Kritik & Unser Fazit:
Mit Cover-Aussagen muss man normalerweise ziemlich vorsichtig umgehen, denn in der Regel sind diese - vor allem bei Low-Budget bzw. B-Movie Produktionen, etwas zu vollmundig und versprechen meist deutlich mehr, als was der Film schlussendlich hält. Bei 'Death Bell - Tödliche Abschlussprüfung', eine koreanische Horror-Produktion aus dem Jahr 2008, ist dies ausnahmsweise nicht der Fall, denn die Bezeichnung 'Saw meets Battle Royale' umschreibt den Inhalt des Films zwar nur kurz, aber dafür umso treffender! Denn die an einer Schule angesiedelte Horror-Story befasst sich mit einem Mörder, der die gesamte Belegschaft mit einer Reihe von grausigen Morden in Aufruhr versetzt und die Morde so inszeniert, dass diese nur durch das Beantworten verschiedener Fragen verhindert werden können.

Da muss man einfach an 'Saw' denken - aber auch sonst haben sich die Filmemacher hier an einigen westlichen Horrorfilmen orientiert, und gleichzeitig auch einige Elemente des asiatischen Geister-Horror-Films à la 'The Grudge' eingebaut.

Das ist alles andere als originell und zugegebenermassen altbekannt, und auch die verschiedenen Todesfallen sind zu wenig kreativ ausgefallen damit sich der Film von der etwas härteren Konkurrenz wirklich abheben könnte, aber als Gesamtprodukt funktioniert 'Death Bell', sofern man nicht allzu hohe Erwartungen hat und nichts gegen die üblichen Genre-Klischees hat, erstaunlich gut. Die recht kompakte Laufzeit von 89 Minuten und ein gutes Tempo machen sich zudem positiv bemerkbar und es kommt trotz der fehlenden Kreativität und Originalität keine Langeweile auf - wobei die Darsteller einen ebenso soliden Eindruck machen und eingeschworene Horror-Fans mit ein paar blutigen, wenn auch nicht allzu verstörend wirkenden, Effekten bei Laune gehalten werden. Einzig der Twist zum Ende hin ist unnötig kompliziert gestaltet.

Trotzdem: Regisseur Yoon Hong-Seung, auch bekannt als Chang, ist mit seiner ersten (!) Regie-Arbeit ein mehr als passabler Horror-Spass gelungen der zwar nichts Neues bietet, aber die kurze Laufzeit über recht gut unterhält.

Überhaupt überzeugt der Film mit einer ziemlich hochwertigen Machart - nur schade, dass diese auf Blu-ray nicht so rüberkommt, wie man es erwarten würde, denn vor allem bildmässig hat der Film auf dem hochauflösenden Format mit einigen Problemen zu kämpfen. Wirkliches High-def Feeling kommt hier nämlich rein visuell so gut wie zu keinem Zeitpunkt auf, denn dafür sieht der Film zu weich und undetailliert aus, und schwächelt zudem beim Kontrast. Weitere Schwächen, wie z.B. schlechte Kompression oder teils unnatürliche Farben, lassen das Bild nicht viel besser als eine herkömmliche DVD aussehen! Immerhin gibt's an der akustischen Umsetzung deutlich weniger zu