Kritik & Unser Fazit:
Der Regisseur James Mangold lässt sich genremässig in keine Schublade stecken - jeder seiner Filme bedient jeweils ein total unterschiedliches Publikum. Westernfans kommen bei Todeszug nach Yuma auf ihre Kosten, Horror-Fans greifen bei Identität zu, während Liebhaber von dramatischen Thrillern bei Copland richtig liegen. Und sogar in romantischen Gefilden fühlt sich der Alleskönner anscheinend wohl und hat mit 'Kate & Leopold' im Jahr 2001 einen charmanten und liebenswürdigen Film abgeliefert der romantische und komödiantische Elemente auf originelle Weise mit dem Zeitreise-Genre verknüpft - auch wenn 'Kate & Leopold' schlussendlich nicht sein bester Film ist.

Zumindest die Idee hinter 'Kate & Leopold' ist nett und funktioniert in filmischer Hinsicht überraschend gut - vorallem wenn man bedenkt, welche logischen Fallen solche Zeitreise-Filme mit sich bringen. Hier ist es nicht anders - doch allzu viel Logik sollte man hier ohnehin nicht erwarten, denn schlussendlich geht es ja um eine Liebesgeschichte die die Jahrzehnte überdauert. Wobei 'Kate & Leopold' aber auch innerhalb des romantischen Teils nur bedingt funktioniert - was einerseits an der etwas (für eine romantische Komödie) zu lang geratenen Laufzeit von knapp 2 Std. liegt, und andererseits an einem Drehbuch, bei dem die weibliche Hauptfigur nicht gerade viele Sympathie-Punkte sammeln kann.

Gerade Meg Ryan's Figur wirkt hier etwas zu ungehobelt und oberflächlich - und man kann sich kaum vorstellen, wie sich Hugh Jackman's Figur, der noble Gentleman Leopold, in sie verlieben kann. Darüber kann man dank Jackman's charmantem Spiel aber gerne hinwegsehen, denn seine warmherzige Darstellung tröstet über viele andere Schwächen des Films hinweg und es ist einfach köstlich zu sehen, wie sich der Baron in einem New York des 21. Jahrhunderts zurechtfinden muss. Keine Frage: Jackman ist ein Glückgriff und hievt den Film sogar ein wenig über's Mittelmass. Wirklich auf ihre Kosten kommen hier aber trotzdem nur eingefleischte Romantiker!

Der Film an sich wäre also gar nicht schlecht - aber die qualitative Umsetzung auf Blu-ray ist schlicht und einfach eine Frechheit, denn eine derart miserable Bild- und Tonqualität hat kein Film verdient. Umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, dass 'Kate & Leopold' nach Copland schon der zweite Film von Regisseur James Mangold ist, der auf Blu-ray in unterirdisch schlechter Qualität veröffentlicht wird. Vorallem bildmässig bewegt man sich hier durchgehend auf bzw. unter DVD-Niveau, während der Ton durch die schlechte Balance der Dialoge mit den restlichen Tonelementen einfach nur nervt. Da