Kritik & Unser Fazit:
Es steht ausser Frage, dass 'Verborgene Schönheit' ein gut gemeinter Film ist: Ein tragisches Schicksal, das Thema der Trauerbewältigung und eine Gruppe von Menschen, die grundsätzlich mit ihrem Schicksal hadert und sich damit schwer tut, wieder ins Leben zu finden. Dumm nur, dass Regisseur David Frankel, bislang vor allem für The Devil Wears Prada bekannt, einen Film abliefert, der das schwierige und eigentlich auch komplexe Thema mit märchenhaften Elementen anreichert und dem Film damit viel von seiner Ernsthaftigkeit raubt - schlimmer noch: 'Collateral Beauty', so der englische Originaltitel, schrammt nicht nur des Öfteren haarscharf an der Kitsch- und Schmalzgrenze vorbei, sondern neigt dazu, unfreiwillig komisch zu sein. Sicher ungewollt.

Tatsächlich macht 'Verborgene Schönheit' aber auch einiges richtig und auch wenn das Drehbuch gelegentlich seine Schwächen nur allzu deutlich offenbart, dann kann wenigstens die namhafte und kompetente Besetzung über einige der vorhandenen Unzulänglichkeiten hinwegtäuschen.

Allen voran Will Smith, denn der jüngst von verschiedenen Flops geplagte Hollywood-Star stürzt sich regelrecht in seine tragische Rolle und liefert eine erstaunliche Bandbreite an Emotionen ab. Es ist dann auch hauptsächlich Smith zu verdanken, dass die fantastischen Elemente der in einem weihnachtlichen New York angesiedelten Story, zumindest stellenweise, doch noch funktionieren. Schade also, dass 'Verborgene Schönheit' nicht nur ziemlich verbissen eine positive Message vermitteln will, sondern zudem äusserst konstruiert daherkommt. Konstruiert deshalb, weil die Macher nicht einen, sondern gleich zwei Twists in die Story eingebaut haben und mindestens mit einem davon einen Schritt zu weit gehen. Das kostet den Film, spätestens zum Ende hin, seine Glaubwürdigkeit und das ernste Thema wird unnötigerweise relativiert.

Kommt hinzu, dass die Twists schon nach relativ kurzer Zeit erahnbar sind. Interessanterweise hält einen aber genau diese Ungewissheit bei der Stange und man will dann doch noch wissen, ob Regisseur Frankel & Co. tatsächlich dermassen mit ihrem Publikum, und zum Teil auch mit den Figuren des Films, spielen. Der Vorteil von 'Verborgene Schönheit' ist seine recht moderate Laufzeit von knapp 90 Minuten, denn so entwickelt der Film zumindest keine nennenswerten Längen. Schlussendlich ein Film, der tiefgründiger sein will, als er es eigentlich ist und der hinter seiner positiven Message etwas zu prätentiös, schmalzig und kitschig ist - aber, trotz seines eigentlich schwieriges Themas, auf einer rein oberflächlichen Ebene dennoch unterhaltsam ist.

In einer Hinsicht hat 'Verborgene Schönheit' aber besonders gute Karten: Bei der Bildqualität. Diese überzeugt auf der hier vorliegenden Blu-ray mit einer sehr hochwertigen Präsentation die viel High-def Feeling ausstrahlt. Kleinere Mankos wie z.B. selten auftretende Kantenflimmer-Artefakte sind da kaum der Rede wert und schmälern den hervorragenden Gesamteindruck nicht im geringsten. Dass der Ton nicht allzu spektakulär ausfällt und nur vereinzelte Gelegenheiten für ein räumlicheres Klangbild liefert, ist - aufgrund des Genres - keine grosse Überraschung.