Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray
Code B

Video Auflösung:
Film
---1080p VC-1
Extras
---576i MPEG-2
---1080p VC-1

Bildformat:
2.35:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 5.1
---Deutsch
---Englisch

Untertitel:
Deutsch
Niederländisch

Extras:
Making of
Kinki Guide of...
Bitch Slap 101
Versch. Featurettes
Watch Bitch Slap
Deleted Scenes
Versch. Trailer
Wendecover

Regie:
Rick Jacobson

Darsteller:
Julia Voth
Erin Cummings
America Olivo
Michael Hurst
Ron Melendez
William Gregory Lee

Genre:
Action / Komödie

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 11.5.10

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Splendid Film GmbH
 
 
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'Bitch Slap'
(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Bitch Slap
Originaltitel: Bitch Slap
Veröffentlichung: 30. April 2010
Studio / Verleih: Splendid Film
Produktionsjahr: 2009
Länge: 106 min.
Altersfreigabe: Freigegeben ab 18 Jahren
Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Drei böse Mädchen - eine Stripperin, eine Killerin und eine Börsenmaklerin - kommen in der Wüste zusammen, um dort von einem Unterweltboss Diamanten im Wert von 200 Millionen zu stehlen. Die Dinge geraten ausser Kontrolle: Die Loyalitäten der drei verschieben sich, Wahrheiten werden enthüllt, andere Gangster streben nach der Beute, und sie müssen sich einem Bösewicht stellen, der viel schlimmer ist, als sie es je für möglich gehalten hätten... Nach und nach erkennen sie in dieser ultimativ moralischen Geschichte, dass diese ganze Nummer ein abgekartetes Spiel war und eine von ihnen vielleicht noch nicht einmal ein Mensch ist...

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / VC-1
Aspect Ratio: 2.35:1 (16:9)

Schärfe:
80%
Kontrast:
80%
Detailzeichnung:
60%
3-D / HD-Effekt:
70%
Kompression:

10%



Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Gutes, stilmittelbedingt leicht wechselhaftes Bild mit wenig Schwächen.
- Szenen in der Wüste bieten meist (sehr) gute Schärfe- und Detailwerte.
- Gute, meist leicht überhöhte Kontrastwerte mit sattem Schwarzwert.
- Kräftige und recht natürliche, wenn auch meist übersaturierte Farben.
- Verschiedene Szenen weisen eine gute Plastizität / Tiefenwirkung auf.
- Negativ:
- Effekt-Sequenzen (alles ausser Wüste) sehen meist etwas weicher aus.
- Bild wirkt allgemein ein bisschen (zu) digital bzw. leicht videomässig.
- Teils leichter bis mittelstarker Detailverlust in dunklen Bildbereichen.
- Vereinzelt sind Banding- und Block-Kompressionsartefakte erkennbar.

Für eine Low-Budget bzw. B-Movie Produktion kann sich 'Bitch Slap' auf Blu-ray wirklich sehen lassen und überzeugt, zumindest grösstenteils, mit (sehr) guten Werten - auch wenn gesagt werden muss, dass der Film für eine Hommage ans frühere Trash- und Grindhouse / Exploitation-Kino ein bisschen zu sauber und glattpoliert daherkommt. Den tiefen Ausschnitten der knapp bekleideten Hauptdarstellerinnen kommt diese gute Qualität vor allem in den qualitativ ohnehin besseren Szenen in der Wüste besonders zu Gute, wobei sich diese Szenen mit einer guten Schärfe- und Detailzeichnung, guten Kontrast- und kräftigen / natürlichen Farbwerten vom restlichen Bildmaterial abheben. Da stört es auch nicht, dass sich die Filmemacher hier für überhöhte Werte entschiedenen haben, denn diese sorgen für eine gute Plastizität.

Im Vergleich dazu fallen die Flashback-Sequenzen qualitativ ein bisschen ab, denn die komplett vor Blue- bzw. Greenscreen inszenierten Szenen weisen starke Farbfilter auf und sehen aufgrund der künstlichen Hintergründe allgemein ein bisschen weicher / weniger detailliert aus - wobei diese Szenen zudem von einem etwas stärkeren Detailverlust in dunklen Bildbereichen betroffen sind als es die Szenen in der Wüste sind. Da
'Bitch Slap' offensichtlich direkt digital gedreht wurde, sieht das Bild allgemein etwas (zu) videomässig aus - was zumindest Filmkorn-Hasser freuen dürfte, denn von Körnigkeit oder Videorauschen ist hier nichts zu sehen. Dafür muss man hier in einigen Szenen ) mit einer schlecht arbeitenden Kompression leben die, zumindest teilweise, für recht auffällige Banding- und / oder Block-Artefakte (Screenshot-Beispiel) sorgt.

'Bitch Slap' ist vielleicht weit davon entfernt, perfekt auszusehen - aber dafür sieht die Hommage ans Trash-Kino besser aus als so manch andere B-Movie Produktion. Zur 4-Sterne-Wertung reicht's hier jedenfalls grad noch knapp!


Der Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Tonmässig macht 'Bitch Slap' einen ebenso guten Eindruck und kommt ebenfalls überzeugender daher als viele andere Low-Budget Filme. Die sehr aktive Surround-Kulisse hat einige gelungene direktionale Effekte zu bieten die in den actionlastigeren Szenen sogar richtig aggressiv rüberkommen. Übermässige Dynamik darf man zwar nicht erwarten, aber im grossen und ganzen kann man sich über die Basswiedergabe dieser Abmischung nicht beschweren - wobei der Mix, passend zum Film-Inhalt, wenig realistisch, aber dafür umso übertriebener klingt. Die gute Balance sorgt zudem für gut verständliche Dialoge - keine Selbstverständlichkeit bei einem Film dieser Art! Der einzige wirkliche akustische Negativpunkt von 'Bitch Slap' wird von der hier angewandten Tonzensur dargestellt bei der einige wenige Sound-Effekte (z.B. Genickbrüche) fehlen.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 5.1: Englisch
 
 
  Die Extras:
Auch bei den Extras schneidet 'Bitch Slap', hier passenderweise als sogenannte 'Doppel D Edition' vorliegend, gut ab - und auch hier muss gesagt werden, dass man andere B-Movie Produktionen mit der hier vorliegenden Bonusfeatures-Auswahl locker überflügelt! Allein das mit 'Building a better Movie' (ca. 95 min.) betitelte Making of wird mit Sicherheit jeden Fan des bewusst trashig gehaltenen Films zufriedenstellen, denn die sehr ausführliche und detaillierte Hinter-den-Kulissen Dokumentation bieten einen hervorragenden Einblick in die Entstehung der Produktion und lässt dabei so gut wie kein Produktions-Aspekt aus - wobei Cast & Crew ausführlich zu Wort kommen und die Filmemacher mit ihren ehrlichen Ausführungen über ihre (nicht immer positiven) Erfahrungen in der Filmbranche Sympathie-Punkte sammeln können.

Mit 'Kinki Guide of...' (ca. 5 min.) folgt ein amüsanter Ratgeber für sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Das schräge Feature bietet Darstellerin Minae Noji die Möglichkeit, ihr komödiantisches - aber nicht ganz jugendfreies - Talent unter Beweis zu stellen.

Wer Kinki liebt, kommt beim passenderweise lediglich als 'Kinki' (ca. 2 min.) Zusatz-Feature mit einem weiteren In-Character Interview der Nebenfigur auf seine Kosten. Zudem gibt's bei 'Bitch Slap 101' (ca. 4 min.) ein paar Weisheiten des männlichen Hauptdarstellers, während die bekannte Stuntfrau Zoe Bell in einem eigenen Kurz-Featurette ('Zoe Bell', ca. 3 min.) ein paar Einblicke in ihre Arbeit gewährt. Ein weiteres In-Character Interview folgt mit 'Mother Superior / Sister Bartrill' (ca. 2 min.). Hier kommen die im Film als Nonnen zu sehenden 'Xena'-Darstellerinnen Lucy Lawless und Renée O'Connor kurz zu Wort. Nebst einer Reihe von kurzen Werbe-Einspielern mit Kommentaren der Darsteller ('Watch Bitch Slap', ca. 2 min.) hat die Disc zudem noch eine Reihe von 'Deleted Scenes' (ca. 9 min.) zu bieten.

Nebst zwei Trailern von 'Bitch Slap' (ca. 4 min.), wie alle Extras dieser Disc in SD-Qualität vorliegend, hat das Splendid-Label, das auch diesen Titel lobenswerterweise mit einem Wendecover ausgestattet hat, noch acht weitere Trailer auf die Disc gepackt.
 
 

Kritik & Unser Fazit:
Keine Frage: Regisseur Rick Jacobson ist ein grosser Fan der kultigen Busen-Filme von Russ Meyer - und scheint zudem eine Vorliebe für trashige Exploitation-Filme im Grindhouse-Stil von Quentin Tarantino's Death Proof und Robert Rodriguez' Planet Terror zu haben. Nur so ist der Mash-up Stil seines im letzten Jahr entstandenen Films 'Bitch Slap' zu erklären, denn hier werden auf wilde Art und Weise die Zutaten der bereits erwähnten Filme zusammengewürfelt - wobei man sich zusätzlich noch ein bisschen von Tarantino's Kill Bill hat inspirieren lassen. Inspiration... oder einfach gut geklaut? Weder noch, denn trotz recht origineller Ansätze ist 'Bitch Slap' ein eher lauwarmer Aufguss der besseren Vorbilder und kann hier einzig mit den körperlichen Reizen der drei Hauptdarstellerinnen einigermassen überzeugen.

Aber eben nur einigermassen, denn trotz FSK 18-Altersfreigabe und zusätzlicher Ton-Zensur (zumindest in der deutschen Synchronfassung; siehe Ton-Bewertung), gibt's hier keine wirklich nackten Tatsachen zu sehen.

Nicht nur in dieser Hinsicht hinkt 'Bitch Slap' hinter den Filmen von Russ Meyer & Co. hinterher. Beim Anblick der tiefen Ausschnitte und engen Kleidchen wird es sicherlich so manchem männlichen Zuschauer warm um's ... ähm ... Herz - aber das war's dann auch schon, denn nackte Tatsachen hat der Film nicht zu bieten und beschränkt sich auf Close-up's der tiefen Dekolletés, videoclipartige Sequenzen in Slow-Motion bei denen sich die drei Damen gegenseitig nass spritzen (ohne dass sich auch nur ein einziger Nippel abzeichnet) und eine langatmige Lesbennummer. Ein paar brutale, aber wenig aufregende Kampf-Szenen und eine mit etlichen unnötigen Figuren (Hauptsache der ehemalige 'Xena'-Regisseur konnte einige Cameos einbauen) hoffnungslos überfrachtete Story runden den Gesamteindruck nicht allzu überzeugend ab.

Da der Film zudem nur an einer einzigen (realen) Location spielt, und sämtliche Flashbacks vor wenig realistisch aussehenden Greenscreen-Aufnahmen stattfinden, droht das Ganze billig, aber nicht wirklich trashig anmutende und wenig coole Geplänkel schnell einmal in die vollkommene Langeweile abzudriften. Schade eigentlich, denn die Idee ist sicherlich nicht schlecht und 'Bitch Slap' bietet durchaus einige interessante Ansätze die das Genre auf ebenso gelungene Weise wiederbeleben könnten wie es das Grindhouse-Projekt von Tarantino & Rodriguez im Jahr 2007 getan hat. Schlussendlich ist 'Bitch Slap' aber nur ein weiteres schnell vergessenes B-Movie-Filmchen das gerne cool und kultig sein möchte, aber nicht einmal ansatzweise an die grossen Vorbilder herankommt - und auch als glamouröse Wichsvorlage nichts taugt!

Inhaltich ein Schwachsinn ohne Coolness- oder nötigem Trash-Faktor, aber dafür ist 'Bitch Slap' in technischer Hinsicht ein Film der sich, trotz Low-Budget bzw. B-Movie Herkunft, von einer recht hochwertigen Seite präsentiert. Auf Blu-ray macht sich das gut bemerkbar und die (für die Budget-Verhältnisse) aufwändig in Szene gesetzte Produktion überzeugt mit einer guten Bildqualität an der es nur wenig zu kritisieren gibt, während der Ton für den nötigen (übertriebenen) Krach-Bumm Sound sorgt - und einen damit sogar, zumindest kurzfristig, einige der inhaltlichen Schwächen vergessen lässt. Abgerundet wird der gute Eindruck von einer guten und zudem sehr ausführlichen

Extras-Auswahl bei der vor allem das detaillierte Making of (in Spielfilm-Länge!) und der amüsante Ratgeber für sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz überzeugen.

Alles in allem ist 'Bitch Slap' eine nicht allzu geglückte, und vor allem inkonsequente Männer-Trash-Fantasie. Trotz guter Blu-ray Umsetzung nicht allzu empfehlenswert!
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Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
'Bitch Slap'
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