Kritik & Unser Fazit:
Andy Muschiettis Remake von Stephen Kings 'Es' gehörte im Jahr 2017 zu den ganz grossen Überraschungshits. Ein Film, der einerseits von den hervorragend gecasteten Jungdarstellern und einer deftigen Portion '80er Jahre Nostalgie im Stil von 'Stranger Things' profitierte und dem Publikum einen schauderhaften neuen Pennywise vorsetzte, der mit Tim Currys früherer Clown-Darstellung fast ebenbürtig war. Das ein zweiter Teil bzw. ein zweites Kapitel folgen würde, war nicht nur wegen des grossen Erfolgs an den internationalen Kinokassen zu erwarten, denn schliesslich deckte Muschiettis Film nur die Jugendjahre des sogenannten Clubs der Verlierer ab.

So spielt das Sequel 27 Jahre nach den Ereignissen von Teil 1 und führt, nachdem es in der Kleinstadt Derry erneut zu rätselhaften Fällen von verschwundenen Menschen kommt, die nun erwachsene Truppe zusammen - und Horror-Clown Pennywise legt es erneut darauf an, diese das Fürchten zu lehren! Kein schwieriges Unterfangen bei dermassen stark traumatisierten Menschen und so beschäftigt sich der Film dann auch (ein bisschen zu) ausgiebig mit den unverarbeiteten Erlebnissen der Vergangenheit - und das im steten Wechsel mit der Gegenwart. Dumm nur, dass es der Film versäumt, eine wirkliche Spannungskurve aufzubauen und so wirkt der Film schnell einmal etwas episodenhaft, um nicht sogar zu sagen zusammenhanglos und zudem auch fahrig.

Die zeitlichen Erzählsprünge sind gut gemeint und es ist auch schön, dass man den jungen Darstellern viel Leinwandzeit einräumen will, aber der mit einer Laufzeit von fast drei Stunden ohnehin recht lange Film wirkt dadurch noch langatmiger und künstlich in die Länge gezogen.

Vor allem aber wiederholt sich in 'Es - Kapitel 2' ein Problem des Vorgängers: Für einen Horror-Film ist der Film nicht wirklich gruselig und wenn, dann lösen höchstens ein oder zwei Szenen etwas Gänsehaut und Schrecken aus. Das Problem sind nicht nur CGI-Effekte die etwas gar offensichtlich ausfallen, sondern auch der permanent eingestreute Humor, der mehr als einmal aufgesetzt und unpassend wirkt. Was es rausreisst sind hier ganz eindeutig die Performances und auch wenn die erwachsenen Darsteller rund um Jessica Chastain und James McAvoy gute Arbeit leisten, dann sind es erneut die Kids, die in (besonders) guter Erinnerung bleiben. Kurz gesagt: Ein Sequel, das dem Hype des Vorgängers nicht gerecht wird und weniger überzeugend ausfällt.

In technischer Hinsicht macht das zweite Kapitel von 'Es', wie bereits der Vorgänger, eine sehr gute und hochwertige Figur. So überzeugt hier nicht nur das Bild mit Werten auf sehr hohem Niveau, sondern auch der Ton kann mit einer hochwertigen Präsentation punkten. Auszusetzen gibt's kaum etwas und wenn, dann fällt beim Bild nur ein gelegentlich auftretender Detailverlust (in dunkleren Szenen) ein bisschen negativer auf, während der Ton den Vorteil hat, eine weitaus bessere Balance als so manch vergleichbarer Horrorfilm zu haben. Bei den Extras des 2-Disc Sets