Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code A, B & C

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---480i AVC MPEG-4

Bildformat:
1.66:1 (16:9)

Ton Formate:
Dolby Digital 1.0
---Deutsch
---Französisch
---Spanisch
---Italienisch
---Portugiesisch
---Tschechisch
---Polnisch
DTS-HD Master Audio 2.0
---Englisch

Untertitel:
Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Tschechisch, Polnisch, Türkisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Finnisch, Rumänisch, Hebräisch, Koreanisch, Chinesisch

Extras:
Intro G. Stevens Jr.
Audiokommentar
Erinnerung an G. Stevens

Regie:
George Stevens

Darsteller:
Elizabeth Taylor
Rock Hudson
James Dean
Carroll Baker
Jane Withers
Chill Wills
Mercedes McCambridge
Dennis Hopper

Genre:
Drama / Western

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 9.12.13

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Warner Home Video
 
 
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'Giganten'
(Blu-ray Disc)

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Blu-ray Disc Review:
Giganten
Originaltitel: Giant
Veröffentlichung: 4. Oktober 2013
Studio / Verleih: Warner Home Video
Produktionsjahr: 1956
Länge: 201 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Der texanische Rancher Bick Benedict (Rock Hudson) besucht eine Farm in Maryland, um ein preisgekröntes Rassepferd zu kaufen. Dort trifft er auf Leslie (Elizabeth Taylor), die Tochter des Besitzers, und verliebt sich in sie. Sie heiraten und kehren zusammen auf Benedicts riesige Ranch in Texas zurück und gründen dort schon bald eine Familie. Die langjährige Rivalität mit Benedicts Ex-Angestellten Jett Rink (James Dean), dem sein überraschender Ölfund nicht nur Reichtum, sondern auch Einsamkeit eingebracht hat, überschattet nicht nur die Ehe von Bick und Leslie, sondern auch das Leben ihrer Nachkommen...

Das Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.66:1 (16:9)

Schärfe:
45%
Kontrast:
75%
Detailzeichnung:
40%
3-D / HD-Effekt:
25%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Trotz extremer (!) Inkonsistenz viele qualitativ gute Aufnahmen.
- Vereinzelte Aufnahmen bieten sehr gute Schärfe- u. Detailwerte.
- Wechselhafter, aber grösstenteils zufriedenstellender Kontrast.
- In der Regel gute, natürliche und recht kräftige Farbwiedergabe.
- Teilweise ein bisschen plastischer / Bild wirkt allgemein sauber.
- Negativ:
- Vor allem Szenen-Überblendungen wirken weich bzw. unscharf.
- Bläuliche Doppelkonturen bei qualitativ eingeschränkten Shots.
- Teils (sehr) starker Detailverlust in dunklen Szenen / Bereichen.
- Durchgehend leichte, nur selten auffälligere, Filmkorn-Struktur.

Man darf davon ausgehen, dass die High-def Umsetzung von George Stevens' Klassiker 'Giganten' der ursprünglichen Vision des Regisseurs recht nahe kommen dürfte - auch wenn das heisst, dass das Bild von einigen quellbedingten Einschränkungen geprägt ist.

Auffällig ist vor allem, dass das über 3-stündige Familien-Filmepos eine extrem (!) wechselhafte Schärfe- und Detailzeichnung aufweist. Betroffen sind, bis auf wenige Ausnahmen, sämtliche Aufnahmen bei denen es zu Szenen-Überblendungen kommt. Ein Stilmittel, das Regisseur Stevens bedauerlicherweise sehr häufig anwendet. Da es sich um einen damals noch analog ausgeführten Effekt handelt, leidet die eigentliche Bildqualität erheblich darunter und sorgt dafür, dass der Gesamteindruck sehr stark beeinträchtigt wird - nicht zuletzt, da besagte Aufnahmen zudem bläulich schimmernde Doppelkonturen aufweisen (ein analoges Artefakt, dass man unter anderem schon bei Dial M for Murder gesehen hat). Da hilft es auch nicht, dass 'Giganten' über zahlreiche Szenen verfügt, die eine fast makellose Schärfe- und Detailzeichnung aufweisen.

Die unscharfen Überblendungen sind auch in Sachen Kontrast- und Farbwiedergabe stark eingeschränkt, alle anderen Aufnahmen liefern in dieser Hinsicht umso bessere Werte. Der ohnehin recht dunkel, vielfach in groben Schatten gefilmte Streifen neigt zwar auch sonst zu einem starken Detailverlust in dunklen Szenen, aber das gehört noch zu den wenigen problematischen Aspekten der hier vorliegenden Präsentation. Auch die durchgehend vorhandene Filmkorn-Struktur stellt kein wirkliches Problem dar, denn trotz ihrer leichten Ausprägung wirkt sie, zumindest in den qualitativ besseren Aufnahmen, nie allzu auffällig und grösstenteils recht homogen. Kommt hinzu, dass das Bild von 'Giganten' allgemein sehr sauber ist und die Kompression, trotz der sehr langen Laufzeit des auf einer einzigen Blu-ray Disc untergebrachten Films, gut arbeitet.

Warner Home Video kann mit ziemlicher Sicherheit kein Vorwurf gemacht werden: Die Möglichkeiten der eingeschränkten Quelle sind ausgeschöpft worden, aber das Resultat ist dennoch eher enttäuschend und, für unseren Geschmack, eindeutig zu wechselhaft.


Der Ton:
Getestet: Deutsch Dolby Digital 1.0

Dass man bei älteren Filmen vor allem beim Ton ein paar Abstriche machen muss, ist nicht neu - und so überrascht es dann auch nicht, dass man beim deutschen 1.0 Mono-Ton von 'Giant' (Originaltitel) eine qualitativ eingeschränkte Präsentation vorgesetzt bekommt. Leider sogar etwas eingeschränkter als es bei vergleichbaren Filmen der Fall ist, denn der 1-Kanal-Mix des mittlerweile 57-jährigen Films lässt nicht nur Wünsche bei der Räumlichkeit offen, sondern leidet zudem unter ein paar anderen Schwächen. Mit den z.T. recht stark verzerrten Höhen liesse es sich grundsätzlich noch gut leben und auch das Hintergrundrauschen macht sich nur gelegentlich etwas stärker bemerkbar, dafür stören hier umso mehr die Lautstärkeschwankungen von denen hauptsächlich die Dialoge betroffen sind. Die Verständlichkeit der (z.T. auch etwas dumpfen) Dialoge hat darunter zwar nur gelegentlich zu leiden, aber der Gesamteindruck dafür umso mehr.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray u.a. noch folgende Tonspuren enthalten:
Dolby Digital 1.0: Französisch, Spanisch, Italienisch
DTS-HD Master Audio 2.0: Englisch

 
 
  Die Extras:
Sogar beim Bonusmaterial der 'Giganten' Blu-ray Disc muss man Abstriche machen, denn der deutsche Release muss mit einer kleineren Extras-Auswahl auskommen als es z.B. bei der US-Fassung des Films, einer 3-Disc Edition im Digibook, der Fall ist.

Hier beschränkt man sich auf einen mehr oder wenigen informativen Audiokommentar bei dem nicht nur der Sohn von Regisseur George Stevens, George Stevens Jr., sondern auch der Kritiker Stephen Farber und der Drehbuchautor Ivan Moffat zu Wort kommt. Stevens Jr. spricht zudem in einem kurzen Intro, 'Einführung von George Stevens Jr.' (ca. 3 min.), über den Film und seinen Vater, während unter 'George Stevens: Ein Filmemacher aus seiner Zeit' (ca. 46 min.) einige bekannte Hollywood-Grössen, darunter Warren Beatty, über die Zusammenarbeit mit dem Regisseur sprechen - wobei es kurioserweise kaum um 'Giganten', und vielmehr um 'A Place in the Sun' geht. Von der Laufzeit-Angabe auf der Hülle sollte man sich nicht irritieren lassen: Diese ist mit nur 198 Minuten falsch angegeben. Auf der Disc befindet sich die ungeschnittene 201-minütige Kinofassung.

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass Warner Home Video auch bei diesem Titel auf ein Wendecover verzichtet hat. Dementsprechend muss man auch bei der 'Giganten' Blu-ray mit dem (nach wie vor zurecht) unbeliebten FSK-Logo auf der Cover-Vorderseite leben.
 
 
Kritik & Unser Fazit:
'Giganten' ist der dritte der drei grossen James Dean-Klassiker - und wurde, wie schon Denn sie wissen nicht, was sie tun, erst nach dem tragischen und viel zu frühen Tod des Darstellers veröffentlicht. Ob man 'Giant' nun als James Dean-Film oder doch eher ein Vehikel für die beiden eigentlichen Hauptdarsteller, Elizabeth Taylor und Rock Hudson, ansehen will, spielt keine Rolle, denn die tragischen Umstände rund um das Ableben des aufstrebenden Jung-Schauspielers machte auch diesen Film bereits bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1956 zu einem Klassiker. Ein Hype, dem die Verfilmung der Romanvorlage der Autorin Edna Ferber allerdings nicht ganz gerecht wird, denn das mit einer Laufzeit von fast 3.5 Stunden massiv überlange Mammut-Werk verspricht mehr, als was es schlussendlich hält und hat mit einigen (z.T. extremen) Längen zu kämpfen.

Dabei startet der Film noch recht verheissungsvoll und macht vor allem während dem ersten Drittel eine gute Figur. Dem Mix aus Romanze, Western und überschwänglichem Familien-Epos fehlt es aber am nötigen Feuer und der ebenso nötigen Leidenschaft.

Das macht sich spätestens ab der Mitte des Films bemerkbar und wenn der Film zusehends in melodramatische Gefilde abdriftet, dann nimmt die eigentlich episch angelegte Familien-Saga je länger, je seichtere Töne an. Da hilft es auch nicht, dass der Film noch ein paar soziale Ungerechtigkeiten anprangert, denn auch diese Szenen werden vielfach unnötig in die Länge gezogen und allerspätestens wenn der Film etwas gar belanglos, und ziemlich abrupt aufhört, dann fragt man sich, ob der Tod von James Dean den Klassiker-Status dieser Hollywood-Seifenoper wirklich rechtfertigen kann. Wo die Story und deren langatmige Inszenierung nicht überzeugt, hilft in 'Giganten' nur noch eines: Die schon damals sehr namhafte und zudem über alle Massen überzeugende Besetzung - allen voran, man kann es sich natürlich bereits denken, James Dean.

Dieser spielt hier nur die dritte Geige, hinterlässt trotz seiner sehr begrenzten Leinwand-Zeit aber den nachhaltigsten Eindruck. Dean kriegt nicht viel mit dem er hier arbeiten könnte, holt aber das meiste aus seiner klischeehaften Figur heraus und lässt diese komplexer erscheinen, als was sie es ist. Etwas, das man auch von Elizabeth Taylor und Rock Hudson sagen kann. Deren Leinwand-Chemie ist vielleicht nicht die beste und Taylor und Hudson tun sich, genau wie Dean, mit der schnellen Alterung ihrer Figuren etwas schwer, aber sie können das träge Material mit ihrem Spiel immerhin ein bisschen aufwerten. So bleibts bei einer etwas leblosen Vorstufe der späteren 'Dallas' TV-Serie die gezeigt hat, dass ein Portrait einer texanischen Grossfamilie rund um Öl, Intrigen und Rivalitäten spannend und unterhaltsam sein kann - etwas, das 'Giganten' nicht ist.

Als Teil der drei grossen James Dean-Filme hat es 'Giganten' dennoch mehr als verdient, auf Blu-ray veröffentlicht zu werden. Schade nur, das viele Zuschauer nicht nur vom der altersbedingt eingeschränkten Mono-Ton, sondern vor allem vom Bild enttäuscht sein werden. Man könnte meinen, es läge am Transfer - aber so wie es aussieht, lassen sich die analog kopierten Szenen-Überblendungen nicht korrigieren und somit sehen diese so aus, wie man sie nun hier zu sehen bekommt: Unscharf und mit z.T. massiven, bläulich schimmernden Doppelkonturen. Trotz ebenso vielen hochwertigen Aufnahmen ist der inkonsistente Gesamteindruck enttäuschend. Etwas, was auch auf die - vor allem
im Vergleich mit dem US-Release des Films - eingeschränkte Extras-Auswahl zutrifft.

Dank dem Mythos um James Deans Tod darf sich 'Giganten' zu den ganz grossen Hollywood-Klassikern zählen, ist ansonsten aber ein überbewertetes und vor allem überlanges Werk, dessen Blu-ray Disc Umsetzung nur bedingt zu überzeugen weiss. For Fans only!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Giganten'
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