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'The
Master'
(Blu-ray
Disc) |
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Online
kaufen*
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oder
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)
Schärfe: |
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95% |
Kontrast: |
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95% |
Detailzeichnung: |
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85% |
3-D
/ HD-Effekt: |
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85% |
Kompression: |
|
5% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Sehr
gutes 65mm-Bild mit wenigen transferbedingten
Mankos. |
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-
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Fast durchgehend hervorragende Schärfe-
und Detailzeichnung. |
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Sehr ausgewogenes Kontrastverhältnis
mit gutem Schwarzwert. |
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Durchgehend gute, kräftige und
natürlich wirkende Farbpalette. |
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Viele Szenen weisen eine gute Plastizität
& Tiefenwirkung auf. |
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Negativ: |
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Teils
leichte bis mittelstarke (Banding-)
Kompressionsartefakte. |
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Selten
leichter Detailverlust / Schwarzwert
selten etwas zu hell. |
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Vereinzelte
Szenen weisen ein leichtes Helligkeitsflackern
auf. |
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Paul Thomas Anderson's 'The Master' hat als
erste grosse 65mm-Produktion seit Kenneth Branagh's
Hamlet aus
dem Jahr 1996 schon im Vorfeld von sich Reden gemacht
- und das zurecht, denn in einer Zeit wo fast alle
grossen Produktionen direkt digital gedreht werden,
stellt ein auf dem übergrossen (und sehr teuren)
Zelluloid-Format gedrehter Film ein Novum dar. Kommt
hinzu, dass Regisseur Anderson auf eine digitale Zwischenstufe,
also das Digital Intermediate, verzichtet hat und
nur chemische Prozesse bei der Farbabstimmung zum
Einsatz kamen - was, aufgrund der geringeren Manipulation
des gefilmten Bildes, für eine noch höhere
Auflösung sorgte. Keine Frage: Es wurden die
besten Voraussetzungen für ein eigentlich perfektes
Bild geschaffen.
Und es ist tatsächlich so, dass 'The Master',
obwohl mehrheitlich aus Close-up's und nicht aus -
für 65mm-Produktionen herkömmlicheren -
Panorama-Shots bestehend, eine hervorragende Bildqualität
aufweist, an der es kaum etwas zu bemängeln gibt.
So bekommt man das stimmig gefilmte und sehr detailverliebt
in Szene gesetzte Drama nicht nur in einer hervorragenden
Schärfe- und Detailzeichnung zu sehen, sondern
kann sich auch - bis auf ein paar vereinzelt in Sachen
Schwarzwert minimal zu hell wirkenden Shots - über
ein sehr ausgewogenes Kontrastverhältnis und
eine kräftige und natürliche Farbwiedergabe
freuen. Das wie bei allen 65mm-Filmen nur minimalst
(!) körnige Material profitiert von seiner kinoähnlichen
Atmosphäre und weist zudem eine vielfach hervorragende
Plastizität und Tiefenwirkung auf. Vereinzelte
Schmutzpartikel stellen kein Problem dar, dafür
macht einem die Kompression der hier vorliegenden
Disc vom deutschen Senator-Label einen kleinen Strich
durch die ansonsten perfekte Rechnung und sorgt für
leichte (bis mittelstarke) Banding-Kompressionsartefakte.
Man darf zudem spekulieren, dass ein in vereinzelten
Szenen auftretendes Helligkeits-Flackern (man beachte
u.a. den blauen Himmel in der Wüstenszene mit
dem Motorrad) ebenfalls mit der unsauber arbeitenden
Kompression zusammenhängt. Ein leider sehr unschöner
Nebeneffekt der bei grösseren Displays bzw. Projektions-Diagonalen
noch etwas stärker ins Gewicht fallen dürfte,
ansonsten aber nicht sofort ins Auge sticht. Trotzdem:
Zusammen mit den übrigen Kompressionsfehlern
der Disc - die gerade bei einem Titel dieser Art nicht
auftreten dürfte - ein No-Go und der Grund, wieso
es für den hier vorliegenden Transfer nicht für
die volle 5-Sterne-Wertung reicht. Natürlich
sind 4.5 Sterne auch toll, in diesem Fall aber ausnahmsweise
als Enttäuschung einzustufen.
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Passend zum dramatischen Genre, aber auch zum '50er
Jahre-Setting in dem 'The Master' spielt, kommt
der Ton nicht nur zurückhaltend, sondern auch
ein bisschen frontlastig daher. Zwar werden einige
Umgebungsgeräusche (auf eher subtile Weise) auch
über die hinteren Surround-Lautsprecher wiedergegeben,
aber grundsätzlich ist die Filmmusik von Radiohead-Mitglied
Jonny Greenwood das
prägende Element der hier vorherrschenden Räumlichkeit.
Interessanterweise genügt das, um dem Film auch
in akustischer Weise eine spezielle und sehr individuelle
Note zu verleihen - nicht zuletzt, weil 'The Master'
über eine sehr gute Feindetailwiedergabe und
ebenso gute Stereo-Separation verfügt. Der Subwoofer
mag hier zwar kaum was zu tun kriegen, aber dafür
punktet der Mix mit einer ausgewogenen Balance und
gut verständlichen Dialogen.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
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Die
Extras:
Wer auf Hintergrundinfos zur Entstehung von 'The
Master' gehofft hat, wird bei der hier vorliegenden
Blu-ray eine Enttäuschung erleben, denn hier haben
es weder ein Making of, noch ein Audiokommentar auf
die Disc geschafft - dafür gibt's mit 'Let There
Be Light' (ca. 58 min.) eine Dokumentation aus dem
Jahr 1946 zu sehen, die Regisseur Paul Thomas Anderson
als wichtige Inspiration für 'The Master'
gedient haben soll. Die Dokumentation, von niemand geringerem
als Regie-Legende und Oscar-Preisträger John Huston
(u.a. African
Queen), beschäftigt sich mit im 2. Weltkrieg
traumatisierten US-amerikanischen Kriegsveteranen und
ist, trotz Propaganda-Tendenzen, zumindest als Zeitdokument
nicht uninteressant. Ebenfalls in HD-Qualität liegt
der deutsche 'Trailer' (ca. 2 min.) von 'The
Master', das einzige direkt filmbezogene Extra,
vor.
Während das Senator-Label mit sechs weiteren Trailern
und einer 'BD-Live'-Einbindung noch etwas Eigenwerbung
betreibt, ist zudem noch positiv zu erwähnen, dass
man sich auch bei diesem Titel für ein Wendecover
ohne (lästiges) FSK-Logo entschieden hat. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Das ist sie also: 'The Master' - Paul Thomas
Anderson's schon im Vorfeld vieldiskutierte filmische
Auseinandersetzung mit Scientology. Ja, Auseinandersetzung,
und nicht die erwartete Abrechnung, denn schnell
stellt man fest, dass das in den '50er Jahren
spielende Drama vielmehr die Anfänge einer
im Film nicht als Scientology bezeichneten Glaubensgemeinschaft
bzw. Sekte aufzeigt, deren Lehren und Methoden
denjenigen von Scientology sehr ähnlich sind.
Damit wird dann auch der Rahmen für eine
komplexe Beziehung von zwei Männern gebildet,
die kaum unterschiedlicher sein könnten,
wobei jeder auf seine Art vom anderen abhängig
ist. Die Grundlage für einen eigenwilligen
Film, der die Erwartungen gar nicht erfüllen
will und damit umso schwerer greifbar wird.
Dass sich Regisseur Paul Thomas Anderson, der
mit Filmen wie There
Will Be Blood moderne Klassiker geschaffen
hat, sich nicht einfach dem Mainstream unterordnen
lässt, ist keine Überraschung - und
tut es auch mit 'The Master' nicht im geringsten.
Im Gegenteil sogar: Der Film ist sein bisher sperrigstes
Werk, kommt distanziert, unterkühlt und langatmig
daher - wirkt damit fast ein bisschen wie eine
der monotonen Sitzungen der im Film portraitierten
Sekte. Trotzdem verfehlt der Film damit sogar
dann seine Wirkung, wenn man die sehr detailliert
und stimmig in Szene gesetzten Bilder des Films
einfach auf sich wirken lassen will, denn man
wird das Gefühl nicht los, als ob 'The
Master' nicht nur der dramaturgische Schliff,
sondern auch der nötige Spannungsbogen fehlt.
Der fehlende rote Faden bzw. die kaum vorhandene
Entwicklung der Figuren und die ebenso nicht immer
nachvollziehbare Motivation ihrer Handlungen wird
einzig und allein durch ein Element ausgeglichen:
Der grandiosen schauspielerischen Leistung.
Joaquin Phoenix liefert in seiner Rolle als zielloser
Kriegsveteran eine meisterhafte Leistung ab und
ist damit der perfekte Gegenpol zum kontrollierteren,
von Philip Seymour Hoffman gespielten Sektenführer
- dessen Darstellung ebenfalls als Karriere-Highlight
bezeichnet werden kann. Ausserdem zeigt Amy Adams
als Ehefrau des Masters, die im Hintergrund die
eigentlichen diabolischen Fäden zieht, eine
neue Facette ihres Könnens und daher überrascht
es nicht, dass alle drei Darsteller des Films
für einen Oscar nominiert waren. Sie sind
dann auch der Grund, wieso man bei 'The Master'
auch dann am Ball bleibt, wenn der Film im letzten
Drittel am meisten unter seiner Langatmigkeit
zu leiden hat und auch das Ende des Films einen
nur wenig versöhnlich stimmen kann. Keine
Enttäuschung, aber kein neues Meisterwerk.
Wenn überhaupt, dann ist 'The Master'
nur in visueller Hinsicht ein Meisterwerk - wobei
es eine grosse Rolle spielt, dass der sehr stimmig
und detailverliebt inszenierte Film als einer
der ersten 65mm-Produktionen seit fast 20 Jahren
realisiert worden ist. Qualitativ macht sich das
positiv bemerkbar, auch wenn es bedauerlich ist,
dass der Transfer der hier vorliegenden deutschen
Blu-ray Disc von Senator mit einer unsauber arbeitenden
Kompression den potentiell perfekten Gesamteindruck
massgeblich beeinflusst. Am nicht sonderlich spektakulären
Ton gibt's nicht wirklich was zu kritisieren,
während ein |
paar Einblicke in die Entstehung des Films
bei den Extras wünschenswert gewesen
wären.
Darstellerisch absolut Top, dank 65mm ein
visueller Cineasten-Traum und ein überaus
interessantes, wenn auch kontroverses Thema
- und trotzdem lässt einen 'The
Master' kalt. Für Fans von Meister-Regisseur
Paul Thomas Anderson aber trotzdem sehr
sehenswert! |
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als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel)
gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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