Blu-ray Bewertung:
Film:
Bild:
Ton:
Extras:
Fazit:
Blu-ray Technische Daten:

Format / Regionalcode:
Blu-ray (Disc 1)
Code B

DVD (Discs 2 & 3)
Code 2

Video Auflösung:
Film
---1080p AVC MPEG-4
Extras
---576i MPEG-2

Bildformat:
1.33:1 (16:9)

Ton Formate:
DTS-HD Master Audio 2.0
---Deutsch
---Französisch

Untertitel:
Deutsch

Extras:
Audiokommentar
Dokumentation
Versch. Interviews
Versch. Trailer
Restaurations-Doku
Fotogalerie

Plus: Schön gestaltete Schuber-Verpackung mit Falt-Digipack (kein aufgedrucktes FSK-Logo auf Schuber).

Regie:
Jean Cocteau

Darsteller:
Jean Marais
Josette Day
Mila Parély
Nane Germon
Michel Auclair
Marcel André


Genre:
Drama / Fantasy / Romanze

 
Review von Thomas Raemy
Aufgeschaltet am: 14.9.11

Cover-Artwork und Bilder © und Eigentum von Alamode Film / Alive
 
 
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'Die Schöne und
die Bestie
'

(Blu-ray Disc)
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Blu-ray Disc Review:
Die Schöne und die Bestie
Originaltitel: La Belle et la Bête
Veröffentlichung: 29. Juli 2011
Studio / Verleih: Alamode Film / Alive
Produktionsjahr: 1946
Länge: 93 min.
Altersfreigabe:

Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Artikel-Jump: Story | Bild | Ton | Extras | Kritik & Fazit


Die Story:

Es war einmal ein verarmter Kaufmann (Marcel André) mit drei Töchtern und einem Sohn. Eines Tages stellt ihn eine hässliche Bestie (Jean Marais), die halb Mensch, halb Tier ist, vor die Wahl zu sterben oder ihm die Hand einer seiner Töchter zu geben. Die bescheidene und von ihren Schwestern stets schikanierte Bella (Josette Day) begibt sich auf das Schloss des Monsters und erkennt als Einzige seine Gutherzigkeit - und dass Menschen dagegen viel grausamer sein können. Ihre bedingungslose Liebe macht aus dem Biest einen Prinzen.

Das Bild:

Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.33:1 (16:9)

Schärfe:
55%
Kontrast:
75%
Detailzeichnung:
40%
3-D / HD-Effekt:
30%
Kompression:
0%


Bild-Kurzbewertung:
+ Positiv:
- Grundsätzlich solide Bildqualität für mittlerweile 65-jährigen Film.
- Hellere Nahaufnahmen mit zufriedenstellender Schärfezeichnung.
- Grundsätzlich gute, nur gelegentlich wechselhafte, Kontrastwerte.
- Recht sauberes Bild mit wenigen Beschädigungen (Linien etc.).
- Negativ:
- Bild dürfte allgemein schärfer sein / Wirkt öfters leicht unscharf.
- Durchgehend mittelstarkes Filmkorn / Teils unruhiger Bildstand.
- Wenige Schmutzpartikel / Gelegentlich leichte Beschädigungen.
- Gelegentlich wirkt der Kontrast etwas flackerig / inkonsistent.
- Szene nach Bellas Rückkehr wirkt wie skaliertes SD-Material.

Beim Bild von Jean Cocteau's Klassiker 'Die Schöne und die Bestie' sollte man seine Erwartungen nicht allzu hoch ansetzen, denn trotz aufwändiger Bild-Restauration und überaus passabler bzw. solider Ansätze, bleibt die hier vorliegende Präsentation hinter den Möglichkeiten zurück - was nur schon damit zusammenhängen dürfte, da man hier anscheinend auf ein Restaurations-Master zurückgegriffen hat, dass Mitte der '90er Jahre angefertigt worden ist. Keine Frage: 'La Belle et la Bête' (Originaltitel) sieht hier besser aus als was es bei so manch anderer früherer Homevideo-Fassung der Fall gewesen ist, aber mit anderen (aufwändiger bzw. mit moderneren Mitteln restaurierten) Klassikern kann der Film nicht mithalten. Hellere Nahaufnahmen weisen zwar gute Schärfewerte auf, aber ansonsten wirkt der Film weich und rutscht oft sogar in unscharfe Gefilde ab. Die Detailzeichnung ist ebenfalls nicht allzu ausgeprägt, aber zumindest liefert der Kontrast meist gute, wenn auch gelegentlich etwas wechselhafte, Werte.

Bei einem Film aus dem Jahr 1946 drückt man selbstverständlich gerne mal ein Auge zu und bewertet das Gebotene nicht übermässig kritisch - aber es gäbe hier ganz eindeutig noch qualitatives Steigerungs-Potential. So kann man sich hier weder am teils leicht unruhigen Bildstand, noch am vorhandenen Filmkorn stören - und auch die hin und wieder sichtbaren Negativlinien und leichten Beschädigungen sind noch vertretbar. Weniger schön ist dafür, dass es u.a. eine (längere) Sequenz gibt, die qualitativ an hochskaliertes SD-Material erinnert (und sogar Zeilensprung-Artefakte sichtbar sind, wie sie normalerweise bei einem PAL-Bild vorkommen können), und bei ganz genauer Betrachtung zudem erkennbar ist, dass ziemlich sicher auch ein leichter Rauschfilter zum Einsatz kam. Es war nicht zu erwarten, dass Cocteau's 'Die Schöne und die Bestie' perfekt aussehen wird, aber richtig überzeugen kann der vorliegende Transfer nicht.


Der Ton:

Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0

Beim Bild reicht es zu 3 Sternen, doch beim Ton von 'Die Schöne und die Bestie' muss man noch ein paar weitere Abstriche machen, denn der als auf zwei Kanäle aufgeteilte originale Mono-Mix der deutschen Synchron-Tonspur hat die letzten 65 Jahre nicht allzu gut überstanden. Selbstverständlich ist dem Ton nur schon aufgrund seines Alters ein gewisser Charme nicht gänzlich abzusprechen, aber die qualitativen Mängel die damit einhergehen, wirken sich alles andere als positiv auf den Gesamteindruck aus. So hat man es hier mit einem Ton zu tun, der im Ansatz sehr passabel daherkommt und bei dem vor allem die Musikwiedergabe als grösstenteils gut und stimmig bezeichnet werden kann. Schade also, dass die vielfach verzerrt klingenden Dialoge (sehr) starken Lautstärke-Schwankungen ausgesetzt sind und vielfach ein nicht zu überhörendes Hintergrund-Rauschen bemerkbar ist - inklusive Kratz- und Knister-Geräuschen.

Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren enthalten:
DTS-HD Master Audio 2.0: Französisch

 
 
  Die Extras:
Bei 'Die Schöne und die Bestie' handelt es sich um ein 3-Disc Set, wobei es sich einzig bei der ersten Disc um eine Blu-ray handelt. Ausser dem Hauptfilm in HD-Qualität befindet sich auf dieser Disc ein informativer Audiokommentar von Film-Historiker Sir Christopher Frayling. Dieser ist auch auf der zweiten Disc vorhanden, die ansonsten allerdings keine weiteren Extras bietet - zumindest nicht im herkömmlichen Sinn, denn hierauf befindet sich ebenfalls der Hauptfilm, jedoch in SD-Qualität. Erst auf der dritten Disc befinden sich die eigentlichen Extras, wobei es sich auch bei dieser Disc um eine DVD handelt - und man daher alle Features in Standard-Definition (576i, MPEG-2) zu sehen bekommt. Der Anfang wird von 'Aufführung im Majestic' (ca. 27 min.) gemacht, einer Art Rückblick bei der sich Darsteller Jean Marais und weitere (damals noch lebende) Crew-Mitglieder an die Entstehung des Films und die Zusammenarbeit mit Jean Cocteau erinnern.

Weiter geht's mit einem 'Interview mit Henri Alekan' (ca. 9 min.), einem Ausschnitt aus einer TV-Sendung bei der der Kameramann des Films über die Arbeit an Cocteau's Klassiker spricht. Zudem kommt bei 'Interview mit Hagop Arekelian' (ca. 9 min.) der Maskenbildern des Films zu Wort und zeigt in diesem TV-Bericht sein Können an verschiedenen Personen. Nebst dem Original- und dem restaurierten 'Trailer' (ca. 6 min.) hat die Disc zudem noch ein interessantes Kurz-Featurettes zu bieten, bei dem man ein paar Details zur (damals aufwändigen) Restauration des Films erfährt. 'Dokumentation der Restauration' (ca. 4 min.) mag aus technischer Sicht etwas veraltet daherkommen, schliesslich wurde die Restauration von 'Die Schöne und die Bestie' Mitte der '90er Jahre durchgeführt, aber dennoch sehenswert! Der Abschluss der Extras wird von einer 'Bildergalerie' (ca. 15 min.) gemacht bei der es viele Fotos zu sehen gibt.

Bleibt zu erwähnen, dass 'Die Schöne und die Bestie' vom Alamode-Label in einer schön gestalteten Schuber-Verpackung mit innerem Falt-Digipack untergebracht ist - ohne FSK-Logo-Aufdruck (dieses ist lediglich als Sticker auf der PVC-Verpackung angebracht).
 
 
Kritik & Unser Fazit:
Wer heutzutage an 'Die Schöne und das Biest' denkt, dem kommt hauptsächlich die Oscar-nominierte Disney-Verfilmung aus dem Jahr 1991 in den Sinn. Dass der französische Regisseur, Schriftsteller und Maler Jean Cocteau bereits im Jahr 1946 eine Verfilmung der literarischen Vorlage von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont ablieferte, wird oftmals vergessen - zu unrecht, denn der Mix aus Fantasy-, Drama- und Romantik-Elementen war seiner Zeit weit voraus und gilt unter Film-Liebhabern nicht nur zurecht als Klassiker, sondern diente nicht nur rein inhaltlich, sondern auch in visueller Hinsicht als Vorlage für die populärere Zeichentrick-Version von Disney. Ansonsten lässt sich der mittlerweile 65-jährige Film kaum mit anderen Kinowerken vergleichen, denn die eigenwillige Handschrift von Regisseur Cocteau macht den Film zu einem poetisch wirkenden Stück Kinogeschichte, das eine fast hypnotische Wirkung entfaltet.

Rein storymässig hat der Film, der in deutschsprachigen Gefilden auch als 'Es war einmal' bekannt ist, nämlich nicht allzu viel zu bieten und beschränkt sich auf die Grundformel der Buchvorlage - was allerdings für Cocteau schon ausreichend ist.

So schmückt er das Ganze mit einer unglaublichen Liebe zum Detail aus, wobei die zauberhaften Kulissen vor Kreativität nur so strotzen und es erstaunlich ist, wie der (leider nach wie vor vielfach unterschätzte) Filmemacher mit einfachen Kamera-Tricks einige Effekte erzielt, die noch heute hervorragend funktionieren und überaus verblüffend wirken. Kommt hinzu, dass sich die Maske der Bestie auch nach 65 Jahren noch sehen lassen kann und zusammen mit den opulenten Kostümen für eine unwirkliche, aber dennoch glaubhafte Atmosphäre sorgt - was nicht zuletzt daran liegt, dass auch die Darsteller, allen voran Cocteau's langjähriger Liebhaber und seine künstlerische Muse Jean Marais (der hier in einer Dreifach-Rolle als Bestie, Prinz und Avenant zu sehen ist), in ihren Rollen überzeugen. Da verzeiht man dem Film dann auch gerne die ein oder andere Länge die sich im Mittelteil einzuschleichen drohen.

Cocteau hat mit seinen späteren Werken vielschichtigere Filme geschaffen die noch eher das Prädikat Meisterwerk verdienen, aber 'Die Schöne und die Bestie' ist dafür sein bekanntestes Werk - und darf zurecht als wegweisender Klassiker bezeichnet werden.

Jedenfalls sehr erfreulich, dass es mit 'La Belle et la Bête' (Originaltitel) nun auch ein Film von Jean Cocteau auf's hochauflösende Format geschafft hat. Die Erwartungen an die qualitative Umsetzung des mittlerweile 65-jährigen Films sollte man allerdings auf eher moderatem Niveau halten, denn bild- und tonmässig muss man hier mit einigen Einschränkungen leben. So wirkt das Bild, trotz aufwändiger Restauration, etwas zu weich bzw. unscharf und weist einige nicht von der Hand zu weisende (alters- und transferbedingter) Mängel auf, während der Ton zwar einen gewissen Charme bietet, dafür u.a. mit starken Verzerrungen, Balance-Schwierigkeiten und einem vielfach

starken Hintergrund-Rauschen zu kämpfen hat. Als Ausgleich fungieren hier ein schönes 3-Disc Set mit einigen interessanten Extras.

Ein besseres Bild und ein besserer Ton wären wünschenswert gewesen, aber das heisst nicht, dass sich der Kauf von 'Die Schöne und die Bestie' nicht lohnt - vor allem Cocteau-Fans kommen um diesen Titel nicht herum!

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Gesamt-Fazit:
 
Blu-ray Screenshots:
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Hinweis: Screenshots wurden als Full-HD Quelle (1920x1080 Pixel) gespeichert und sind lediglich zur besseren Internet-Darstellung auf 1280x720 Pixel verkleinert worden (inklusive einer leichten JPEG-Kompression). Es wurden keine Veränderungen an Schärfe, Kontrast oder an den Farben vorgenommen.
   
 
 
 
'Die Schöne und
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