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'Belle
de Jour'
(Blu-ray
Disc) |
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kaufen*
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oder
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Das
Bild:
Video Auflösung / Codierung: 1080p / AVC MPEG-4
Aspect Ratio: 1.66:1 (16:9)
Schärfe: |
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80% |
Kontrast: |
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75% |
Detailzeichnung: |
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60% |
3-D
/ HD-Effekt: |
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55% |
Kompression: |
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0% |
Bild-Kurzbewertung: |
+
Positiv: |
-
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Sehr solide bzw. gute Bildqualität
für mehr als 40-jährigen
Film. |
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-
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Gute und zudem sehr konsistente Schärfe-
und Detailzeichnung. |
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Meist ausgewogener, selten minimal
instabil wirkender Kontrast. |
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Durchgehend ziemlich kräftige
und natürliche Farb-Wiedergabe. |
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Das Bild weist keine sichtbaren Kompressions-Artefakte
auf. |
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Negativ: |
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Viele, teils recht auffällige
Schmutzpartikel bzw. Negativkratzer. |
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Leicht instabil wirkender Kontrast
(leichtes Helligkeitsflackern). |
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Durchgehend ein leichtes, kaum störendes,
Filmkorn sichtbar. |
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Schwarzwert dürfte teils noch
satter wirken (= eher flaches Bild). |
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Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Luis Buñuel's
'Belle de Jour' für eine fast 43-jährige
Produktion erstaunlich gut aussieht - und mit Sicherheit
nie besser ausgesehen hat als bei der hier vorliegenden
Blu-ray. Mit einigen Mankos muss man zwar leben, aber
die positiven überwiegen die negativen Aspekte.
Am meisten überzeugt hier die durchgehend gute
Schärfe- und Detailzeichnung dank der das detailverliebte
Dekor und die zeitlos-schönen Kostüme von
Yves Saint Laurent besonders gut zur Geltung kommen.
Gleichzeitig weist das im Format von 1.66:1 präsentierte
Bild (die schwarzen Balken recht und links sind korrekt)
einen recht ausgewogenen Kontrast und eine ebenso
natürliche Farbwiedergabe auf, wobei diese Werte
nur hin und wieder leicht instabil wirken und es selten
zu einem Helligkeitsflackern kommen kann.
Am störendsten machen sich hier die teils (sehr)
gut sichtbaren bzw. auffälligen Schmutzpartikel
bzw. vertikalen Negativ-Kratzer / Linien bemerkbar
die sich teilweise über das gesamte Bild erstrecken.
Schade wurde das Bild keiner besseren Restauration
unterzogen um einige der vielen Partikel und Kratzer
zu entfernen. Immerhin ist es lobenswert, dass man
das Bild nicht unnötig mit einer Nachschärfung
oder einem Rauschfilter verunstaltet hat - was in
diesem Fall allerdings auch heisst, dass man mit einer
leichten (kaum störenden) Kornstruktur leben
muss. Da der Schwarzwert nicht übermässig
satt wirkt, erscheint das Bild von 'Belle de Jour'
grösstenteils eher flach und hat dementsprechend
nicht allzu viel High-def Feeling zu bieten, aber
alles in allem hat uns das Bild - trotz der erwähnten
Mankos - sehr gut gefallen.
Der
Ton:
Getestet: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0
Das ein surreales Drama wie Buñuel's 'Belle
de Jour' kein Soundgewitter zu bieten hat, sollte
für jeden Film-Liebhaber von vornherein klar
sein. Ein 5.1 Upmix wäre hier also nicht nur
unnötig, sogar unpassend - denn viel mehr als
die vorderen Kanäle sind gar nicht nötig,
um die ungewöhnliche Geschichte von Séverine
in akustischer Hinsicht passend (und mit einer Prise
altersbedingt eingeschränkten Charmes) erzählen
zu können. Wie so oft bei älteren Tonspuren
wirken die Dialoge durchgehend ein bisschen dumpf
und künstlich - zudem wirken lautere Passagen
in den Höhen etwas unsauber (bzw. weisen ein
leichtes Hissen auf) - aber man hat schon deutlich
schlechteres gehört. Auf Räumlichkeit muss
hier logischerweise komplett verzichtet werden, aber
rein zweckmässig betrachtet hört sich 'Belle
de Jour' alles in allem sehr passabel an.
Ausserdem sind auf dieser Blu-ray folgende Tonspuren
enthalten:
DTS-HD Master Audio 2.0: Englisch, Französisch,
Spanisch
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Die
Extras:
Bei den Extras von 'Belle de Jour', bei denen
sämtliche videobasierten Features in Standard-Definition
(576i, MPEG-2) präsentiert werden, wird der Anfang
von 'Das letzte Skript' (ca. 93 min.) gemacht.
Die hervorragend produzierte Dokumentation begleitet
Luis Buñuel's Sohn Juan Luis und den Drehbuchautor
Jean-Claude Carrière auf den Spuren des Filmemachers
und zeigen dessen Werdegang auf. Der Besuch der verschiedenen
Wirkungsstätten des berühmten Filmemachers
hat sehr viele persönliche Einblicke zu bieten,
während verschiedene Wegbegleiter zu Wort kommen
und über ihre Erfahrungen mit Buñuel sprechen
- wobei natürlich auch ausführlich über
seine vielen Filme gesprochen wird und man einige Ausschnitte
daraus zu sehen bekommt.
Weiter geht's mit 'Wege zur Perversion oder zur Befreiung?'
(ca. 28 min.), dem Versuch des Sexualwissenschaftlers
Sylvain Mimoun die Geschichte des Films bzw. die darin
gezeigte Form der weiblichen Sexualität zu analysieren.
Seine Kommentare und Ansichten sind durchaus interessant,
aber schlussendlich bleibt die Auslegung von Buñuel's
Sittengemälde natürlich jedem Zuschauer selbst
überlassen.
Mit 'Die Geschichte des Films' (ca. 29 min.)
folgt eine Art Making of bzw. Rückblick bei dem
sich verschiedene Wegbegleiter von Luis Buñuel
an die Entstehung des Films erinnern. Nebst Interviews
neueren Datums gibt's hier auch einige ältere Interviews
(u.a. mit Catherine Deneuve) zu sehen, wie während
der Dreharbeiten entstanden sind. Zudem interessant:
der sehr informative und unterhaltsame Audiokommentar
des Film-Wissenschaftlers P.W. Evans. Die ebenfalls
vorhandene 'BD-Live'-Einbindung führte zum
Zeitpunkt unseres Reviews zwar ins Leere, aber es ist
anzunehmen, dass auch bei diesem Titel kein zusätzliches
filmbezogenes Material verfügbar ist. Dafür
ist hier zusätzlich noch der 'Original-Trailer'
(ca. 3 min.) von 'Belle de Jour' anwählbar.
Erwähnenswert: Wie jeder Titel der momentan acht
Filme umfassenden 'Studio Canal Collection' ist
diese Blu-ray in einer schön gestalteten Digipack
(bzw. Mediabook / Digibook) Verpackung untergebracht
der ein zusätzliches 20-seitiges Booklet mit Fotos
und weiteren Infos zu 'Belle de Jour' beiliegt.
Sorgen wegen des FSK-Logos muss man sich dabei keine
machen, denn der mittlerweile unumgängliche Jugendschutz-Vermerk
ist lediglich auf dem separaten Schuber vorhanden. |
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Kritik
& Unser Fazit:
Dass Luis Buñuel ausgerechnet mit 'Belle
de Jour' seinen grössten kommerziellen
Kinoerfolg feiern sollte, ist auch heute noch
- mehr als 40 Jahre später - überaus
erstaunlich. Und andererseits auch nicht, denn
das gewagte Gesellschafts-Drama (basierend auf
dem Roman von Joseph Kessel) das von einer jungen
Ehefrau handelt die heimlich ihren erotischen
Fantasien nachgeht und diese als Gelegenheits-Prostituierte
auslebt, war wohl Anreiz genug, um im Jahr 1967
das Publikum neugierig zu machen. Der grosse Skandal
blieb aber aus, denn trotz der sado-masochistischen
Ansätze wird einem hier nur leichte Erotik
präsentiert und die Fantasien der weiblichen
Hauptfigur in surreal anmutenden Sequenzen angedeutet.
Es sind dann auch genau diese Szenen, die den
Zuschauer auch heute noch überrascht, verwundert
und sogar verstört zurücklassen. Séverine
wird in den (alb-) traumhaften Szenen ausgepeitscht,
gefesselt und sogar mit Schlamm beworfen - wobei
diese Szenen jeweils so unerwartet in die Handlung
eingebaut werden, dass man nicht immer weiss,
ob es sich nun um ein reales Element oder ein
weiteres Fantasie-Gebilde der Hauptfigur handelt.
Dabei geht Buñuel zwar weniger Surreal
vor als es andere Filmemacher, wie z.B. Alain
Resnais in Letztes
Jahr in Marienbad, getan haben - aber dennoch
stets ambivalent genug, um dem Zuschauer noch
genügend Raum zur eigenen Interpretation
offen zu lassen.
Jedenfalls schön zu sehen, dass sich Buñuel
den moralischen Fingerzeig spart. Vom ein oder
anderen Klischee kann er zwar nicht ablassen und
die Andeutung, dass Séverine's gestörtes
Sexualleben von einer traumatischen Kindheit stammen
könnte, ist zumindest aus heutiger Sicht
ein eher frauenfeindlicher Standpunkt. Fast noch
faszinierender als das Entschlüsseln der
psychologischen Symbolik des Films ist aber die
herausragende Darstellung von Hauptdarstellerin
Catherine Deneuve. Die damals noch junge Schauspielerin
zieht den Zuschauer mit ihrer Schönheit und
ihrer unterkühlten, beinahe teilnahmslosen
Art vollkommen in ihren Bann und macht den Film
noch interessanter, als er es ohnehin schon ist.
In technischer Hinsicht macht der mehr als 40-jährige
Film bei seinem High-def Debut eine gute Figur
- wenn man einige altersbedingte Mankos in Kauf
nimmt. Dazu gehören beim guten Bild vor allem
eine Reihe von recht auffälligen Schmutzpartikeln
und Negativkratzern, während der Ton aufgrund
der ohnehin nur zweckmässig klingenden 2.0
Abmischung etwas dumpf und in den Höhen etwas
unsauber klingt. Aber eben: Alles in allem, und
in Anbetracht des Alters, eine solide Präsentation.
Sogar richtig gut sind die Extras bei denen es
eine sehr ausführliche Dokumentation über
den Regisseur zu sehen gibt, sowie einige weitere
informative Features - nicht zu vergessen die
bei |
'Studio Canal Collection'-Titeln
übliche Digipack-Verpackung und das
20-seitige Booklet.
'Belle de Jour' darf sicherlich zurecht
als Buñuel's Meisterwerk bezeichnet
werden. Kein einfacher, aber ein dafür
etwas zugänglicherer Film als was man
es von vom Surrealismus-geprägten französischen
Kino der '60er Jahre sonst kennt. Empfehlenswert! |
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gespeichert und sind lediglich zur
besseren Internet-Darstellung auf
1280x720 Pixel verkleinert worden
(inklusive einer leichten JPEG-Kompression).
Es wurden keine Veränderungen
an Schärfe, Kontrast oder an
den Farben vorgenommen. |
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