Kritik & Unser Fazit:
Man muss durchaus zugeben, dass die Idee rund um die 'The Expendables'-Franchise samt ihren mehr oder weniger abgehalfterten Action-Stars aus den '80er und '90er Jahre nicht nur vielversprechend, sondern grösstenteils sogar richtig gut umgesetzt wurde - nicht zuletzt, da man vor allem beim zweiten Teil eine gute Mischung aus handfester Action-Kost und einer gehörigen Portion Selbstironie geboten bekam. Ein Erfolgsrezept, an das man sich beim hier vorliegenden dritten Teil nur mehr in groben Zügen hält und einerseits den Fehler begeht, sich etwas zu ernst zu nehmen, und andererseits versucht, mittels abgeschwächter Gewaltdarstellungen die Franchise einem jüngeren Publikum schmackhaft zu machen - samt Einführung einiger jüngerer Figuren.

Mit dem ursprünglichen Grundgedanken hinter der Filmidee hat das logischerweise nicht mehr viel zu tun und so nützt es dann auch wenig, dass Sylvester Stallone & Co. eine Reihe altbekannter Action-Helden mit ins völlig überfrachtete 'Expendables'-Boot holt.

Darunter sind einmal mehr Namen wie Arnold Schwarzenegger zu finden, aber auch andere Hollywood-Grössen wie Harrison Ford, Antonio Banderas, Wesley Snipes oder einem als Bösewicht leider ziemlich verschenkten Mel Gibson können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die zahlenmässig völlig aus dem Ufer laufende Besetzung wenig zur eigentlichen Handlung beitragen kann. Zugegeben: Von einem Film wie 'The Expendables 3' erwartet man natürlich keine komplexe Story und ebenso wenig gut charakterisierte Figuren, aber etwas mehr Originalität hätte es dann doch sein dürfen - nur schon deshalb, weil Red Hill-Regisseur Patrick Hughes bei einer Laufzeit von über 130 Minuten eigentlich genug Zeit hätte, die Handlung etwas auszubauen und den Figuren und ihren Darstellern etwas mehr als nur glorifizierte Cameos einzuräumen.

Stattdessen erweist sich die Laufzeit des Films als viel zu lang und so kommt die altbekannte Vergeltungs-Story zu keinem Zeitpunkt so richtig in die Gänge und hat vor allem im ersten Drittel mit einigen Längen zu kämpfen. Das schleppende Tempo macht sich auch in den (nicht allzu zahlreichen) Actionszenen bemerkbar und so stechen einem als Zuschauer leider auch die mehr schlechten als rechten CGI-Effekte öfters mal ins Auge, während das kurze Zusammentreffen von Stallone und Gibson einen faden Beigeschmack hinterlässt. Bereits Teil 1 und 2 waren nicht viel mehr als B-Movies mit grösserem Budget und einem Action-Nostalgie-Cast, aber es scheint nun doch so, als ob die 'Expendables' langsam aber sicher entbehrlich geworden wären und es vielleicht an der Zeit wäre, das vormals recht originelle Konzept in den Ruhestand zu schicken.

Wenn es um die qualitative Umsetzung von 'Expendables 3' geht, gibt es immerhin weitaus weniger zu bemängeln, denn die hier vorliegende Blu-ray macht einen guten und grösstenteils sehr hochwertigen Eindruck. Im Vergleich zum Vorgänger legt man bildmässig glücklicherweise eine Steigerung hin und überzeugt mit grösstenteils guten, wenn auch leicht inkonsistenten Werten. Der Ton (Dolby Atmos) kommt so wuchtig und aggressiv daher, wie man es sich von einem Soundmix eines solchen Films wünscht