Kritik & Unser Fazit:
'Mine', im deutschsprachigen Raum als 'Überleben - Ein Soldat kämpft niemals allein' bekannt, lässt unweigerlich Erinnerungen an 127 Hours wach werden: Ein Einzelner, gefangen in einer vermeintlich ausweglosen Situation und konfrontiert mit seinem eigenen Tod - und das Ganze spielt an einem einzigen Schauplatz. Ein Konzept, das - wie man am bereits erwähnten '127 Hours' erkennen kann - auf der Leinwand schon gut funktioniert hat und, trotz eingeschränkter Location, durchaus Potential hat. Potential, dass auch bei 'Überleben' mehr als genug vorhanden wäre, bedauerlicherweise jedoch nur bedingt ausgenutzt wird, denn der Film weiss anscheinend nicht so richtig, was er sein will: Kriegsdrama, Survivalthriller oder irgendwas dazwischen. So beginnt der Film zwar vielversprechend, verkommt aber zusehends zum klischeehaften Drama.

Allzu viel Action sollte man beim Film von Fabio Guaglione und Fabio Resinaro ohnehin nicht erwarten, denn kaum tritt die von Armie Hammer gespielte Hauptfigur auf die im Wüstensand vergrabene Mine, kommt auch der Film selbst zu einem regelrechten Stillstand und kommt auch rein erzählerisch kaum mehr vom Fleck. Schnell wird klar, dass die Mine mehr als Mittel zum Zweck dient und deren metaphorische Qualitäten dazu genutzt werden, um ein Kindheitstrauma der Hauptfigur zu verarbeiten. Gut gemeint und sicher keine schlechte Grundidee - und zudem bitter nötig um der Figur überhaupt ein bisschen Profil zu geben - aber schlussendlich dermassen nach altbekanntem Muster gestrickt, dass die zahlreichen Klischees regelrecht ermüdend sind.

So verpufft die anfängliche Spannung und auch der dazugehörige Schockeffekt relativ schnell und spätestens wenn man merkt, dass die beiden Regisseure auf fast schon perfide Art und Weise mit ihrer Figur, und damit auch mit dem Publikum spielen, ist die Luft endgültig raus.

Überhaupt hat der Film ein Laufzeit-Problem und ist mit 107 Minuten zu lang geraten. Ein Film wie 'Überleben', der zu 90% an einem einzigen Schauplatz spielt, muss sich auf das Wesentliche konzentrieren. So sieht sich der auf einem Knie verharrende Armie Hammer, der grundsätzlich solide spielt aber - wie in seinen anderen Filmen - keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, zwar mit Sandstürmen, Wüstenhunden und Halluzinationen konfrontiert, aber Sympathiepunkte gibt's für die Figur deswegen nicht wirklich. So zieht sich der Film wie ein Kaugummi in die Länge und man kommt nicht drum herum sich zu wünschen, dass die Landmine endlich mal in die Luft gehen würde. Der vorhersehbare Twist zum Schluss rettet 'Überleben' leider auch nicht mehr.

Zumindest gibt's in technischer Hinsicht nicht viel zu meckern. Vor allem beim Bild hinterlässt 'Überleben - Ein Soldat kämpft niemals allein' einen sehr hochwertigen Eindruck und bietet mit seinen Werten, die allesamt auf hohem Niveau angesiedelt sind, viel High-def Feeling. Dass der Ton ein bisschen weniger spektakulär ausfällt ist aufgrund der eingeschränkten Location des Films keine Überraschung, aber trotz wenig Abwechslung kann man den Mix als sehr solide bezeichnen. Die Extras-Auswahl, die man als sehr solide bezeichnen kann, beschränkt sich