Kritik & Unser Fazit:
Das Kino der späten '90er Jahre ... wir erinnern uns an eine Zeit, an der es in Hollywood fast schon an der Tages-Ordnung war, sich mit ähnlichen Produktionen ganz direkt zu konkurrenzieren: Da gab es unter anderem Armageddon der sich mit Deep Impact gemessen hat, oder die beiden Vulkan-Katastrophenfilme 'Volcano' und 'Dante's Peak' - wobei letzterer nicht nur den Vorteil hatte, zuerst den Weg auf die grosse Leinwand zu schaffen, sondern auch eine etwas realistischere Herangehensweise ans Thema nahm. So brechen in Roger Donaldson's Katastrophen-Thriller aus dem Jahr 1997 keine Vulkane in einer Grossstadt, sondern draussen in der Natur aus. Der im Film gezeigte Vulkan ist dann auch nur vermeintlich erloschen, und das pittoreske Berg-Städtchen befindet sich in grösserer Gefahr als zuerst angenommen - wobei die Evakuierungs-Massnahmen aufgrund kommerzieller Überlegungen viel zu spät eingeleitet werden.

Zumindest in dieser Hinsicht erinnert die (sehr schnell erzählte) Geschichte von 'Dante's Peak', die zudem auch (angeblich bewusst) Ähnlichkeiten mit dem realen Ausbruch des Mount St. Helens im Jahr 1980 aufweist, durchaus an Spielberg's 'Der weisse Hai'.

Die Rolle des unberechenbaren Feindes nimmt allerdings der feuerspuckende Berg ein. Dass die menschlichen Darsteller davon überflügelt werden, ist keine Überraschung und auch schon damals namhafte Darsteller wie Ex-Bond Pierce Brosnan oder Terminator-Amazone Linda Hamilton, trotz einer souveränen Leistung und einer guten Leinwand-Chemie, können sich gegen die Flut an brachialen Spezial Effekten kaum behaupten. Nach einer guten, wenn auch langatmigen Charakter-Einführung, bei der sämtliche Figuren-Klischees vertreten sind, geht's nach ca. 1 Stunde so richtig los und der Berg lässt es ordentlich krachen - wobei die Effekte, eine Mischung aus Modell- und CGI-Effekten, für die damalige Zeit sehr gelungen sind und das Inferno auf aufregende, aber dennoch grösstenteils recht realistische Weise auf die Leinwand transportieren - und man dementsprechend mit den fliehenden Figuren richtig mitfiebern kann.

'Dante's Peak' mag ein typischer Katastrophen-Thriller sein, aber die gute Umsetzung und der realistische und wissenschaftliche Ansatz machen den Streifen zu einem der besseren Filme seiner Gattung und bieten auch heute noch kurzweilige Unterhaltung.

Kurzweilige Unterhaltung, die auf der hier vorliegenden Blu-ray nur zum Teil so richtig überzeugend rüberkommt. Einmal mehr veröffentlicht Universal Pictures mit 'Dante's Peak' nämlich einen Katalogtitel, bei dem ein deutlich veraltetes Bild-Master aus der DVD-Ära zum Einsatz kommt - und das mit zusätzlichen digitalen Nachbearbeitungen noch verschlimmbessert wurde. So kommt rein visuell kein wirkliches High-def Feeling auf, dafür umso mehr beim Ton der zwar die Feindetailwiedergabe von heutigen Produktionen vermissten lässt, ansonsten aber eine gute und vor allem druckvolle Surround-Wiedergabe zu bieten hat. Als Titel von Universal's Budget-Reihe muss man