Kritik & Unser Fazit:
Wenn eine Komödie mit einem Budget von gerade mal US$ 35 Millionen allein in Nordamerika ein Einspielergebnis von mehr als US$ 270 Millionen erzielt, dann kann wirklich von einem riesigen Kino-Hit gesprochen werden! So geschehen im Jahr 2009 mit 'The Hangover', einer Komödie um eine Junggesellenparty in Las Vegas die komplett ausser Rand und Band gerät. Das Interessante an dieser eigentlich nicht allzu neuen Story (die z.B. auch an Filme wie Very Bad Things erinnert): Keiner der Beteiligten kann sich am nächsten Morgen an irgendwas erinnern und müssen sich zudem auf die Suche nach dem verlorengegangenen Bräutigam machen... und dabei gleichzeitig Detektiv-Arbeit leisten um das entstandene Schlamassel überhaupt zu verstehen.

Ein Konzept, dass voll aufgeht und für einige wirklich gute Lacher sorgt - nicht zuletzt weil man auch als Zuschauer von der katastrophalen Party-Nacht (zumindest anfangs) nichts zu sehen bekommt und man zusammen mit den Protagonisten auf Spurensuche gehen muss. Das, was dabei ans Tageslicht gefördert wird, ist vielfach politisch vollkommen unkorrekt und kann teilweise auch mal ein wenig (oder auch mal etwas mehr) unter die Gürtellinie gehen - ist aber grösstenteils einfach zum schreien komisch. Dass die meisten Witze erstaunlich gut funktionieren, liegt hauptsächlich an der anarchistischen Einstellung von Regisseur Todd Phillips dem hier so gut wie nichts heilig ist und der viele der bekannten Las Vegas-Klischees gehörig auf's Korn nimmt.

'The Hangover' hat dennoch zwei Probleme: Erstens braucht der Film eine gute halbe Stunde um einigermassen in Fahrt zu kommen, und zweitens ist die Komödie zum Opfer des eigenen Hypes geworden, denn aufgrund der fast schon überschwänglichen Reaktionen des Kino-Publikums kann der Film die hohen Erwartungen nicht mehr so ganz erfüllen. Trotzdem gehört der Film zu den lustigsten Filmen des letzten Jahres (bzw. der letzten paar Jahre), was nicht zuletzt an der gut aufgelegten Darsteller-Truppe liegt die hier ganz offensichtlich einen Heidenspass beim Dreh in Las Vegas hatte. 'The Hangover' ist das beste Beispiel wie eine Junggesellenparty nicht ablaufen sollte, aber auch das beste Beispiel, wie eine gelungene Komödie auszusehen hat.

Auf Blu-ray macht 'The Hangover' eine grundsätzlich gute Figur und kann vor allem bildmässig mit einer gelungenen Präsentation punkten - da stört es auch nicht, dass anscheinend ein leichter Rauschfilter zum Einsatz kam. Dafür ist der Ton etwas enttäuschender ausgefallen und ist nicht nur überraschend leise abgemischt worden, sondern beschränkt sich etwas zu sehr auf die vorderen Kanäle - ganz zu Schweigen davon, dass der ebenfalls auf der Disc vorhandene Extended Cut des Films nur im englischen Original-Ton verfügbar ist. Die Extras bleiben ebenfalls hinter den