Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4
---480i MPEG-2
---576i MPEG-2

Bildformat:
1.85:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch
Englisch

Extras:
Diskussions-Runde
Making of-Doku
Interview Q. Tarantino
'Chicks with Guns'-Video
Geschnittene Szenen
'Siskel & Ebert' TV-Bericht
Jackie Brown auf MTV
Marketing-Galerie
Fotogalerien
Trivia Track
Soundtrack-Kapitel

Plus: Zusätzlicher Schuber (Erstauflage) ohne FSK-Logo (Amaray-Inlay ist ein Wendecover ohne FSK-Logo) plus fünf Postkarten mit Charakter-Fotos.

Regie:
Quentin Tarantino

Darsteller:
Pam Grier
Samuel L. Jackson
Robert Forster
Bridget Fonda
Michael Keaton
Robert De Niro
Chris Tucker


Genre:
Krimi / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 7.3.12

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Studio Canal GmbH
 
 
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'Jackie Brown'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Jackie Brown
Originaltitel: Jackie Brown
Veröffentlichung: 2. Februar 2012
Studio / Verleih: Studio Canal GmbH
Produktionsjahr: 1997
Länge: 154 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 16 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Mit Schwarzgeld wird Jackie Brown (Pam Grier) am Flughafen gestellt. Das FBI wittert die grosse Chance, durch Jackies Aussage einen Schmuggler-Ring auszuheben. Die Cops sind bereit, Jackie laufen zu lassen, wenn sie den Namen ihres Auftraggebers preisgibt. Die Entscheidung fällt ihr schwer, denn Ordell Robbie (Samuel L. Jackson), Drahtzieher der dubiosen Waffen-Geschäfte, würde sie umbringen, wenn er Wind von einem Deal mit dem FBI bekäme. Bevor sie sich entscheiden kann, kommt alles anders: Sie lernt den Kautions-Vermittler Max Cherry (Robert Forster) kennen mit dem sie einen Plan schmiedet um Ordell gegen die Polizei auszuspielen...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Gute und hochwertige Bildqualität mit nur wenigen Schwächen.
- Meist (sehr) gute Schärfe- und überzeugende Detailzeichnung.
- In der Regel gute Kontrastwerte mit (sehr) sattem Schwarzwert.
- Allgemein gute, kräftige und zudem natürliche Farbwiedergabe.
- Viele Aufnahmen bieten eine gute Plastizität & Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Verschiedene (schlechter fokussierte) Shots wirken weicher.
- Teils leichter Detailverlust in dunklen Szenen und Bereichen.
- Sehr selten sind minimale Doppelkonturen sichtbar (= DNR?).

Das Bild von 'Jackie Brown', das wie Pulp Fiction vom Meister persönlich abgesegnet wurde, macht auf Blu-ray einen sehr guten Eindruck und kommt grundsätzlich sehr hochwertig daher - so hochwertig, dass die wenigen vorhandenen Mankos sich kaum auf den Gesamteindruck auswirken können. Die Schärfe- und Detailzeichnung punktet in den meisten Fällen mit guten Werten, wobei Nahaufnahmen sogar fast Referenzwerte erreichen können. Schade also, dass verschiedene Aufnahmen ein bisschen unter einer nicht allzu optimalen Fokussierung zu leiden haben und etwas weicher bzw. weniger detailliert wirken. Der Kontrast schneidet in hellen Szenen am besten ab und liefert recht ausgewogene Werte, tut sich dafür in einigen der dunkleren Sequenzen etwas schwerer wo es gelegentlich zu einem leichten Detailverlust kommen kann - man hat aber schon schlimmeres erlebt. Die Farben wiederum kommen sehr kräftig und natürlich daher und wirken sich zudem sehr positiv auf die Plastizität und Tiefenwirkung aus.

Auffällig ist nur, dass das Bild kein Korn aufweist bzw. ein bisschen glattgebügelt wirkt - und in seltenen Fällen minimale Doppelkonturen erkennbar sind. Das deutet auf einen Rauschfilter hin der hier allerdings kaum Einfluss auf die 4-Sterne-Wertung nimmt!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton von 'Jackie Brown' muss man erwartungsgemäss ein paar Abstriche machen, denn als dialogstarkes Krimi-Drama ist der Film in seinen akustischen Möglichkeiten schon rein inhaltlich eingeschränkt - was allerdings nicht heissen soll, dass sich der Film schlecht anhört. Im Gegenteil: Die Abmischung mag grundsätzlich sehr frontlastig sein, profitiert dafür aber von einer sehr guten Stereo-Separation die für eine (sehr) solide Räumlichkeit sorgt. Kommt hinzu, dass die zahlreichen Musikstücke bzw. Songs sehr stimmig in den Mix eingebunden wurden - gleichzeitig aber auch das einzige Sound-Element darstellen, dass hin und wieder auf den hinteren Surround-Lautsprechern wiedergegeben wird. Aber eben: In erster Linie geht es hier um die Dialoge, und diese bleiben dank einer guten Balance durchgehend bestens verständlich. Da stört es auch nicht, dass in den Höhen ab und zu minimale Verzerrungen herauszuhören sind.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Die Extras der 'Jackie Brown' Blu-ray starten mit 'Breaking Down Jackie Brown' (ca. 44 min.), einer neu produzierten Diskussions-Runde bei der Tarantino-Fans und Film-Kritiker auf den Film eingehen und ihn analysieren - mit Ausnahme der Galerien das einzige hochauflösend vorliegende Feature der Disc. Es folgt 'Jackie Brown: Wie es ablief' (ca. 39 min.), ein aus zehn Segmenten bestehendes Making of bei dem mit guten Hinter-den-Kulissen Einblicken und verschiedenen Cast & Crew-Interviews die Entstehung des Films beleuchtet wird. Zudem kommt Regisseur Quentin Tarantino in 'Ein Blick auf Jackie Brown' (ca. 55 min.) in einem Interview sehr ausführlich zu Wort und geht auf die wichtigsten Aspekte der Produktion ein. Tarantino liefert zudem ein Intro zum 'Chicks with Guns'-Video (ca. 5 min.) das man hier in kompletter Form sehen kann.

Ebenfalls mit einer Einführung des Regisseurs ausgestattet sind die 'Geschnittenen und alternativen Szenen' (ca. 16 min.) von denen es hier insgesamt sechs nicht verwendete Sequenzen auf die Disc geschafft haben - und die nicht nur für Fans interessant sind.

Unter 'Siskel & Ebert at the Movies' (ca. 5 min.) gibt's eine TV-Kritik des Films zu sehen, während man bei 'Jackie Brown auf MTV' (ca. 15 min.) einen Einblick in die damalige Promotion-Arbeit zu sehen bekommt. Damit aber nicht genug, denn zudem sind unter 'Marketing-Galerie' (ca. 8 min.) noch drei Trailer, acht verschiedene TV-Spots und eine Plakat-Galerie verfügbar - plus acht weiterer 'Fotogalerien' die nicht nur eine Vielzahl von verschiedenen Produktions-Fotos, Hinter den Kulissen-Fotos und Set-Bildern, sondern auch Logo-Designs und Requisiten und Memorabilia-Fotos zu bieten haben. Der Abschluss wird von einem Text-only 'Trivia Track' gemacht bei dem mittels eines herkömmlichen Untertitels während des Films Infos eingeblendet werden, sowie eine 'Soundtrack-Kapitel'-Auswahl mit direktem Zugriff auf die zahlreichen Songs des Films.

Mit sechs Trailern macht das Studio Canal-Label noch etwas Eigenwerbung. Die hier getestete Erstauflage ist mit einem schönen Schuber (ohne FSK-Logo) ausgestattet (inkl. Inlay-Wendecover) und enthält zudem fünf Postkarten mit Motiven des Films.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Die Erwartungen an Quentin Tarantino's Nachfolgewerk zu seinem Durchbruch und internationalen Überraschungserfolg Pulp Fiction waren gross - oder besser gesagt: Riesig! So überraschte es dann auch nicht, dass Tarantino die hohe Erwartungshaltung seiner Fans und der Kritiker mit 'Jackie Brown' unmöglich erfüllen konnte. Dabei ist es eigentlich falsch, das 1997 veröffentlichte Krimi-Drama (das auf dem Roman 'Rum Punch' von Elmore Leonard basiert) mit 'Pulp Fiction' zu vergleichen, denn obwohl man es hier erneut mit einem Film zu tun hat, der in der Unterwelt von Los Angeles angesiedelt ist, ist der Film ein komplett eigenständiges Werk. Tarantino's Handschrift ist jedenfalls unverkennbar: Da wären einerseits die ausgefeilten und bewusst langen (und vielleicht auch langatmigen) Dialoge, und andererseits die etwas verschrobenen Figuren - was auch bei diesem Tarantino-Film sehr viel zum eigenwilligen Charakter beiträgt.

Zusätzlich hat sich Tarantino stark vom trashigen Blaxploitation-Kino der '60er und '70er Jahre inspirieren lassen und geht es hier äusserst entspannt, je geradezu chillig an. Das verleiht dem Film einen irgendwie lässig wirkenden Charakter der nicht nur von der hervorragenden Auswahl an Musikstücken, sondern vor allem aufgrund der ebenso gut ausgewählten Darsteller zusätzlich verstärkt wird. So entfaltet sich langsam eine Gauner-Geschichte, die hier - anders als in Tarantino's meisten anderen Filmen - grösstenteils recht gradlinig erzählt wird. Das macht sich dann vor allem bei der Entwicklung der Charaktere besonders positiv bemerkbar, denn obwohl man es hier einmal mehr mit ein paar recht abgedrehten Zeitgenossen zu tun hat, kann man sich durchaus mit den Problemen der Protagonisten, die sich u.a. mit dem Älterwerden und der Furcht vor einem wiederholten Neuanfang auseinandersetzen, identifizieren.

Die grosse Stärke des Films ist ironischerweise aber auch seine grösste Schwäche, denn Tarantino nimmt sich fast etwas zu viel Zeit für seine Figuren - insbesondere seiner Hauptfigur. Eine Laufzeit von über 150 (!) Minuten für eine schlussendlich dann doch recht simpel gestrickte Story ist vielleicht etwas zu viel des Guten, vor allem deswegen, weil sich vor allem im Mittelteil einige Längen, wenn nicht sogar regelrechte Hänger, einschleichen. Als Wiedergutmachung überzeugt der Film dann wieder mit einem Ende, das als einziges Segment des Films non-linear inszeniert ist - und gerade deshalb umso spannender und interessanter rüberkommt. Zusätzlich ist die überaus namhafte Besetzung, die nebst Blaxploitation-Star Pam Grier aus Samuel L. Jackson, Robert De Niro und Bridget Fonda besteht, perfekt ausgewählt. So mögen einige der Figuren stark überzeichnet sein, aber die guten Darsteller kommen trotzdem glaubhaft rüber.

Die positiven Aspekte sind schlussendlich ganz klar überwiegend. Man darf einfach nicht den Fehler machen und 'Jackie Brown' mit anderen Filmen von Quentin Tarantino vergleichen - jedenfalls nicht zu sehr. Nicht perfekt, aber in jedem Fall sehenswert!

Das High-def Debut des mittlerweile 15-jährigen Films wird jedenfalls nicht nur Fans von 'Jackie Brown' bzw. von Regisseur Quentin Tarantino freuen, denn bild- und tontechnisch kann sich das eigenwillige Krimi-Drama nicht nur sehen, sondern auch hören lassen - wobei Tarantino den hier vorliegenden Blu-ray Transfer selbst abgesegnet hat. So scheint es, dass Tarantino kein Fan von Filmkorn ist, denn wie schon bei der Blu-ray von 'Pulp Fiction' kommt auch hier ein leichter Rauschfilter zum Zug - was allerdings nicht weiter negativ auffällt, denn bis auf ein paar weichere Shots und einem leichten Detailverlust macht das Bild einen sehr guten Eindruck. Der Ton kommt, wie erwartet,
etwas frontlastig daher - was zur Art des Films aber gut passt. Zudem hat die Disc eine sehr gute Auswahl an Bonus-Features zu bieten.

Alles in allem also ein Blu-ray Disc Release, der 'Jackie Brown' in ein besonders gutes Licht stellt und es umso lohnenswerter macht, den Film neu- bzw. wieder zu entdecken. Für Fans von Regisseur Tarantino ein Pflichtkauf!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Jackie Brown'
(Blu-ray Disc)
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