Kritik & Unser Fazit:
Im Jahr 2003 gehörte 'Kill Bill Vol. 1' ohne Frage zu DEN Kinohighlights des Jahres. Nach sechs Jahren Kinoabstinenz kehrte Kultregisseur Quentin Tarantino auf die Leinwand zurück und bietete den Kinozuschauern einen unglaublichen Genre-Mix den man bis zu diesem Zeitpunkt im Mainstream-Kino nicht gesehen hatte. Dabei war die Story um Tarantino's Braut derart gross angelegt, dass einige Monate vor der Veröffentlichung entschieden wurde, den Film aufzuteilen - was nicht nur im Internet für einen Aufschrei sorgte. Wie sich schlussendlich aber zeigen sollte war es die richtige Entscheidung, denn Volume 1 und 2 sind stilistisch doch ziemlich unterschiedlich.

'Volume 1' ist jedenfalls der Teil, der verstärkt auf Action setzt... und LITERWEISE Blut. Egal ob abgehackte Köpfe, Füsse, Hände... das Herz eines jeden Splatter-Fans schlägt bei 'Kill Bill' höher. Dabei ist die gezeigte Gewalt derart übertrieben, dass man den Film in dieser Hinsicht kaum ernst nehmen kann. Kritik hat es dem Streifen aber trotzdem eingebracht, und um sich vor allzu heftiger Zensur zu schützen wird eine komplette Sequenz fast ausschliesslich in Schwarz/Weiss gezeigt - was allerdings nicht wirklich stört, denn der Film spielt ohnehin gekonnt mit einem Mix aus Farb- und Schwarz/Weiss-Aufnahmen und schreckt sogar vor einer längeren Animationssequenz nicht zurück - die ebenfalls sehr blutgetränkt daherkommt.

Und obwohl der Film so herrlich übertrieben und unrealistisch ist, hat es Tarantino dennoch geschafft, seinen Figuren Herz und Seele zu verleihen - was sich am besten an Uma Thurman's Braut (ihr Name wird im ersten Film nicht verraten) zeigt. Sie spielt hier ihre vielleicht beste Rolle und war zudem massgeblich an der Entwicklung ihrer Figur beteiligt - und beweist, dass sie auch vor körperlich extrem anspruchsvollen Rollen nicht zurückschreckt. Aber wie gesagt: In 'Kill Bill Vol. 1' zählt vorallem die Action die in atemberaubenden und wunderbar stilisierten Bildern daherkommt. Storymässig mag der zweite Teil etwas ausgereifter sein, aber dafür bietet dieser Film, sozusagen Tarantino's Huldigung an das asiatische Martial Arts-Kino, umso mehr Fun!

Nun hat es 'Kill Bill Vol. 1' endlich auf das Blu-ray Format geschafft. Die Erwartungen waren hoch - vorallem was Bild- und Tonqualität angeht. Doch diese werden mit dieser Blu-ray Fassung sogar noch ein bisschen übertroffen. Vorallem tonmässig bietet der Film praktisch durchgehend bestes Demomaterial... und zwar auf Referenzniveau! Der Rachefeldzug der Braut hat sich nie besser angehört und hat zudem auch nie besser ausgesehen. Vergessen ist die unansehnliche Standard DVD-Fassung, nun kann man den Film endlich so sehen wie es sich gehört: In (fast) referenzwürdiger Qualität. Einzig