Kritik & Unser Fazit:
Mit der Hollywood-Komödie 'Kill the Boss', im Original als 'Horrible Bosses' bekannt, kann sich fast jeder identifizieren, denn wer hat in seinem Leben nicht schon mal einen unausstehlichen Chef gehabt der einem das Leben so richtig schwer gemacht hat. Es braucht zwar viel, um seinem Boss den Tod zu wünschen, aber wenn man dermassen grauenhafte Vorgesetzte hat wie es bei den drei Film-Freunden der Fall ist, dann ist es nur allzu verständlich, wieso sich das von Darsteller Jason Bateman angeführte Trio dazu entschliesst, einen Killer anzuheuern - oder besser gesagt: Sich auf unbeholfene Art und Weise bei einem (vermeintlichen) Killer Rat zu holen, wie man sich seinen Vorgesetzten schnellstmöglich entledigen kann. Ein Plan, der geradezu dafür gemacht ist, völlig in die Hosen zu gehen - und dementsprechend für viele Lacher sorgen soll.

Interessanter- oder besser gesagt kurioserweise funktioniert der Film von Regisseur Seth Gordon nur zum Anfang so richtig gut. Die Einführung der drei Hauptfiguren und ihre z.T. wirklich haarsträubenden Probleme mit ihren Bossen ist nicht nur sehr witzig, sondern richtig spritzig umgesetzt und zeigt sofort auf, dass man es mit einem Film zu tun hat, der - zumindest für US-amerikanische Verhältnisse - über einen erstaunlich schwarzen Humor verfügt. Dass Kevin Spacey als hinterhältiger CEO, Colin Farrell als trotteliger Chef-Sohn und Jennifer Aniston als notgeile Zahnärztin den Hauptfiguren aber von Anfang an die Schau stehlen, lässt nichts Gutes vermuten. Spätestens wenn Jamie Foxx als Killer-Berater in Erscheinung tritt, geht auch dem Film die Puste aus.

Umso trotteliger sich das Möchtegern-Killer-Trio verhält, umso mühsamer wird es, dem Film während seines ohnehin langatmig wirkenden letzten Drittels zu folgen - wobei der anfänglich schwarze Humor immer mehr einem wenig witzigen Slapstick-Humor weicht.

Dass dieser dann (vor allem in der zu langen Extended Cut-Fassung) vielfach unter die Gürtellinie zielt, macht den Film ebenfalls nicht witziger - und so überrascht es dann auch nicht, dass man sich vor allem zum Ende hin, wenn der Film immer abstruser werdende Züge annimmt, öfters an die Hangover-Reihe erinnert fühlt. 'Kill the Boss' hat ganz klar seine witzigen Momente und die Darsteller scheinen, mit Ausnahme eines etwas gelangweilt agierenden Jason Bateman, sehr gut aufgelegt zu sein - vor allem Spacey & Co. denen ihre bitterbösen Rollen sichtlichen Spass machen. Eine gute Idee und sicher ein ausbaufähiger Aufhänger, aber schlussendlich ein Film, der nur zu 50% das hält, was er verspricht - aber zugegebenermassen weitaus schlechter sein könnte.

Auf Blu-ray macht der Film aus dem Jahr 2011 eine sehr gute Figur - zumindest wenn es um's Bild geht, denn auch wenn es sich dabei nicht gerade um eine Vorzeige- oder sogar Referenz-Präsentation handelt, dann kommt die Präsentation sehr ansehnlich und hochwertig daher. Etwas, was man vom Ton nur bedingt behaupten kann, denn das Sound-Design der Films ist sogar für Comedy-Verhältnisse äusserst zurückhaltend und frontlastig - verfügt aber immerhin über gut verständliche Dialoge. Trotzdem komisch, dass man in der heutigen Zeit auf eine solche akustische Umsetzung setzt. Die Extras