. In diesem Fall dürfte dies allerdings kaum ein Problem des Transfers sein, sondern ganz einfach der hier gewählten visuellen Stilmittel die dem Film einen rauhen Look verleihen sollen. Das passt inhaltich sehr gut, macht qualitativ aber überhaupt nichts her. Etwas besser schneidet 'Narc' dafür beim Ton ab, bietet zudem ein gut