Blu-ray Bewertung:
Film:
3D-Bild:
2D-Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray (Full-HD 3D)
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p MVC (3D)
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---1080p MVC (3D)

Bildformat:
2.40:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD High Res. 7.1
---Deutsch
---Französisch
DTS-HD Master Audio 7.1
---Englisch
Dolby Digital 5.1
---Türkisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Niederländisch, Arabisch

Extras:
Audiokommentar
Making of-Doku
Featurette
Zusätzliche Szenen
Pannen auf Barsoom
Versch. Trailer

Regie:
Andrew Stanton

Darsteller:
Taylor Kitsch
Lynn Collins
Samantha Morton
Willem Dafoe
Thomas Haden Church
Mark Strong
Ciarán Hinds
Dominic West

Genre:
Fantasy / Sci-Fi / Action

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 2.7.12

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Walt Disney Studios Home Entertainment
 
 
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'John Carter'
(Full-HD 3D Blu-ray)
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Blu-ray Disc Review:
John Carter - Zwischen zwei Welten

- Full-HD 3D Fassung -
Originaltitel: John Carter
Veröffentlichung: 5. Juli '12 (CH) 19. Juli '12 (D)
Studio / Verleih: Walt Disney Studios Home Entertainment
Produktionsjahr: 2012
Länge: 132 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Zusätzlicher Hinweis: Bei der in diesem Review vorgestellten Blu-ray Disc handelt es sich um die Full-HD 3D-Fassung von 'John Carter' (Disc 2 dieses 2-Disc Sets enthält die herkömmliche 2D-Fassung des Films). Um die 3D-Version des Films zu sehen, benötigt man einen modernen 3D-fähigen TV bzw. Beamer, einen 3D-fähigen Blu-ray Player und kompatible 3D-Brillen. Der Titel ist im Handel auch separat als 2D-Fassung erhältlich.

Die Story:
John Carter (Taylor Kitsch) ist ein Soldat im amerikanischen Bürgerkrieg, eckt aber bei seinen Vorgesetzten an und will sich
nicht weiter in den sinnlosen Kampf schicken lassen. Seine Flucht vor der Armee hat er sich allerdings komplett anders vorgestellt, denn plötzlich findet er sich auf einem fremden Planeten und inmitten eines Kampfes von fremdartigen Stämmen wieder. Während seiner ungewöhnlichen Reise verdient er sich den Respekt von Tars Tarkas, dem Anführer einer der Stämme und verliebt sich in die selbstbewusste Prinzessin Dejah Thoris (Lynn Collins). Und letztendlich liegt die Zukunft des ganzen Planeten Mars, den seine Bewohner Barsoom nennen, in den Händen von John Carter!

Das 3D-Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / MVC
(Hochauflösende 3D-Darstellung für jedes Auge; Optimiert für moderne 3D-Brillen)
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

3-D / Pop-Effekt:
65%
Schärfe / Details:
85%
Kontrast / Farben:
85%
Ghosting:
5%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Trotz konvertiertem 3D-Bild erstaunlich gute / natürliche Wirkung.
- Weist vor allem sehr überzeugende (gesteigerte) Tiefenwirkung auf.
- Fast durchgehend sehr gute Schärfe- und ebenso gute Detailwerte.
- Bis auf wenige Ausnahmen sehr ausgewogenes Kontrastverhältnis.
- Gute und kräftige, z.T. bewusst übersaturierte, Farbwiedergabe.
- Bis auf wenige Ausnahmen keine sichtbaren Ghosting-Artefakte.
- Negativ:
- Hervortretende Pop-out 3D-Effekte sind so gut wie nicht vorhanden.
- 3D-Effekt lässt einige Szenen etwas (zu) digital / künstlich wirken.
- Wenige (schlechter fokussierte) Aufnahmen wirken etwas weicher.

Auf die Idee, dass es sich beim visuell extrem aufwändig in Szene gesetzten Sci-Fi / Fantasy-Spektakel 'John Carter' um einen erst nachträglich in die dritte Dimension konvertierte Produktion handelt, würde man wohl kaum kommen - so gut sieht das Realfilm-Debut von Wall-E-Regisseur Andrew Stanton aus! Der 3D-Effekt ist hier, anders als bei so vielen anderen konvertierten Filmen, erstaunlich gut und natürlich. Auf wirkliche Pop-out Effekte muss zwar nahezu gänzlich verzichtet werden, aber dafür kommt die Tiefenwirkung umso besser und vor allem weitreichender daher. Auch die Ebenen-Trennung funktioniert sehr gut und es kommt zu keinen unnatürlichen Perspektiven - mit dem einzigen Nachteil, dass der Film in 3D (vor allem in helleren und sehr effektlastigen Greenscreen-Aufnahmen) etwas digitaler und künstlicher wirkt.

Dafür hat 'John Carter', der vielen Filmfans noch unter dem ursprünglichen Titel 'John Carter of Mars' geläufig sein dürfte, so gut wie keine Probleme mit Ghosting- bzw. Crosstalk-Artefakten. Wenn die ungern gesehenen Bildüberlagerungen überhaupt mal auftreten, sind diese jedenfalls dermassen unauffällig, dass der ansonsten gute Gesamteindruck nie darunter zu leiden hat. Kommt hinzu, dass das Bild (mit Ausnahme von ein paar wenigen schlechter fokussierten Aufnahmen) eine sehr gute Schärfe- und Detailzeichnung, sowie eine recht ausgewogene Kontrast- und eine gute und kräftige (wenn auch stilmittelbedingt leicht übersaturiert wirkende) Farbwiedergabe zu bieten hat. Da es sich um einen grösstenteils sehr hellen Film handelt, muss man sich ausserdem keine Sorgen um einen eventuellen Helligkeits-Verlust machen (der durch den 3D-Effekt bzw. das benutzte 3D-Equipement hervorgerufen werden könnte).

Zugegeben: Übermässig viel Wow-Faktor hat das 3D-Bild von 'John Carter' an und für sich nicht zu bieten, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich hier um eine hochwertige 3D-Präsentation handelt. Zur 4.5-Sterne-Wertung reicht's nur knapp nicht!


Das 2D-Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)

In der ebenfalls in diesem 2-Disc Set enthaltenen 2D-Fassung schneidet das Bild von 'John Carter' sogar noch etwas besser als - was vor allem daran liegt, da einige der 3D-bedingten Nebeneffekte, wie z.B. einige der etwas zu künstlich und digital wirkenden Effekt-Aufnahmen, bei der (vermeintlich flacher wirkenden) Bildfassung wegfallen. Und eben: In 2D sieht der Film tatsächlich nur vermeintlich flacher aus, denn die guten Kontrast- und die meist leicht übersaturierten Farben (die in 2D vielleicht ein bisschen unnatürlicher wirken können) verleihen dem Bild eine durchgehend gute Plastizität und Tiefenwirkung. Bei der Schärfe- und Detailwiedergabe verhält es sich wie beim 3D-Bild, denn diese ist sehr gut und lediglich ein paar schlechter fokussierte Shots wirken ein bisschen weicher. Das in der 2D-Fassung minimal auffälligere Filmkorn ist zudem nie ein Störfaktor. Alles in allem eine sehr gute und hochwertige 4.5-Sterne-Präsentation!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD High Resolution 7.1

Beim Ton von 'John Carter' gibt es nichts zu meckern, der denn hier vorliegende 7.1 Mix, der in der deutschen Fassung als DTS-HD High Resolution-Codierung präsentiert wird, untermalt das aufwändig in Szene gesetzte Sci-Fi Abenteuer auf bestmögliche Weise! So hat man es hier mit einem nahezu durchgehend sehr aktiven Surround-Sounddesign zu tun, das vor allem in den diversen Actionszenen in die vollen geht und dann sogar regelrecht aggressiv daherkommt. Der Subwoofer steht dabei besonders im Einsatz, aber die Feindetailwiedergabe hat darunter nicht zu leiden - im Gegenteil sogar: Der Mix verfügt über eine sehr präzise Direktionalität und auch subtile Geräusche kommen hier bestens zur Geltung. Kommt hinzu, dass die Balance der Abmischung durchgehend sehr ausgewogen ist und man es dementsprechend immer mit gut verständlichen Dialogen zu tun hat. Ein hervorragender, fast referenzwürdiger 5-Sterne-Soundmix!

Unter anderem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD High Resolution 7.1: Französisch
DTS-HD Master Audio 7.1: Englisch
 
 
 

Die Extras:
Die Extras von 'John Carter' befinden sich hauptsächlich auf der zweiten Disc, wobei sich auf der ersten Disc - also der 3D-Disc - nebst dem Hauptfilm in 3D lediglich noch der (ebenfalls in Full-HD 3D vorliegende) Trailer von Tim Burton's 'Frankenweenie' befindet.

Auf der zweiten Disc wird der Anfang von einem ausführlichen Audiokommentar von Regisseur Andrew Stanton (zusammen mit den Produzenten Jim Morris und Lindsey Collins) gemacht - wobei die Filmemacher die wichtigsten Aspekte der Produktion abdecken und einige interessante Einblicke gewähren. Bei den videobasierten Features, die hier allesamt in HD-Qualität präsentiert werden, wird der Anfang von 'Von Edgar Rice Burroughs' Büchern zum Film' (ca. 11 min.) gemacht, einer Kurz-Doku die sich mit der kultigen Buchvorlage und dem Schaffen des weltberühmten Autors auseinandersetzt. Nebst zehn 'Zusätzlichen Szenen' (ca. 19 min.), die mit einem optionalen Intro und Audiokommentar von Regisseur Andrew Stanton verfügbar sind, ist zudem noch ein Making of mit dem Titel 'John Carter - 360 Grad' (ca. 35 min.) verfügbar - wobei die sehr gut produzierte Making of-Doku einen kompletten Drehtag beleuchtet. Der Abschluss wird von einer amüsanten Bloopers-Reel ('Pannen auf Barsoom', ca. 2 min.) gemacht.

Bleibt nur zu erwähnen, dass Disney mit diversen Trailern noch etwas Eigenwerbung macht, während man auch bei diesem Titel einmal mehr auf ein Wendecover ohne FSK-Logo verzichtet hat. Ein Schuber war beim hier getesteten Exemplar nicht vorhanden.

 
 
Kritik & Unser Fazit:
Es hätte das fulminante Realfilm-Regie-Debut von Pixar-Animations-Regisseur Andrew Stanton und der Start einer neuen Kino-Franchise für Disney werden sollen, doch stattdessen stand 'John Carter' vor allem wegen seiner weit hinter den Erwartungen zurückbleibenden Box Office-Einnahmen in den Schlagzeilen. Was führte zum Flop der US$ 250 (!) Millionen teuren Produktion und war dieser überhaupt gerechtfertigt? Von Problemen war der Film schon während seiner Produktion geplagt, denn die Umsetzung der bald 100-jährigen Buchvorlage von Autor Edgar Rice Burroughs gestaltete sich schwieriger als erwartet - wobei nur schon die späte Titel-Änderung (der Film hätte ursprünglich 'John Carter of Mars' heissem sollen) einen mehr als eindeutigen Hinweis darauf lieferte, dass sich Disney mit der Vermarktung des Films etwa gleich schwer tun würde, wie es bereits bei Prince of Persia der Fall war. Den Misserfolg des Films komplett auf das unpassende Marketing abzuwälzen, wäre allerdings auch falsch.

In erster Linie hat 'John Carter' nämlich mit ein paar inhaltlichen Schwächen zu kämpfen, wobei sich Regisseur Stanton vor allem damit schwer tut, dem Film eine gute Struktur zu verpassen - was schon am Anfang mit dem auf Barsoom spielenden Prolog beginnt.

Darauffolgende Flashbacks bzw. Zeitsprünge wirken sich irritierend aus und sind ein Indiz dafür, wie sprunghaft die Inszenierung im weiteren Verlauf des Films noch werden soll. So sprunghaft sogar, dass man vielfach fast übersieht, mit wie viel Liebe zum Detail die Welt von Barsoom erschaffen wurde. Es sind dann auch das opulente Set-Design und die aufwändigen Effekte, die 'John Carter' über weite Strecken über die Runden hilft - die Story selbst bzw. deren Inszenierung ist es nämlich nicht. Vor allem scheitert der Film daran, 'John Carter' wie etwas originelles und noch nie dagewesenes aussehen zu lassen. Selbstverständlich eine schwierige Aufgabe wenn es um die Verfilmung eines Stoffes geht, der unzählige andere Vertreter des Genres massgeblich beeinflusst hat - und so überrascht es dann auch nicht, dass sich 'John Carter' wie ein Mischmasch aus Filmen wie z.B. Star Wars, Avatar, Stargate und / oder 'Dune' anfühlt ... und man oft das Gefühl hat, vieles davon schon in besserer Art gesehen zu haben.

Das vielleicht grösste Problem von 'John Carter' ist allerdings die Besetzung, vor allem das Casting des bisher kaum bekannten Taylor Kitsch in der Titelrolle. Dieser lässt jegliches Charisma komplett vermissen und spielt den Helden wider Willen erstaunlich steif - wobei es ihm seine Leinwandpartnerin Lynn Collins gleichtut und in ihrer (sehr) klischeehaften Rolle ebenfalls keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wenn überhaupt, dann kann man hier höchstens mit den CGI-Kreaturen, die (im englischen Original) von weitaus namhafteren Darstellern wie Willem Dafoe gespielt bzw. gesprochen werden, eine gewisse emotionale Verbindung aufbauen - was sich auf den Film, der zum Ende hin zwar mit einem netten, wenn auch gehetzt daherkommenden Twist überrascht, auch nur bedingt positiv auswirkt. Ein sicher nicht grottenschlechter, aber missglückter Versuch, den bald 100-jährigen Klassiker gebührend auf die Leinwand zu bringen!

Auf eine Fortsetzung braucht man jedenfalls nicht zu hoffen, denn nachdem Disney mit dem Film einen Verlust von mehr als US$ 200 Millionen hinnehmen musste, scheint das Schicksal von John Carter - zumindest in filmischer Hinsicht - für's erste besiegelt.

Wer sich trotz der (berechtigten) Kritik an Andrew Stanton's Realfilm-Regiedebut wagt, der bekommt mit der 'John Carter' Blu-ray immerhin ein fulminantes Heimkino-Erlebnis der Extraklasse geboten. Das visuell extrem aufwändig inszenierte Sci-Fi / Fantasy-Adventure punktet auf dem hochauflösenden Format mit einer hervorragenden Bildqualität - wobei sich hier nicht nur das 2D-Bild von seiner sehr hochwertigen Seite zeigt, sondern auch das (nachträglich konvertierte) 3D-Bild sehen lassen kann. Pop-out Effekte sind dabei vielleicht so gut wie nicht vorhanden, aber dafür überzeugt die stereoskopische Präsentation mit einer sehr natürlichen gesteigerten Tiefenwirkung. Das wahre Highlight ist hier allerdings der als 7.1-Abmischung vorliegende Ton, denn dieser überzeugt mit Werten, die sozusagen auf höchstem akustischem Niveau
daherkommen. Die Extras des Titels sind vielleicht nicht übermässig ausschweifend, aber dennoch sehr informativ ausgefallen.

Genre-Fans sollten sich vom Misserfolg nicht abhalten lassen und 'John Carter', der auf Blu-ray Disc mit einer hervorragenden technischen Umsetzung punktet, eine Chance geben - es hilft allerdings, wenn die eigenen Erwartungen nicht allzu hoch angesetzt werden.
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Blu-ray Disc Bewertung:
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Ton:
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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'John Carter'
(Full-HD 3D Blu-ray)
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