Kritik & Unser Fazit:
Wu-Tang Clan-Gründer, Soundtrack-Spezialist und Gelegenheits-Schauspieler RZA ist bestens bekannt für seine Vorliebe für Kung Fu-Filme. Von daher liegt es auf der Hand, dass sich die bürgerlich als Robert Diggs bekannte Hip Hop-Ikone sich mit 'The Man with the Iron Fists' sozusagen einen Kindheitstraum erfüllt und seine ganz eigene Hommage ans Martial Arts-Filmgenre geschaffen hat. RZA's unbestreitbare Liebe für die Filme von Bruce Lee & Co. ist allerdings nicht nur ein Vorteil, sondern entpuppt sich vielmehr sehr schnell als Nachteil. Zurückhaltung scheint nicht die Stärke von RZA zu sein und so wird kurzerhand jedes nur erdenkliche Klischee, alle möglichen Genre-Versatzstücke und verschiedene, meist nur halbausgegorene Ideen in den Film hineingepackt - was den Film nicht nur aufgrund seiner vielen verschiedenen Figuren, sondern auch wegen seiner ebenso vielen Sub-Plots hoffnungslos überladen und zudem amateurhaft wirken lässt.

Was frischen Wind in ein angestaubtes Genre bringen könnte, wirkt - zusammen mit der eigenwilligen Musikauswahl - weniger originell, als es RZA & Co. gerne hätten. Da hilft es auch nicht, dass sich der Film in visueller Hinsicht durchaus sehen lassen kann.

Mit Schauspielern wie Russell Crowe (mit dem sich RZA während den Dreharbeiten zu American Gangster angefreundet hat), Lucy Liu und Rick Yune hat der Film ausserdem einige bekannte und durchaus namhafte Gesichter zu bieten. Crowe & Co. können von der überfrachteten und ziellosen Story aber genauso wenig ablenken, wie von RZA fehlendem Schauspieltalent. So zeichnet sich die Doppelbelastung als Regisseur und Schauspieler im Gesicht seiner Waffenschmied-Figur nur allzu deutlich ab und lässt jegliche Emotionen vermissen - genauso, wie der (sich selbst zu ernst nehmende) Film selbst jegliche Spannung vermissen lässt. Ein paar nette, wenn auch sogar für Martial Arts-Verhältnisse übertriebene Ideen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Film extrem in die Länge zieht und, zumindest in der Extended Cut-Fassung, teilweise fast komplett zum Stillstand kommt. Ein No-Go bei einem Film dieser Art.

Ein Regisseur mit mehr Erfahrung hätte aus 'The Man with the Iron Fists' sicher einiges herausholen können. RZA hat seine Kompetenzen mit seinem Regie-Debut aber weit überschritten und sollte sich in Zukunft vielleicht wieder auf seine Musik konzentrieren.

So schwach der Film rein inhaltlich sein mag, so gut kommt er in technischer Hinsicht daher - wobei 'The Man with the Iron Fists' auf der hier vorliegenden Blu-ray, die nebst der originalen Kinofassung auch die längere Extended Cut-Fassung enthält, nicht nur über eine sehr gute Bildqualität verfügt, sondern auch mit einem abwechslungsreichen und sehr räumlichen, wenn auch nicht unbedingt natürlichen wirkenden Ton punktet. Abstriche beim Bild muss man zwar in Form von z.T. auffälligen Kompressionsfehlern machen, aber der Gesamteindruck ist dennoch sehr gut - was man von den Bonus-Features nur sehr bedingt behaupten kann, denn diese bieten, trotz verschiedener