Originaltitel:	Magical Mystery
Veröffentlichung:	16. Februar 2018
Studio / Verleih:	DCM Film Distribution GmbH
Produktionsjahr:	2017
Länge:	111 min.
Altersfreigabe:	Freigegeben ab 12 Jahren
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Die Story:
1994 trifft Karl Schmidt (Charly Hübner) durch einen Zufall einen alten Kumpel wieder. Während Karl am Tag der Maueröffnung einen Nervenzusammenbruch erlitt und in die Klapse eingeliefert wurde, sind die alten Freunde mittlerweile zu Stars der deutschen Techno-Szene geworden. Mit ihrem erfolgreichen Plattenlabel wollen sie eine Magical Mystery-Tour durch Deutschland machen, um den Rave der '90er mit dem Hippiegeist der '60er zu versöhnen. Und genau dazu brauchen sie einen Fahrer, der nüchtern bleiben muss. Das kommt Karl gerade recht, denn der hat keine Lust mehr auf Therapie-WG ...

Kritik & Unser Fazit:
Nachdem die '80er Jahre im Kino und im Fernsehen zu Genüge durchgekaut wurden, nimmt man sich nun den '90er Jahren an - wobei sich 'Stromberg'-Regisseur Arne Feldhusen mit 'Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt' einer spezifischen Ära annimmt: Dem Höhepunkt der Techno-Welle Mitte der '90er Jahre. Der Film der auch der gleichnamigen Buchvorlage von Sven Regener, der auch gleich das Drehbuch verfasst hat, basiert, ist aber nicht einfach nur eine Hommage an diese musikalisch sehr eigenwillige Zeit, sondern scheut sich auch nicht davor, das Ganze ein bisschen auf den Arm zu nehmen - mit zum Teil recht verschrobenem Humor der jedoch nie unter die Gürtellinie geht. Ausserdem schön, dass die Figuren, so schräg sie auch sein mögen, von den Machern ernst genommen und mit dem nötigen Respekt behandelt werden.

Keine Selbstverständlichkeit bei einer Hauptfigur, die einst in der Klappsmühle war und nun in einer Drogentherapie-WG vor sich dahinvegetiert. Eine Zufallsbegegnung mit einem alten Freund aus den Anfangstagen des Techno kann ihn jedoch aus seinem Dämmerzustand herausholen.

Was folgt ist ein Roadmovie der etwas anderen Art bei dem die verrückte Truppe von Stadt zu Stadt, inklusive dem ein oder anderen Kaff, tuckert - mit Karl am Steuer. Der findet allmählich wieder einen Sinn im Leben und kann seine Junkie-Vergangnheit langsam hinter sich lassen. Dass das auch ohne die üblichen Film-Konflikte glaubhaft über die Bühne geht, liegt ab der unprätentiösen Geschichte die eigentlich kaum simpler sein könnte, aber genau deswegen nah am Publikum ist. Da muss man die damalige Techno-Bewegung nicht mal mitgemacht haben, um sich mit dem Film und seinen Figuren identifizieren zu können und leidet mit, wenn der gutmütige Ex-Junkie dann doch noch eine Panikattacke erleidet. Gleichzeitig freut man sich aber auch, wenn er in all dem Wirrwarr die Übersicht behält und zudem den Weg zu sich selbst findet.

Der Film schafft es vor allem, die Brücke zwischen skurrilem Humor und persönlichem Drama zu schlagen, garniert das Ganzem mit einer Prise Melancholie und hat dabei das Herz immer auf dem rechten Fleck. Kitsch erlaubt sich 'Magical Mystery' jedoch nicht und das ist auch gut so, denn das würde die guten Darstellerleistungen - vor allem Charly Hübner ist in seiner Hauptrolle schlicht und einfach grossartig - unnötig untergraben. Jedenfalls sehr erfrischend, mit welcher Leichtigkeit und Natürlichkeit (und nur ein paar ganz wenigen Längen) mit 'Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt' eine kleine, aber dennoch irgendwie aussergewöhnliche Geschichte erzählt wird. Für das deutsche Kino besteht also doch noch ein Fünkchen Hoffnung!

'Magical Mystery' ist zwar weit davon entfernt mit den Hochglanz-Produktionen aus Hollywood konkurrenzieren zu können, aber die technische Umsetzung weiss dennoch zu überzeugen. So punktet das Bild mit Werten die allesamt auf gehobenem Niveau angesiedelt sind und ausser einem (meist nur) leichten Detailverlust und wenigen grobkörnigeren Szenen gibt's kaum etwas zu bemängeln. Der Ton fällt zwar nicht allzu spektakulär aus, aber die passenderweise von verschiedenen Techno-Klängen geprägte Musik sorgt für eine etwas ausgeprägtere Surround-Aktivität und damit auch die nötige Abwechslung. Die Extras fallen übersichtlich aus, aber das