Kritik & Unser Fazit:
William Monahan hat sich dank seinem Oscar für die Drehbuch-Adaption von The Departed einen Namen machen können in Hollywood und gilt als begnadeter Autor. Ein Grund, sich auch mal als Regisseur zu versuchen - selbstverständlich mit eigenem Drehbuch. Das Resultat: 'Mojave' - ein Film, der sich selbst als Thriller bezeichnet, aber im Grunde eine dramatischer Blick auf den vergänglichen und oberflächlichen Ruhm darstellt, den Hollywood mit sich bringt. Dabei will der Film gleich noch eine Psychostudie von zwei Männern sein, kommt dabei aber sehr prätentiös rüber. Kurz gesagt: Viele schöne, atmosphärische Bilder, eine kaum vorhandene Handlung die nicht in die Gänge kommt und das Geschwafel von zwei Kerlen, die Dreck am Stecken haben.

Das sind natürlich die denkbar schlechtesten Voraussetzungen für einen entspannten und kurzweiligen (Heim-) Kino-Abend, denn 'Mojave' will hinter seiner Psychothriller-Verkleidung deutlich intelligenter sein, als er es schlussendlich ist - und wird damit zur Geduldsprobe.

Nur schon die ersten 15-20 Minuten ziehen sich wie ein Kaugummi und es passiert so gut wie nichts. Dabei wäre die Grundidee nicht einmal die schlechteste: Ein vom Erfolg verwöhnter Hollywood-Jungregisseur ist auf der Suche nach sich selbst und geht dafür in die Einsamkeit der Mojave-Wüste - nur um dort einem mysteriösen Fremden zu begegnen der wie ein Spiegelbild seiner eigenen, düsteren Persönlichkeit ist. Allein daran erkennt man schon, wie sehr Regisseur und Autor Monahan versucht, dem Film einen eigenen Stempel und ganz viel Tiefgründigkeit zu verpassen. Der Film kommt jedoch so träge daher, dass man keinerlei Gefühl für die Charaktere entwickelt und die Spannung vom Regisseur mit seiner überheblichen Art im Keim erstickt wird.

Viel verschenktes Potential? Definitiv. Vor allem storytechnisch tritt der Film auf der Stelle und will mit seinen Statements zu Hollywood, die dank Gaststar-Cameos von Mark Wahlberg oder Walton Goggins noch überheblicher wirken, eine zusätzliche Komponente einbauen, die beim Zuschauer nicht so richtig ankommt. Immerhin bemühen sich die beiden Hauptdarsteller und auch wenn Garrett Hedlund nicht allzu viel aus seiner Rolle herausholen kann, dann scheint zumindest Oscar Isaac an seiner fiesen Figur durchaus Spass zu haben. Schade also, dass genau dieser Spass beim Publikum nicht ankommt und man es bei 'Mojave' schlussendlich mit einem Film zu tun hat, der ins Nirgendwo verläuft. Um es auf den Punkt zu bringen: Sehr langweilig.

In technischer Hinsicht macht der Film dafür eine weitaus bessere und überzeugendere Figur und punktet vor allem beim Bild. Der stimmig in Szene gesetzte Film weist eine hochwertige Bildqualität auf und die wenigen vorhandenen Mankos, wie z.B. ein selten zu hell wirkender Schwarzwert und minimale Banding-Artefakte, trüben den ansonsten hervorragenden Eindruck so gut wie nicht. Der Ton des ohnehin zurückhaltenden und ruhigen Films kommt unspektakulär, aber immerhin sehr zufriedenstellend daher, während die vorhandenen Extras lediglich aus einer