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'Heidi'
(Blu-ray
Disc) |
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Online
kaufen*
bei: |
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(Bruno
Ganz), abgeschieden in einer einfachen Holzhütte
in den Schweizer Bergen. Zusammen mit ihrem Freund,
dem Geissenpeter, hütet sie die Ziegen des
Grossvaters. Die unbeschwerte Zeit endet jäh,
als Heidi von ihrer Tante nach Frankfurt gebracht
wird. Dort soll sie in der Familie des wohlhabenden
Herrn Sesemann eine Spielgefährtin für
die im Rollstuhl sitzende Tochter Klara sein und
unter der Aufsicht des strengen Kindermädchens
Fräulein Rottenmeier (Katharina Schüttler)
lesen und schreiben lernen. Doch die Sehnsucht
nach den Bergen lässt nicht nach... |
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 2.40:1 (16:9)
Schärfe: |
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90% |
Kontrast: |
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80% |
Detailzeichnung: |
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75% |
3-D
/ HD-Effekt: |
|
75% |
Kompression: |
|
0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Meist
gutes, nur z.T. stilmittelbedingt
eingeschränktes Bild. |
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-
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Allg.
(sehr) gute Schärfe und ebenso
gelungene Detailwerte. |
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Teilweise
leicht überhöhte, aber meist
solide Kontrastwerte. |
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Innen-Szenen
mit gedämpfteren, aber natürlicheren
Farben. |
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Viele
Szenen bieten sehr gute Plastizität
und Tiefenwirkung. |
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Negativ: |
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Übersaturierte Farben wirken
gelegentlich leicht unnatürlich. |
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Detailverlust in hellen Bereichen
wg. überhöhtem Kontrast. |
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Frankfurt-Szenen wegen diffusem (Gegen-)
Licht überstrahlt. |
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Bildmässig wird einem bei der 'Heidi'-Neuverfilmung
von Regisseur Alain Gsponer ein qualitativ gutes Bild
geboten das vor allem mit einigen stimmigen Naturaufnahmen
der bündnerischen Bergwelt punkten kann bei denen
vielfach fast schon sowas wie Postkarten-Flair aufkommt.
Einziger Nachteil: Kontrast- und farbmässig hat
man das Bild stark nachbearbeitet und so wirkt das
Grün der Wiesen und Wälder nicht einfach
nur sehr satt, sondern fast schon ein bisschen kitschig.
Immerhin hat das den Vorteil, das vor allem diese
Szenen eine besonders gute Plastizität und Tiefenwirkung
aufweisen und man dementsprechend gerne darüber
hinwegsieht, das der überhöhte Kontrast
für stark überstrahlte helle Bereiche sorgt
- was z.T. in einem starken Detailverlust resultiert.
Innenaufnahmen schneiden in der Regel etwas besser
bzw. natürlicher ab, dafür spielt man in
den Frankfurt-Szenen mit diffusem Gegenlicht was dem
ansonsten sehr scharfen Bild ein paar weichere und
weniger detaillierte Aufnahmen einbringt.
Abgesehen von diesen stilmittelbedingten Einschränkungen
eine Präsentation, die zumindest rein transfermässig
keine Mankos aufweist und deren Gesamteindruck trotzdem
sehr gut ist. Zur noch besseren Wertung von 4.5 Sternen
reicht es dem 'Heidi'-Bild jedenfalls nur knapp
nicht.
Der
Ton:
Getestet: Schweizerdeutsch DTS-HD Master Audio 5.1
Beim Ton von 'Heidi', auf dem hier getesteten
schweizerischen Release nur in der Mundart-Fassung
vorliegend, wird einem zwar keine übermässig
aktive oder spektakuläre Surround-Kulisse geboten,
aber der familienorientierte Film kann sich dennoch
hören lassen. Dank dem gezielten Einsatz von
verschiedenen Umgebungsgeräuschen und der Filmmusik
verfügt der Film über eine sehr solide Surround-Atmosphäre
die in der Regel als natürlich bezeichnet werden
kann - aber zu keinem Zeitpunkt die Aufmerksamkeit
vollständig auf sich zieht. Dies bleibt hier
den Dialogen vorbehalten die bei der hier vorliegenden
Abmischung eindeutig das wichtigste Sound-Element
darstellen und deren gute Verständlichkeit von
einer guten Balance profitiert.
Auf hochdeutsche Untertitel muss man bei dieser Blu-ray
Disc, die vorab nur in der Schweiz veröffentlicht
wird, genauso verzichten wie auf eine hochdeutsch
synchronisierte Tonspur. Diese wird erst beim spezifisch
für Deutschland produzierten Release
(ab 26.5.2016) vorhanden sein.
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Die
Extras:
Bei den Extras der 'Heidi' Blu-ray wird der Anfang
von einer kurzen 'Making of'-Doku (ca. 10 min.)
gemacht. Diese wird, wie alle Features der Disc, in
hochauflösender Qualität präsentiert
und bietet nebst einigen Blicken hinter die Kulissen
auch verschiedene Interview-Kommentare von Regisseur
Gsponer und den Darstellern. Ein bisschen promomässig,
aber zumindest nicht uninteressant! Weitere Einblicke
in die Arbeit am Set gibt's bei den beiden Making of-Featurettes
'Damals und heute' (ca. 4 min.) und 'Ziegen'
(ca. 3 min.), wobei man sich einerseits mit dem Setting
und den Kostümen des Films rund um die Jahrhundertwende,
andererseits mit der Arbeit mit den Ziegen beschäftigt.
Der Bonusmaterial-Abschluss wird von acht verschiedenen
'Deleted Scenes' (ca. 8 min.) und zwei 'Trailern'
(Teaser und Kino-Trailer, ca. 3 min.) des Films gemacht.
Auf Eigenwerbung mittels weiterer Trailer hat man verzichtet.
Bleibt zu erwähnen, dass man sich bei diesem Titel
keine Gedanken um das FSK-Logo machen muss, denn da
es sich um einen spezifischen Schweizer Release handelt,
ist der deutsche FSK-Jugendschutzvermerk nicht nötig. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Nebst dem Schellen-Ursli
kam 2015 mit 'Heidi' gleich die zweite
Verfilmung einer weltberühmten Kinderbuch-Vorlage
in die Kinos, die in der Bündner Bergwelt
spielt. Den Tourismus dürfte es gefreut
haben und auch sonst ist es überaus erfreulich,
dass die Schweiz rein kinomässig auch über
die Grenzen hinaus ein bisschen von sich Reden
macht. Dass die Buchvorlage von Johanna Spyri
schon unzählige Male verfilmt wurde, und
zwar nicht nur für's Kino, sondern auch
schon als TV- und Anime-Serie, ist der Beweis
dafür, wie viel Potential in der Geschichte
um das kleine Waisenmädchen aus den Schweizer
Bergen steckt - und zudem eine zeitlose Qualität
hat. Spyris Vorlage kann man vielleicht als
Heimatkitsch abtun, aber es ist und bleibt eines
der beliebtesten Kinderbücher und bleibt
mit seiner positiven Botschaft auch für
eine neue Generation relevant.
Trotzdem läuft man bei einer Verfilmung
des Stoffes unweigerlich Gefahr, das harte Leben
in den Bergen zu beschönigen. Auch Regisseur
Alain Gsponer, nach s'Chline
Gspängst bereits vertraut mit der Verfilmung
von bekannter Kinder-Literatur, ist dagegen
nicht ganz gefeit und glättet die Story
rund um das herumgeschobene Mädchen und
ihrem griesgrämigen Grossvater. So taut
das Herz des alten Einsiedlers innerhalb Rekordzeit
und auch sonst hat man das Gefühl, als
ob Heidi in der Original-Geschichte und den
bisherigen Verfilmungen ein bisschen mehr zugemutet
wurde. Kenner des Originals dürfte zudem
auffallen, dass sämtliche Aspekte rund
um Heidis Glaubensfindung vollständig aus
dem Film gestrichen wurden - was in filmischer
Hinsicht keine schlechte Entscheidung ist, dem
Material aber auch etwas von seiner Tiefgründigkeit
nimmt.
Das hat dann auch zur Folge, dass Gsponers 'Heidi'
ein bisschen gehetzt wirkt und vor allem dem
Zusammenspiel mit dem Alpöhi zu wenig Zeit
eingeräumt wird. Kaum ist Heidi auf der
Alp, wird sie ihrem Grossvater schon wieder
entrissen und schnurstracks nach Frankfurt verfrachtet.
Trotzdem funktioniert der Film, zumindest über
weite Strecken, ziemlich gut. Man hätte
sich für die Charakterisierung der Figuren
sicher ein bisschen mehr Zeit nehmen dürfen,
aber durch die unauffällige Modernisierung
des Ursprungsmaterials wird 'Heidi' zumindest
viel vom bislang leicht biederen, um nicht zu
sagen altmodischen Beigeschmack genommen. Die
Aufnahmen der Bündner Bergwelt mögen
zuweilen ganz knapp am Kitsch vorbeischrammen,
aber dafür liefern die Darsteller durchs
Band gute Leistungen ab. Natürlich wünscht
man sich, dass man einem Weltklasse-Darsteller
wie Bruno Ganz mehr Spielraum gelassen hätte,
aber das Zusammenspiel mit der jungen Darstellerin
Anuk Steffen tröstet einen über die
inhaltlichen Schwächen des Films hinweg
und hält einen auch dann bei der Stange,
wenn man vergeblich auf neue Impulse hofft.
Die scheint 'Heidi' aber auch gar nicht
wirklich nötig zu haben, denn die filmisch
auf hohem Niveau umgesetzte Story funktioniert
auch in einer abgeschwächten Version wie
dieser sehr gut und kann als kurzweilige Unterhaltung
bezeichnet werden, die für die ganze Familie
geeignet ist.
In technischer Hinsicht macht 'Heidi'
eine gute Figur. Die schweizerisch-deutsche
Co-Produktion wurde mit viel Liebe zum Detail
in Szene gesetzt und hinterlässt auf der
hier vorliegenden Blu-ray nicht nur bild-, sondern
auch tontechnisch einen guten Eindruck - wobei
man lediglich bemängeln kann, dass es die
Macher beim Bild ein bisschen mit den Kontrast-
und Farbwerten übertrieben haben und das
Spiel mit der diffusen Gegenlicht-Beleuchtung
in den Frankfurt-Szenen nicht ganz so ausgeprägt
hätte sein müssen. Der Ton kommt zwar
wenig spektakulär
|
daher, passt zum Inhalt des Films aber
sehr gut und die auf der Disc verfügbaren
Extras bieten ein paar nette Einblicke
in die Entstehung des Films.
Viel Neues wird 'Heidi' in dieser
Neuverfilmung zwar nicht abgewonnen, aber
der Film ist frisch und charmant genug,
um Johanna Spyris Klassiker einer neuen
Generation schmackhaft zu machen. Kurzweilige
Unterhaltung für die ganze Familie!
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