Kritik & Unser Fazit:
Es scheint fast so, als ob vor Regisseur Edgar Wright und seinem Darsteller-Dreamteam bestehend aus Simon Pegg und Nick Frost kein Genre sicher ist! Nahm man sich bei Shaun of the Dead auf höchst amüsante Art und Weise dem Horror- bzw. dem Zombie-Film an und parodierte diese indem man kein Klischee ausliess, ist bei 'Hot Fuzz' nun der Action- bzw. Buddy-Movie an der Reihe - wobei auch hier die gängigen Klischees des vor allem in den '80er Jahren beliebten Genres als Aufhänger für eine der vielleicht witzigsten britischen Komödien der letzten Jahre benutzt werden. Wer jedenfalls dachte, dass in einer gutbürgerlichen britischen Kleinstadt kein Actionfilm à la Lethal Weapon & Co. möglich ist, wird allerspätestens bei 'Hot Fuzz' eines besseren belehrt, denn auch wenn der Film keine Gelegenheit auslässt sich selbst und das Genre des Actionfilms zu persiflieren, kommt der Film zusehends immer mehr in Fahrt - und ist zum Schluss hin genau das, was man hier auf den Arm nehmen will: Ein reinrassiger Krimi-Actionfilm.

Der Mix der verschiedenen Elemente macht es aus: Viel Comedy, spannende Krimi-Kost und krachende Action - garniert mit einem wunderbar zusammenpassenden Ensemble-Cast dem die Freude am Spiel und der Spass am Film nur allzu gut anzumerken ist.

Vor allem der guten Leinwand-Chemie von Simon Pegg und Nick Frost ist es dann auch zu verdanken, dass einige der inhaltlichen Schwächen weniger schwerwiegend ausfallen und man sich bei 'Hot Fuzz' trotz der ein oder anderen Länge dennoch amüsieren kann. Sogar wenn der Film in ziemlich absurde Gefilde abdriftet und sogar vor der ein oder anderen (erstaunlich blutigen) Splatter-Einlage nicht zurückscheut, verfolgt Regisseur Wright mit viel Feingefühl und einer klar erkennbaren Liebe für's Actionfilm-Genre durch die Ereignisse - und verliert sich einzig zum Ende hin in einem Showdown, der zwar herrlich übertrieben ist, aber leider auch viel zu sehr in die Länge gezogen ist. So witzig die schiesswütige Konfrontation mitten auf dem Dorfplatz und der Kampf im Supermarkt auch sein mag, aber ein paar Kürzungen hätten dennoch Wunder gewirkt und 'Hot Fuzz' zu einer noch packenderen und witzigeren Parodie gemacht. Weniger wäre hier also doch etwas mehr gewesen - aber bei so viel kreativer Power kann man es den Machern des Films nur schlecht verübeln, dass man dann doch etwas über's Ziel geschossen ist.

Wie gesagt: 'Hot Fuzz' verkommt genau zu dem, was er anfänglich persiflieren wollte: Ein hoffnungslos übertriebener Actionfilm. Witzig und unterhaltsam, vor allem wenn man auf britischen Humor steht, ist der Film aber allemal - nur zum Kult reicht's nicht.

In technischer Hinsicht hat es 'Hot Fuzz' jedenfalls in sich und überzeugt auf Blu-ray nicht nur mit einer sehr hochwertigen Bild-, sondern einer ebenso hervorragenden Tonqualität. Zu meckern gibt es jedenfalls so gut wie nichts, denn am nötigen High-def Feeling mangelt es dem hier vorliegenden Bild nicht im geringsten: Sehr scharf und detailliert (teils fast auf Referenzniveau), ausgewogener Kontrast und gute Farbwerte - was will man mehr? Der Ton ist bewusst surround- bzw. effektlastig und kommt nicht nur sehr direktional, sondern auch recht druckvoll / aggressiv daher - und macht sogar dann Spass, wenn man feststellt, dass die Balance der Abmischung nicht die optimalste