Kritik & Unser Fazit:
'Bailey - Ein Freund fürs Leben' macht von der ersten Sekunde keinen Hehl daraus, um was für einen Film es sich handelt: Ein durch-und-durch familientauglicher Hundefilm der klischeehaften und zuweilen auch kitschigen Art. Dabei orientiert sich Regisseur Lasse Hallström dermassen verbissen an sämtlichen Genre-Konventionen, dass der Film - trotz seiner eigentlich recht originellen und bisher nicht dagewesenen Ausgangslage - fast schon formelhaft wirkt. Ein Hund kehrt über die Jahrzehnte in verschiedenen Hunde-Reinkarnationen zurück und landet, zu guter Letzt, wieder bei seinem ersten, mittlerweile längst erwachsenem Herrchen. Tatsächlich eine nette Grundidee die hier ohne viel Erklärungsbedarf und auf einfach zu verstehende Weise umgesetzt wurde und die vor allem als Metapher für das Leben erstaunlich gut funktioniert.

Dass Hundeliebhaber bei 'A Dog's Purpose', so der englische Originaltitel des Films, besonders auf ihre Kosten kommen, steht ausser Frage - und es ist dann auch genau das Zielgruppen-Publikum, dass über einige der inhaltlichen Schwächen des Films besser hinwegsehen kann.

Zu sagen, dass 'Bailey' vorhersehbar ist, wäre untertrieben, denn da der Film - vor allem im Bezug auf Ethans Familie - jedes bekannte Klischee bedient, bleiben die grossen Überraschungen weitestgehend aus. Man könnte sogar so weit gehen und behaupten, dass der Film bzw. sein Drehbuch besonders manipulativ ist und mit den Gefühlen der Zuschauer auf fast schon perfide Art und Weise spielt, aber wenn man es mit diversen tierischen Darstellern zu tun bekommt die mit ihren Hundeblicken die Herzen der Kinozuschauer zum schmelzen bringen, dann lässt es sich damit schon weitaus besser leben. Und tatsächlich: 'Bailey' geht zuweilen richtig ans Herz und auch wenn man sich mit einigen Elementen des Films nicht anfreunden kann (wie z.B. der Off-Stimme von Bailey), dann sollte man die Taschentücher doch besser in Griffbereitschaft halten.

Jeder Tierhalter kann sich mit dem Verlust eines geliebten Tieres identifizieren und Regisseur Hallströms stimmig in Szene gesetzter Film, dessen Tierquälerei-Vorwürfe sich glücklicherweise als haltlos herausgestellt haben, mutet dem Zuschauer gleich diverse herzzerreissende Abschiede zu. Dafür ist dann aber auch das Wiedersehen mit Ethan umso versöhnlicher und man muss schon ein Herz aus Stein haben, um spätestens zum Filmende nicht mit den Tränen zu kämpfen. Deswegen kann man auch sagen, dass der Film, so simpel er im Grunde auch gestrickt sein mag, seinen Zweck mehr als erfüllt hat und sein Zielpublikum bestens zu unterhalten weiss.

In technischer Hinsicht hat der Film nicht nur beim Bild, sondern auch beim Ton gute Karten. Topwerte werden einem zwar keine geboten, aber viel auszusetzen gibt's an dieser Blu-ray jedenfalls nicht und so darf man sich über eine gute Portion High-def Feeling freuen. Das gilt auch für den Ton, denn dieser fällt, trotz genrebedingter Einschränkungen, ebenfalls sehr gut aus und kommt grösstenteils stimmig und hochwertig daher. Die Bonus-Features fallen zwar