Kritik & Unser Fazit:
Man nehme zwei Schauspieler die für ihre grosse Klappe bekannt sind, lässt sich storymässig von der '80er Jahre Action-Komödie Midnight Run inspirieren und Voilà, schon hat man den neuesten Buddymovie kreiert: 'Killer's Bodyguard', im Original unter dem Titel 'The Hitman's Bodyguard' veröffentlicht, ist dementsprechend alles andere als originell und baut auf vielen altbekannten Elementen auf. Aber es geht ja auch weniger um die Geschichte oder wirkliche Originalität, sondern vielmehr darum, den beiden Hauptdarstellern eine gemeinsame Plattform zu bieten. Und tatsächlich macht das Regisseur Patrick Hughes nicht mal schlecht und lässt Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson beim verbalen und physischen Schlagabtausch freie Hand.

Ein bisschen zurückhaltender hätte man dann aber teilweise tatsächlich sein können, denn Reynolds und Jackson lassen Sprüche vom Stapel, die auch mal richtig tief unter die Gürtellinie gehen und dementsprechend platt sein können. Für jeden Gag der nicht funktioniert hat der Film aber auch eine Action-Einlage parat, die dafür umso besser sitzt und so hat der Film nicht nur zahlreiche Schiessereien und Nahkämpfe zu bieten, sondern lässt es auch auf der Strasse und sogar zu Wasser richtig krachen - so sehr sogar, dass man gerade in diesen Momenten geneigt ist darüber hinwegzusehen, dass der Film ansonsten nicht viel zu bieten hat und hauptsächlich von der Chemie der beiden Hauptdarsteller lebt. Keine Überraschung also, dass die restlichen Darsteller, so namhaft sie zum Teil auch sein mögen, ein bisschen (zu) blass daherkommen.

Dass man vor allem einen Gary Oldman, in der Rolle einer skrupellosen Diktators der vor Gericht steht, dermassen verschenken konnte, lässt einen natürlich fast sprachlos zurück. Dafür macht aber immerhin noch Salma Hayek das beste aus ihrer zeitlich stark eingeschränkten Minirolle.

Problematisch wird's bei 'Killer's Bodyguard' eigentlich nur bei der Laufzeit, denn mit knapp zwei Stunden ist der Film ein bisschen zu lang geraten. Etwas Straffung hätte nicht geschadet, denn irgendwann wird das Gezanke von Reynolds und Jackson zu mühseligem Geplapper und die Action fühlt sich im letzten Drittel wiederholend an. Schade, wenn man bedenkt, dass 'Killer's Bodyguard' als kurzer und knackiger Actionspass perfekt geeignet gewesen wäre. So zieht sich der Film ein bisschen in die Länge und kommt gelegentlich auch mehr wie eine B- und weniger wie ein A-Movie daher, aber wer auf coole Sprüche und gut, aber eben auch wenig innovativ umgesetzte Action steht, der hat bei dieser anspruchslosen Action-Komödie seinen Spass.

In technischer Hinsicht macht 'Killer's Bodyguard' vor allem beim Ton eine sehr gute Figur. Die Balance der Abmischung ist zwar nicht optimal, aber gerade die Action-Szenen kommen sehr voluminös, räumlich und auch aggressiv daher - also genau so, wie man es sich von einer solchen Action-Komödie wünscht. Das Bild schneidet zufriedenstellend ab und hat auch seine hochwertigen Momente, leidet jedoch ein bisschen unter den vielen Gegenlicht-Aufnahmen und der z.T. diffusen Beleuchtung. High-def Feeling kommt aber dennoch genug auf. Die Extras