Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---1080p AVC MPEG-4

Bildformat:
1.85:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Versch. Trailer

Regie:
Bennett Miller

Darsteller:
Steve Carell
Channing Tatum
Mark Ruffalo
Sienna Miller
Vanessa Redgrave
Anthony Michael Hall
Guy Boyd

Genre:
Biografie / Drama

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 16.6.15

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Ascot Elite Home Entertainment
 
 
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'Foxcatcher'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Foxcatcher
Originaltitel: Foxcatcher
Veröffentlichung: 11. Juni '15 (CH) 25. Juni '15 (D)
Studio / Verleih: Ascot Elite Home Entertainment
Produktionsjahr: 2014
Länge: 135 min.
Altersfreigabe: 12+ / Freigegeben ab 12 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Zusätzlicher Hinweis: Bei dieser Blu-ray handelt es sich um die Schweizer Fassung von 'Foxcatcher' die in der Schweiz im Vertrieb von Ascot Elite Home Entertainment erscheint. Inhaltliche und qualitative Unterschiede zu der im restlichen deutschsprachigen Raum erhältlichen Fassung (von Koch Media) sind möglich.

Die Story:

Der Ringer und Olympiasieger Mark Schultz (Channing Tatum) bekommt ein verlockendes Angebot: Der Multimillionär John du
Pont (Steve Carell) lädt ihn dazu ein, auf sein luxuriöses Anwesen zu ziehen und dort mit dem US-Ringer-Team für die nächsten Olympischen Spiele zu trainieren. Marks Bruder und Mentor Dave (Mark Ruffalo), ebenfalls Ringer, soll sich anschliessen, lässt sich von den Verlockungen des grössenwahnsinnigen du Ponts aber nicht einlullen. Als sich Dave eines Tages doch überreden lässt, beim Training das Ruder zu übernehmen, fühlt sich der kontrollwütige Geldgeber übergangen. Das hat verhängnisvolle Folgen...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.85:1 (16:9)

Schärfe:
85%
Kontrast:
75%
Detailzeichnung:
70%
3-D / HD-Effekt:
65%
Kompression:
15%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Gutes, z.T. hochwertiges Bild mit ein paar wenigen Schwächen.
- In der Regel gute Schärfe- und zufriedenstellende Detailwerte.
- Meist sehr zufriedenstellender, z.T. eingeschränkter Kontrast.
- Grundsätzlich gute, aber untersaturierte und monotone Farben.
- Vereinzelte Szenen bieten solide Plastizität und Tiefenwirkung.
- Negativ:
- Wide-Shots und schlechter fokussierte Aufnahmen sind weicher.
- Grössere Farbflächen z.T. mit starken Kompressionsartefakten.
- Teilweise mittelstarker Detailverlust / z.T. minimales Filmkorn.

Bildmässig macht das 5-fach oscarnominierte biografische Drama 'Foxcatcher' eine weitestgehend gute Figur auf der hier vorliegenden Blu-ray von Ascot-Elite, wobei die transferbedingten Mankos ein bisschen schwerwiegender sind als die quellbedingten.

So hat man es nicht nur mit einem grösstenteils scharfen und detaillierten Bild zu tun (nur Distanz-Shots und schlechter fokussierte Aufnahmen wirken weicher), sondern darf sich auch über zufriedenstellende Kontrastwerte freuen. Nur selten ist ein mittelstarker Detailverlust in dunklen Szenen bzw. Bildbereichen feststellbar. Die Farbwiedergabe kann man zwar nicht als übermässig natürlich bezeichnen, aber zum Stil des Films passt die bewusst untersaturierte und monoton gehaltene Palette sehr gut - auch wenn das zur Folge hat, dass das Bild von 'Foxcatcher' nur in ein paar vereinzelten Szenen, z.B. den Wrestling-Kämpfen, etwas plastischer rüberkommt. Das Hauptproblem ist jedoch nicht quell-, sondern transferbedingter Natur, denn die Kompression arbeitet oft sehr ungenau und sorgt in grösseren Farbflächen vielfach für sehr (!) starke Banding-Kompressionsartefakte, die meist nicht zu übersehen sind und sehr störend ausfallen.

Sehr bedauerlich, denn der Gesamteindruck hat unter diesem Manko ziemlich stark zu leiden. Das gelegentlich minimal körnige Bild hat aber dennoch genug positive Aspekte zu bieten, damit es 'Foxcatcher' zur 4 Sterne-Wertung reicht - wenn auch ziemlich knapp.



Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Beim Ton darf man genrebedingt keine allzu aktive Surround-Atmosphäre erwarten, denn in dieser Hinsicht zeigt sich das biografische Drama von einer zurückhaltenden Seite - zumindest grösstenteils. Negativ ist das nicht im geringsten, denn zum Inhalt des Films passt die frontlastige Natur der Abmischung bestens - wobei der Film eine gute Stereo-Separation auf den vorderen Kanälen bietet, und es zudem verschiedene Szenen gibt (hauptsächlich während der diversen Wrestling-Kämpfe), die eine etwas ausgeprägtere, und zum Teil auch etwas direktionalere Surround-Kulisse in Form von vereinzelten Umgebungsgeräuschen zu bieten haben. Am wichtigsten sind hier ohnehin die Dialoge und auch wenn der Mix allgemein ein bisschen leise klingen mag, dann ist die Balance grundsätzlich gut und sorgt dementsprechend für gut verständliche Dialoge.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch

 
 
  Die Extras:
Auf Bonusmaterial das auf die Entstehung des Films von Regisseur Bennett Miller eingehen, muss man bei der hier vorliegenden schweizerischen Blu-ray Fassung von 'Foxcatcher' leider komplett verzichten. Ascot-Elite veröffentlicht den Titel in der Schweiz als Bare-Bones-Edition und hat hier weder eine Making of-Doku, Deleted Scenes noch sonstige Features auf die Disc gepackt. Bedauerlich, vor allem wenn man bedenkt, dass ausländische Blu-ray Fassungen des Films (u.a. auch die deutsche Fassung von Koch Media die nebst einem Making of auch noch Deleted Scenes und Interviews enthält) über eine ansehnliche Auswahl an Extras verfügen. Auch ein Trailer des Hauptfilms ist nicht vorhanden, dafür macht Ascot-Elite mit drei Trailern noch etwas Eigenwerbung.

Bleibt zu erwähnen, dass man sich bei diesem Titel keine Gedanken um das FSK-Logo machen muss, denn da es sich um einen spezifisch für den schweizerischen Markt hergestellten Release handelt, ist der deutsche Jugendschutzvermerk nicht nötig.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
'Foxcatcher' basiert auf einer wahren Geschichte die im Grunde wie gemacht ist für die grosse Leinwand: Es geht um einen grössenwahnsinnigen Multimillionär, um gekaufte Freundschaften und Geschäftsbeziehungen, den vermeintlichen amerikanischen Traum und den fatalen Folgen, wenn die längst etablierten Machtverhältnisse aus dem Ruder laufen. Bedauerlich also, dass Capote-Regisseur Bennett Miller das riesige Potential der in den '80er Jahren spielenden Geschichte allerhöchstens ansatzweise auszuschöpfen weiss. So bekommt man es bei 'Foxcatcher' mit einem Film zu tun, der offensichtlich ein Charakter-Drama sein möchte, es aber - trotz vorhandener toller schauspielerischer Leistungen - nicht wirklich schafft, die Figuren auch dreidimensional darzustellen. Kein Wunder also, dass einen der Film rein emotional schlussendlich ziemlich kalt lässt.

Dabei hätte 'Foxcatcher' das Zeug zum packenden Biografie-Drama und könnte, mit ein paar Kunstgriffen versteht sich, sogar richtig spannend sein. Das gestaltet sich bei einem 135-minütigen Film der im Schneckentempo daherkommt aber als schwierig.

Die extrem langatmige Inszenierung von 'Foxcatcher' ist vielleicht das grösste Manko und auch wenn man kein Problem mit langen Einstellungen und einem (sehr, und wir meinen wirklich sehr) gemächlichen Erzähltempo hat, dann muss man sich unweigerlich fragen, wieso Regisseur Miller dermassen viel unnötiges Material in seinen Film gepackt hat. Würden die Figuren davon profitieren, dann könnte man Miller und seinem Film keinen Vorwurf machen und man hätte es mit einem sehr wahrscheinlich charakterlich tiefschürfenden Drama zu tun, bei dem nicht nur die Schultz-Brüder, sondern auch der undurchsichtige du Pont (und seine im Film leider kaum nachvollziehbaren Motive) besser durchleuchtet werden würden. So bleibt's bei einem leider sehr oberflächlichen Einblick in einen Kriminalfall, der seinerzeit weltweit für Schlagzeilen gesorgt hat.

Die Änderungen die Regisseur Miller an der Story-Vorlage vorgenommen hat, sind - trotz viel Kritik des echten Mark Schultz - jedenfalls nicht der Hauptgrund, wieso der Film nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Auch den Darstellern kann man keinen Vorwurf machen, denn Steve Carell bricht mit seiner unterkühlten Darstellung von John E. du Pont erfolgreich aus seinem üblichen Rollen-Muster aus und Mark Ruffalo und Channing Tatum liefern ebenfalls sehr überzeugende Leistungen ab. Keine Frage: Die Oscar-Nomination für Carell und Ruffalo waren verdient, denn sie konnten aus ihren Figuren mehr herausholen, als was es das Material eigentlich zulässt. Aber auch sie können nicht viel daran ändern, dass man über du Pont und die Schultz-Brüder mit einem kurzen Blick auf Wikipedia mehr erfährt, als es in Millers 'Foxcatcher' der Fall ist.

Tolle Darsteller können einen ansonsten schwachen und völlig unnötig in die Länge gezogenen Film auch nicht retten. Von den 5 Oscar-Nominationen sollte man sich nicht blenden lassen: 'Foxcatcher', trotz guter Ansätze, ist schlicht und einfach langweilig.

'Foxcatcher' bekommt von uns zwar auch bei der technischen Umsetzung auf Blu-ray keine Höchstwerte, aber die hier vorliegende Disc macht trotz transferbedingter Mankos beim Bild, es handelt sich dabei um auffällige Kompressionsfehler, einen grundsätzlich guten Eindruck. Das ohnehin stilmittelbedingt leicht eingeschränkte Bild wird von einem Ton unterstützt, der - ganz typisch für's Genre - alles andere als spektakulär ausfällt. Trotzdem macht der Ton einen guten Eindruck und auch wenn der Mix grösstenteils sehr zurückhaltend und frontlastig ausfällt, dann gleichen die Wrestling-Kämpfe solche Schwächen durch etwas mehr Räumlichkeit aus. Sehr schade also, dass Ascot-Elite

den Titel in der Schweiz ohne jegliches Bonusmaterial in den Handel bringt.

In dieser Hinsicht sind die Blu-rays aus dem Ausland, darunter auch die deutsche Blu-ray Disc, dieser Fassung voraus. Sehenswert ist 'Foxcatcher' aufgrund seiner übertriebenen Langatmigkeit aber ohnehin nur bedingt und wenn, dann nur wegen der tollen Darsteller.

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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Foxcatcher'
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