Kritik & Unser Fazit:
Sequels haben in der Regel den Nachteil, dass sie nur in den seltensten Fällen die Qualität des ersten Teils erreichen - und es noch seltener vorkommt, diesen sogar zu übertrumpfen. 'Catching Fire', die Fortsetzung des ersten 'Hunger Games'-Films aus dem Jahr 2012, ist die Art von Ausnahme, die diese Regel bestätigt und machte nicht nur an den internationalen Kinokassen ein noch grösserer Wurf als Teil 1 war, sondern auch rein inhaltlich wesentlich überzeugender daherkommt - und das, obwohl der Film weder neue Elemente zu bieten hat oder sonst wie origineller rüberkommt. Überhaupt recyclet 'Catching Fire' die Struktur des Vorgängers in vielerlei Hinsicht und so kommt es natürlich erneut zu einem Kampf um Leben und Tod, wenn auch mit einem klitzekleinen Twist.

Vor allem zeigt sich, dass Regisseur Francis Lawrence ein etwas besseres Gespür für die (Gefühls-) Welt von Katniss Everdeen hat, als es sein Vorgänger Gary Ross hatte. Nur beim Timing verzettelt sich der I Am Legend-Regisseur ein bisschen und nimmt sich zunächst ein bisschen zu viel Zeit für die (erneute) Einführung der Hauptfiguren. So kommt der Film erst nach einem etwas langgezogenen ersten Drittel einigermassen in die Gänge, punktet dafür umso mehr mit einer Hunger Games-Sequenz, die sich nur schon dank ihres tropischen Insel-Settings vom ersten Teil abheben kann. Dass dann auch noch die ein oder andere überraschende Entwicklung dazukommt, belebt den Film umso mehr und steigert nicht nur die Spannung, sondern macht aus Katniss & Co. auch etwas dreidimensionalere Figuren, als was man es von einem derartigen Stoff erwartet.

Dass 'Die Tribute von Panem - Catching Fire' nach wie vor unter ein paar Klischees und unlogischen Entwicklungen zu leiden hat, lässt sich hauptsächlich auf die Jugendbuch-Vorlage zurückführen - wobei die Story ohnehin unnötig in die Länge gezogen wirkt.

Das war aber schon seit dem ersten Teil absehbar und wird sich mit den angekündigten Fortsetzungen (das dritte Buch wird im Stil der letzten Harry Potter-Filme auf zwei Filme aufgeteilt) wohl auch nicht bessern - es dürfte sogar eher das Gegenteil passieren. Egal wie sich die 'Hunger Games'-Reihe weiterentwickeln wird, sie hat, trotz eingeschränkter Originalität, immerhin den Vorteil, mit etwas erwachseneren Themen zu spielen und schafft es, ob bewusst oder nicht, sogar ein paar derzeit politisch relevante Aspekte zu integrieren. Die auch sonst namhafte Besetzung wird von der längst zum Hollywood-Superstar aufgestiegenen Jennifer Lawrence erneut kompetent angeführt und so schafft es vor allem Lawrence mit ihren engagierten und z.T. auch differenzierten Spiel über einige Schwächen hinwegzutäuschen. Wie gesagt: In jeder Hinsicht eine Steigerung!

Der Unterhaltungswert von 'Catching Fire' wird nur schon deswegen gesteigert, weil die Macher von der unsäglichen Wackelkamera des ersten Teils absehen. So kann man sich nun auf entspanntere Art und Weise auf die angehende Revolution einlassen und bekommt zudem die Gelegenheit, die hochwertige Bild- und Tonpräsentation dieser Disc richtig wahrzunehmen. Zwar bedauerlich und unverständlich, dass die Vollbild-IMAX-Szenen in einer gematteten Version präsentiert werden, aber ansonsten gibt es, bis auf ein paar wenige Mankos, nichts auszusetzen am Bild. Der Ton macht vor allem die actionlastigeren Szenen zu einem besonderen Erlebnis, während die gelungene und