Kritik & Unser Fazit:
Also Autor und Regisseur der preisgekrönten TV-Comedy-Serie 'Veep' kennt sich Armando Iannucci bestens mit politischer Satire aus. Keine Überraschung also, dass der schottische Regisseur für sein Kinofilm-Regiedebut dem Genre treu bleibt und mit 'The Death of Stalin' eine bissige Abrechnung rund um die letzten Tage des umstrittenen früheren russischen Diktators bzw. Staatsoberhaupts abliefert. Der Tod von Stalin als eine Art Parodie des politischen Parketts darzustellen, darf man durchaus als originell bezeichnen - vor allem auch deshalb, weil Iannucci damit auch gleich ein paar Seitenhiebe auf die heutigen politischen Machtverhältnisse austeilt.

Dass einem bei 'The Death of Stalin' das Lachen vielfach fast im Halse stecken bleibt, mag zunächst ein bisschen befremdlich wirken, scheint aber der vollen Absicht von Regisseur Iannucci zu entsprechen, denn Realität und Absurdität gehen in seinem Film Hand in Hand.

So gehen die verschwörerischen Intrigenspiele unter Stalins Polit-Genossen schon los, bevor der Diktator seinen letzten Atemzug getätigt hat und was folgt, ist ein regelrechtes Kabarett bei dem ernste Töne auf grösstenteils intelligenten, gut durchdachten Humor treffen. Dabei lässt Iannucci seinem hervorragend und namhaften Ensemble erstaunlich freie Hand und lässt diese nicht nur improvisieren, sondern im Original sogar in ihren eigenen, und daher völlig unterschiedlichen, Akzenten sprechen - was erstmal ziemlich gewöhnungsbedürftig ist bei einem in Russland spielenden Film, der sich in vielerlei Hinsicht an historische Fakten orientiert. Gerade das hilft aber auch, den satirischen Ton des Films zusätzlich zu unterstreichen und sogar zu betonen.

'The Death of Stalin' ist in seinen besten Momenten richtig bissig und fordert von seinem Publikum auch mehr als nur ein bisschen an Konzentration ab um bei den vielen Figuren rund um Stalins Totenbett den Überblick zu behalten. Gleichzeitig wünscht man sich zuweilen sogar fast etwas mehr Biss und Frechheit, denn immer wenn der Film die Schrecken der damaligen Zeit auf ernsthaftere Weise darzustellen versucht, geht ihm auch ein bisschen die Luft aus. Solche Schwächen werden von Steve Buscemi & Co. jedoch gut überdeckt, denn die Freude am Spiel ist der ganzen Darstellerriege anzumerken und wer mit dieser Art von satirischem Humor etwas anfangen kann, wird über die kleinen inhaltlichen Unzulänglichkeiten gerne hinwegsehen.

In technischer Hinsicht gibt's an 'The Death of Stalin' kaum was auszusetzen, denn der Film macht auf der hier vorliegenden Blu-ray einen grösstenteils guten und recht hochwertigen Eindruck. Topwerte werden einem zwar nicht geboten, aber das Bild strahlt genug High-def Feeling aus und der Ton, obwohl genretypisch ein bisschen zurückhaltend und grösstenteils ziemlich frontlastig, kann als sehr solide bezeichnet werden. Die Extras fallen dafür alles