Kritik & Unser Fazit:
Unter der Fuchtel von Autor und Regisseur Dan Fogelman (unter anderem bekannt für 'This Is Us' und diverse Drehbucharbeiten wie z.B. Pixars 'Cars') ist das Leben mehrerer Charaktere in 'Life Itself', dessen deutscher Zusatztitel 'So ist das Leben' lautet, durch eine scheinbar endlose Ansammlung menschlicher Tragödien miteinander verbunden. Das ist das (wahre) Leben, scheint er sagen zu wollen, aber es gibt hier auch eine Menge Tragik und vor allem Tod: Durch Unfall, durch Selbstmord, durch Krebs, elterliche Vernachlässigung, Sucht, Geisteskrankheit und nicht zu vergessen durch sexuellen Missbrauch und sogar Inzest. Ein Feelgood-Movie sieht anders aus.

Fogelman packt viel in seinen Film und so verwundert es auch nicht, das seine zuweilen skurrilen Beobachtungen über die menschliche Existenz, von denen einige eben doch nicht ganz so tiefgründig sind wie es Fogelman einem vormachen will, an den Haaren herbeigezogen sind.

In 'Life Itself' springt man durch mehrere Kapitel und das gleich noch über mehrere Generationen hinweg - und das, obwohl es rein visuell so aussieht, als würde sich alles in einem relativ kurzen Zeitraum von nur wenigen Jahren abspielen. Der Film weckt unweigerlich Erwartungen - und zwar im Bezug darauf, was diese Menschen und ihre Lebens- und Liebesgeschichten von Herzschmerz überhaupt miteinander verbindet. Ein grosser Teil der Geschichte hängt von diesen verbindenden Enthüllungen ab, und weniger von den eigentlichen Figuren die ohnehin nur sehr oberflächlich, um nicht zu sagen klischeehaft charakterisiert sind. So fügt sich das Puzzle langsam zusammen - auch wenn einige Handlungsstränge interessanter als andere sind.

Kurioserweise wirkt der Film einerseits überladen, anderseits aber auch sehr langatmig und auch distanziert und die grossen Emotionen bleiben, zumindest weitestgehend, aus - auch deshalb, weil man ausgerechnet mit dem von Oscar Isaac und Olivia Wilde gespielten Paar, die eigentlich Dreh- und Angelpunkt der Story sind, nicht so richtig warm wird. Da sind andere Subplots, wie z.B. derjenige sehr sich um die Figur von Antonio Banderas dreht, weitaus interessanter - und auch besser gespielt. Grundsätzlich kann jedoch gesagt werden, dass der prominent besetzte Film über solide schauspielerische Leistungen verfügt und damit auch ein paar der (diversen) inhaltlichen Schwächen ausgeglichen werden. Schlussendlich ist das echte Leben dann aber doch interessanter als 'Life Itself', denn dafür ist der Film dann doch zu schmalzig und klischeehaft.

In technischer Hinsicht erwartet einen bei der hier vorliegenden Blu-ray von 'Life Itself' ein zwar nicht gerade spektakuläres, aber immerhin solide gefilmtes, gutes und auch recht hochwertiges Bild ohne grössere Schwächen. Beim Ton sieht es bzw. klingt es ähnlich, denn auch hier gilt: Zwar alles andere als spektakulär und nicht übermässig räumlich, aber zum Film passt es und qualitativ gibt's nichts zu meckern. Das Bonusmaterial ist der einzige Knack- bzw. Schwachpunkt